Antriebsarten im Vergleich
In einer Welt, die sich zunehmend den Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit stellt, rückt die Frage nach der optimalen Antriebsart für Fahrzeuge immer stärker in den Vordergrund. Dieser Artikel widmet sich einem umfassenden Vergleich verschiedener Antriebsarten: Benzin, Diesel, Elektro, Erdgas und Wasserstoff. Ziel ist es, Licht ins Dunkel der vielfältigen und oft widersprüchlichen Informationen zu bringen und eine fundierte Entscheidungshilfe zu bieten. Es werden sowohl technische Aspekte als auch ökologische und wirtschaftliche Gesichtspunkte berücksichtigt, um ein ganzheitliches Bild der jeweiligen Antriebstechnologien zu zeichnen.

Benzinantrieb
Funktionsweise
Der Ottomotor erzeugt durch die Explosion eines Gemisches aus Luft und Benzin durch eine Zündkerze im Zylinderraum Energie. Durch das Verdichten der Mischung werden Druck (8-18 bar) und Wärme (400-600°C) erzeugt. Diese Werte sind im Vergleich zu Dieselmotoren relativ gering.
Vorteile
Nachteile
Fazit
Der Benzinmotor ist die am wenigsten effiziente Antriebsart. Auch in Sachen Schadstoffemissionen fällt der Benzinmotor weit hinter die neueren Technologien zurück.

Dieselantrieb
Funktionsweise
Dieselmotoren funktionieren ähnlich wie Benzinmotoren. Jedoch benötigen sie durch die selbstentzündende Wirkung des Luft-Diesel-Gemisches, das per Direkteinspritzung zur Explosion gebracht wird, keine Zündkerzen.
Vorteile
Nachteile
Fazit
Der Dieselmotor hat die größten negativen Auswirkungen auf die Gesundheit und ist dazu teurer in der Anschaffung. Durch drohende Fahrverbote wird es zusehends ratsam, auf andere Antriebsarten umzusteigen.

Elektroantrieb
Funktionsweise
Elektroautos werden durch Batterien (meist Lithium-Ionen-Akkus) betrieben. Dabei werden rund um eine magnetische Achse wechselweise aktivierte Magnetfelder erzeugt und die Achse dadurch in Rotation versetzt.
Vorteile
Nachteile
Fazit
Zwar ist die Reichweite bei Elektroantrieben derzeit noch geringer als bei anderen Antriebsarten – doch ist diese für den alltäglichen Gebrauch schon jetzt durchaus ausreichend (statistisch sind 95 % aller Fahrten ohnehin kürzer als 40 Kilometer). Der Elektromotor weist mit großem Abstand den höchsten Wirkungsgrad (ca. 90 %) aller Antriebsarten auf und verursacht keinen lokalen Schadstoffausstoß. Er ist zudem die einzige Antriebsart, die uns aus der Abhängigkeit von ölfördernden Nationen führen kann, und bei der die Energie für den Antrieb dezentral produziert werden kann. Er ist zudem die einzige Antriebsart, die durch intensive Forschung (im Bereich der Batterietechnologie) noch deutlich verbessert werden kann.
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Simona Marino
Key Account Management

(Plug-In-)Hybridfahrzeuge
Funktionsweise
In Hybridautos steht sowohl ein Verbrennungsmotor und ein Treibstofftank als auch ein Elektromotor und eine Batterie zur Verfügung. Hierbei unterscheidet man zwischen Parallelen Hybriden und Seriellen Hybriden. Bei ersteren können Verbrennungs- und Elektromotor gleichzeitig oder abwechselnd auf den Antriebsstrang wirken. In Seriellen Hybriden werden die Räder ausschließlich vom Elektromotor angetrieben. Der Verbrennungsmotor fungiert dabei als Generator oder Range Extender.
Vorteile
Nachteile
Fazit
Statt die Vorteile zwei verschiedener Antriebsarten zu vereinen, überwiegen beim Hybrid und Plug-In-Hybrid also die Nachteile zweier Antriebsarten. Diese Zwischenlösung ist durch die geringere Verbesserung der Öko-Bilanz (15 bis 20 % im Stadtverkehr dafür aber Verschlechterung auf längeren Strecken) daher wenig sinnvoll. Diese Antriebsart wurde lange Jahre von der traditionellen Automobilindustrie präferiert.

