
VW ID.1: Vielversprechend, aber zu spät?
VW wird mit dem - wahrscheinlich ID.1 genannten - Modell einen neuen elektrischen Kleinwagen an den Start bringen. Ein Auto für die breite Masse, das bezahlbare Elektromobilität ermöglichen soll. Doch während viele Konkurrenten bereits günstige E-Autos anbieten oder kurz vor dem Marktstart stehen, dauert es bei VW noch eine Weile. Erst 2027 soll der ID.1 in Serie gehen – und das ist ein Problem. Konkurrenten wie Renault, Citroën und Dacia werden ihre preiswerten E-Kleinwagen bereits dieses Jahr auf der Straße haben, spätestens jedoch 2026. VW wird sich jedoch noch länger Zeit lassen. Das könnte zum echten Nachteil werden, denn wer sich schon 2025 oder 2026 für ein erschwingliches Elektroauto entscheidet, ist als potentieller ID.1-Kunde gestrichen.

Studie ID. Every1
Volkswagen wirft mit der Studie ID. Every1 bereits jetzt ein Licht auf das, was kommen wird: Es wird ein kompakter Stadtflitzer mit cleverer Raumausnutzung, modernem Design und einer alltagstauglichen Reichweite werden. Doch wird die Vorschau ausreichen, um potentielle Interessenten 2 Jahre auf das Auto warten zu lassen? Wir sind da pessimistisch, aber trotzdem gespannt auf das Auto und sehen uns das Designkonzept genauer an.
Was ist der VW ID. Every1?
Der ID. Every1 ist eine Designstudie, die einen Vorgeschmack auf den VW ID.1 gibt – das zukünftige Einstiegsmodell in VWs vollelektrischer Modellpalette. Das Fahrzeug ist als direkter Nachfolger des beliebten e-Up konzipiert, fällt aber etwas größer aus und soll durch innovative Technik sowie eine neue Software-Architektur punkten. Der ID. Every1 gehört zur „Electric Urban Car Family“, einer Reihe von erschwinglichen Elektroautos, die für den europäischen Markt entwickelt werden. Neben dem bereits bekannten ID.2all wird der ID.1 die Lücke im unteren Preissegment schließen.
Wie groß wird der VW ID.1 sein?
Hier orientieren wir uns an der Studie: Diese misst 3,88 Meter in der Länge und liegt damit zwischen dem e-Up und dem ID.2all. Die Höhe beträgt 1,49 Meter, während die Breite mit 1,82 Metern überraschend großzügig ausfällt – ganze 17 Zentimeter breiter als der e-Up und sogar sechs Zentimeter breiter als der Polo. Diese Maße sorgen für eine bessere Raumausnutzung, was sich vor allem im Innenraum bemerkbar machen soll. Trotz der kompakten Außenlänge bietet der ID. Every1 ausreichend Platz für vier Personen und einen Kofferraum mit 305 Litern Volumen. Damit kann er es sogar mit größeren Kleinwagen wie dem Opel Corsa Electric aufnehmen.
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Wie sieht das Design des VW ID. Every1 aus?
Optisch bleibt der ID. Every1 nah an VWs bewährtem Stil, kombiniert aber moderne Elemente mit praktischen Lösungen. Die Frontpartie strahlt mit ihren sanft geschwungenen Linien Freundlichkeit aus, während die senkrechten LED-Tagfahrlichter einen futuristischen Touch verleihen. Ein besonderes Detail sind die bündig integrierten Türgriffe – eine Premiere für VW in diesem Segment. Große 19-Zoll-Räder mit breiten Radläufen machen die Optik relativ robust. Dazu kommt ein mittig eingezogenes Dach, das an Sportwagen erinnert und dem Kleinwagen eine dynamische Note verleiht
Welche technischen Daten zum VW ID.1 sind bekannt?
Die technischen Eckdaten sind noch nicht bekannt, aber es schon einige Hinweise. Der Elektromotor soll 70 kW leisten und die Vorderräder antreiben. Damit wird er etwas stärker als der e-Up sein, bleibt aber im Bereich klassischer Stadtautos. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 130 km/h begrenzt – völlig ausreichend für den urbanen Einsatz und gelegentliche Autobahnfahrten. Der ID. Every1 basiert auf einer neuen, verkürzten Version des modularen Elektrobaukastens (MEB) und setzt dabei erstmals auf Frontantrieb. VW verspricht sich dadurch eine effizientere Raumnutzung und eine optimierte Gewichtsverteilung.
VW ID. Every1 Cockpitansicht

Wie sieht der Innenraum der ID.1-Studie aus?
Die Studie ist im Innenraum klar und funktional gestaltet. Auffällig ist das kompakte digitale Display direkt im Sichtfeld des Fahrers, das die wichtigsten Fahrdaten anzeigt. Ergänzt wird es durch einen zentralen Touchscreen im Querformat, über den die meisten Fahrzeugfunktionen gesteuert werden. Der Getriebewahlhebel befindet sich – ähnlich wie bei einigen anderen Elektroautos – rechts am Lenkrad. Trotz der kompakten Fahrzeuggröße soll das Platzangebot überraschend großzügig ausfallen. Der Kofferraum bietet mit 305 Litern Stauraum mehr Platz als einige größere Kleinwagen. Eine interessante Besonderheit ist die umklappbare Beifahrersitzlehne, die für zusätzlichen Stauraum sorgt.