Erdgasantrieb
Funktionsweise
Auch bei Erdgasmotoren kommt eine Zündkerze zum Einsatz, um das Luft-Erdgas-Gemisch aus einem Druckbehälter im Zylinderraum explodieren zu lassen. Man unterscheidet zwischen CNG (Compressed Natural Gas) und LPG (Liquified Petroleum Gas). Letzteres ist ein verflüssigtes Gas, das ein Nebenprodukt der Erdölverarbeitung darstellt.
Vorteile
Nachteile
Fazit
Im Vergleich zu anderen Antriebsarten bietet der Erdgasantrieb also kaum Vorteile, dafür aber viele Nachteile. Vor vielen Jahrzehnten wäre es durchaus sinnvoll gewesen, wenn die Automobilindustrie den Erdgasantrieb als Alternative zu den traditionellen Diesel- und Benzinantrieben etabliert hätte – inzwischen erscheint diese aber nicht mehr sinnvoll.
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Wasserstoffantrieb
Funktionsweise
Um aus gasförmig gespeichertem Wasserstoff und Sauerstoff Energie zu gewinnen, enthält der Wasserstoffmotor eine Brennstoffzelle, die einen Elektromotor antreibt. Somit handelt es sich auch bei einem Wasserstofffahrzeug um ein Elektrofahrzeug.
Vorteile
Nachteile
Fazit
Obwohl diese Technologie auf den ersten Blick Vorteile für eine nachhaltige Mobilität zu bieten scheint, ist sie nicht nur teuer und unwirtschaftlich, sondern auch hochgradig riskant.
Übersicht Vor- und Nachteile der verschiedenen Antriebsarten
Antriebsart | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Benzinantrieb | - Günstiger Motorenbau - Niedrigere Stickoxidemissionen im Vergleich zu Dieselmotoren | - Hoher Kraftstoffverbrauch - Niedriger Wirkungsgrad (25%) - Hoher CO2-Ausstoß - Höhere Feinstaubemissionen durch Direkteinspritzung - Geringes Drehmoment im unteren Drehzahlbereich - Keine Unabhängigkeit von ölproduzierenden Nationen |
Dieselantrieb | - Geringerer Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu Benzinmotoren - Frühzeitiges Erreichen eines hohen Drehmoments | - Niedriger Wirkungsgrad (30-35%) - Hohe Abwärme - Komplizierte und teure Bauweise - Hohe Stickoxidemissionen - Drohende Fahrverbote - Hohe Anzahl von Einzelteilen - Keine Unabhängigkeit von ölproduzierenden Nationen |
Elektroantrieb | - Hoher Wirkungsgrad (ca. 80%) - Geringe Wartungs- und Reparaturkosten - Sofortiges maximales Drehmoment - Keine lokalen Schadstoffemissionen - Möglichkeit der dezentralen Energieproduktion - Förderungen und steuerliche Vorteile - Niedrigere Energiekosten | - Geringe Energiedichte der Batterien - Lange Ladezeiten - Anschaffungskosten derzeit noch hoch - Bedenken bezüglich Rohstoffgewinnung für Batterien - Begrenzte Reichweite - Ausbau der Ladeinfrastruktur erforderlich |
(Plug-In-)Hybrid | - Leicht geringerer Kraftstoffverbrauch im städtischen Verkehr - Kombination von Verbrennungs- und Elektromotor | - Hohe Anschaffungskosten - Geringe rein elektrische Reichweite - Begrenzte Kraftstoffeinsparungen auf Langstrecken - Höheres Gewicht und Anfälligkeit für Probleme - Erfordert Aufladen und konventionelles Tanken - Hohe Wartungskosten - Keine Unabhängigkeit von ölproduzierenden Nationen |
Erdgasantrieb | - Geringere Schadstoffemissionen als bei Benzin- oder Dieselmotoren | - Niedriger Wirkungsgrad (30-35%) - Hohe Anschaffungskosten - Sicherheitsbedenken bezüglich Drucktanks - Mangelnde Infrastruktur für Tankstellen - Keine Unabhängigkeit von ölproduzierenden Nationen |
Wasserstoffantrieb | - Keine lokalen Schadstoffemissionen - Vergleichbare Leistungswerte mit Elektroautos - Schnelle Betankung - Höhere Reichweite bei geringerem Gewicht | - Niedriger Wirkungsgrad (10-30%) - Abhängigkeit von fossilen Energieträgern - Mangelnde Infrastruktur für Tankstellen - Hohe Kosten für den Aufbau von Wasserstoff-Ladestationen - Begrenzte Verfügbarkeit von Fahrzeugmodellen - Sicherheitsbedenken wegen hohem Druck und niedrigen Temperaturen |
Elektroantrieb: Die Zukunft der nachhaltigen Mobilität
Nach eingehender Analyse der verschiedenen Antriebsarten fällt auf, dass der Elektroantrieb gegenwärtig als die vernünftigste Option im Vergleich zu traditionellen Antrieben wie Benzin und Diesel sowie anderen alternativen Antrieben wie Erdgas und Wasserstoff erscheint. Der Elektroantrieb überzeugt durch einen hohen Wirkungsgrad von etwa 80 %, was ihn deutlich effizienter macht als Verbrennungsmotoren. Hinzu kommt, dass Elektrofahrzeuge keine lokalen Emissionen verursachen, was sie zu einer umwelt- und menschenfreundlichen Wahl macht, besonders in der Stadt und wenn der Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Auch in puncto Betriebskosten und Wartung bieten Elektroautos Vorteile. Zwar gibt es Herausforderungen wie die Anschaffungskosten und die Infrastruktur für Ladestationen, doch mit fortschreitender Technologie und zunehmender Verbreitung dürften sich diese Aspekte verbessern. Angesichts der drängenden Umweltprobleme und der Notwendigkeit, von fossilen Brennstoffen wegzukommen, scheint der Elektroantrieb derzeit die zukunftsträchtigste und vernünftigste Wahl für eine nachhaltige Mobilität zu sein.
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