Welche Software wird im ID.1 stecken?
Mit dem ID. Every1 zeigt VW erstmals eine neue Software-Architektur, die gemeinsam mit dem Elektroautohersteller Rivian entwickelt wurde. Die neue Architektur verspricht eine deutlich flexiblere Nutzung des Fahrzeugs, da viele Funktionen über Updates nachgerüstet oder erweitert werden können. VW setzt damit auf ein Konzept, das mittlerweile bei einigen Herstellern existiert: Ein Auto, das sich auch Jahre nach dem Kauf noch weiterentwickeln kann. Neben den üblichen Software-Updates sollen auch neue Funktionen gegen Aufpreis freigeschaltet werden können. Das Ziel dahinter ist klar – langfristige Kundenbindung und die Möglichkeit, aus jedem Fahrzeug mehr Gewinn zu erzielen.
Welche Reichweite wird der VW ID.1 haben?
Laut VW soll der ID. Every1 eine Mindestreichweite von 250 Kilometern bieten. Das deutet darauf hin, dass die Batteriekapazität bei mindestens 35 kWh liegen dürfte. Zum Vergleich: Der alte e-Up kam mit seiner 32,3-kWh-Batterie auf ähnliche Werte. Die endgültige Batteriekapazität wird aber erst mit der Serienversion feststehen. Möglicherweise plant VW verschiedene Akkugrößen, um je nach Budget eine höhere oder niedrigere Reichweite anzubieten. Mit der richtigen Ladeinfrastruktur und guter Effizienz könnte das Modell zumindest für den Stadtverkehr und kurze Überlandfahrten mehr als ausreichend sein.
Wo wird der VW ID.1 produziert?
VW betont, dass der ID.1 ein Auto „aus Europa für Europa“ sein wird. Das lässt darauf schließen, dass die Produktion in einem europäischen Werk erfolgen wird. Wahrscheinlichster Standort ist Spanien, wo bereits die teureren ID.2-Modelle gefertigt werden sollen. Die Produktion in Europa könnte ein entscheidender Vorteil sein, denn Fahrzeuge aus EU-Werken sind weniger von Importzöllen oder geopolitischen Unsicherheiten betroffen. Gleichzeitig könnte es helfen, Lieferzeiten stabil zu halten. Doch ob VW durch lokale Fertigung die geplante Preisgrenze von 20.000 Euro halten kann, bleibt fraglich.
Wann kommt der VW ID.1 auf den Markt?
Offiziell plant VW die Vorstellung der Serienversion für das Jahr 2027. Erfahrungsgemäß vergeht zwischen der Präsentation und der Markteinführung oft noch eine gewisse Zeit. Es ist also durchaus denkbar, dass erste Auslieferungen erst gegen Ende 2027 oder im schlimmsten Fall sogar erst Anfang 2028 erfolgen. Das wäre ein großes Problem, denn bis dahin haben viele Konkurrenten längst Fakten geschaffen. Renault, Citroën und Dacia zum Beispiel bringen ihre günstigen E-Kleinwagen bereits 2025 oder 2026 auf den Markt. VW riskiert also, in diesem stark umkämpften Segment den Anschluss zu verlieren.
Was wird der VW ID.1 kosten?
VW hat angekündigt, dass das Modell in der Basisvariante weniger als 20.000 Euro kosten soll. Das wäre ein echter Kampfpreis. Die die große Frage ist aber: Welche Ausstattung bekommt man für diesen Preis? Denkbar ist, dass VW für unter 20.000 Euro eine eher spartanische Variante mit kleiner Batterie anbietet, während besser ausgestattete Modelle deutlich teurer werden. Entscheidend wird sein, ob der ID.1 in seiner günstigsten Version tatsächlich alltagstauglich bleibt – oder ob VW die Käufer bewusst zu teureren Varianten drängt.
Fazit: Kann der VW ID. Every1 überzeugen?
Die Idee hinter dem ID. Every1 ist stark: Ein bezahlbares, alltagstaugliches Elektroauto mit modernen Technologien, gutem Platzangebot und cleverer Raumnutzung. Doch die lange Wartezeit bis 2027 ist ein echter Nachteil. Während die Konkurrenz längst liefert, setzt VW darauf, dass sich Kunden noch jahrelang gedulden. Das könnte sich rächen – denn wer 2025 oder 2026 einen erschwinglichen Elektro-Kleinwagen kaufen möchte, wird sich kaum darauf verlassen, dass VW später vielleicht ein besseres Angebot bringt. Am Ende bleibt der ID. Every1 ein spannendes Konzept mit Potenzial, das aber vor allem eines braucht: einen deutlich früheren Marktstart.
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Simona Marino
Key Account Management
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