Faktencheck E-Mobilität: Mythen entlarvt

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Unsere Quelle für den Faktencheck:

Die Elektromobilität ist immer wieder Gegenstand hitziger Diskussionen. Während Befürworter die Vorteile in puncto Effizienz, Umweltfreundlichkeit und technologischem Fortschritt betonen, halten Kritiker dagegen: zu teuer, zu wenig Reichweite, problematische Batterieproduktion, überlastete Stromnetze – die Liste der angeblichen Schwächen von Elektroautos ist lang. Doch was davon stimmt wirklich?
In diesem Artikel nehmen wir die häufigsten Mythen rund um die Elektromobilität unter die Lupe – und zwar basierend auf den wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen aus dem Videopodcast „Geladen – Der Batteriepodcast“. Der Podcast ist mit über 8,3 Millionen Downloads der meistgehörte Chemie-Podcast Deutschlands und berichtet über Elektromobilität, Batterieforschung und die Energiewende.
Dieser Artikel basiert auf einem Interview mit Prof. Maximilian Fichtner, einem der führenden deutschen Batterieforscher. Fichtner ist Professor für Festkörperchemie an der Universität Ulm, geschäftsführender Direktor des Helmholtz-Instituts Ulm und wissenschaftlicher Direktor von CELEST. In diesem Gespräch räumt er mit zahlreichen Fehlinformationen rund um Elektroautos auf. Wir haben die Informationen in vier Kategorien aufgeteilt und präsentieren die Aussagen von Prof. Fichtner in kompakter Form.

Alternative Antriebe und deren Grenzen

Die erste Kategorie dreht sich um E-Fuels und Wasserstoff.

Sind E-Fuels die Zukunft?

In der Debatte um die Mobilitätswende setzen manche große Hoffnungen auf synthetische Kraftstoffe, die sogenannten E-Fuels. Ihr Vorteil sei, dass sie klimaneutral hergestellt werden können und damit bestehende Verbrennungsmotoren weiterhin genutzt werden könnten. Klingt verlockend – aber in der Realität sind E-Fuels mit erheblichen Problemen behaftet.

Das Hauptproblem ist die katastrophale Effizienz. Die Herstellung von E-Fuels ist extrem energieintensiv. Zunächst muss mit Strom Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Der gewonnene Wasserstoff wird dann durch die Synthese mit CO₂ in einen flüssigen, brennbaren Kraftstoff umgewandelt. In diesem Prozess gehen 85–90 Prozent der ursprünglich eingesetzten Energie verloren. Zum Vergleich: Ein batterieelektrisches Auto nutzt 70–80 Prozent der Energie direkt, während ein Verbrennungsmotor mit E-Fuels nur 10–15 Prozent der ursprünglich eingesetzten Energie in Vortrieb umwandelt. Anders gesagt: Ein Elektroauto kommt mit derselben Energiemenge sechsmal weiter als ein Benziner mit E-Fuels.

Ein weiteres Problem ist die fehlende Produktionskapazität. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat berechnet, dass selbst wenn alle weltweit geplanten E-Fuel-Produktionsanlagen tatsächlich gebaut würden, sie bis 2035 nur 4 Terawattstunden E-Fuels erzeugen könnten. Zum Vergleich: Die weltweite Ölproduktion beträgt derzeit etwa 4.300 Terawattstunden. Das bedeutet, dass E-Fuels nur ein Tausendstel der heutigen Ölproduktion ersetzen könnten – viel zu wenig, um auch nur annähernd eine ernsthafte Alternative zu bieten.

Zudem sind E-Fuels extrem teuer. Die Herstellungskosten pro Liter liegen bei 4–6 Euro, während fossiles Benzin derzeit bei etwa 1,80 Euro pro Liter liegt. Selbst bei Massenproduktion werden synthetische Kraftstoffe nicht mit fossilen Brennstoffen oder Strom für Elektroautos konkurrieren können.

Ein weiteres häufig übersehenes Problem ist die tatsächliche Umweltbilanz. Obwohl E-Fuels theoretisch CO₂-neutral sind, entstehen bei ihrer Verbrennung weiterhin Stickoxide (NOx) und Feinstaub – genau wie bei herkömmlichem Benzin oder Diesel. Für Städte und Ballungsräume bedeutet das: Die Luftqualität würde sich nicht verbessern, und gesundheitsschädliche Emissionen blieben bestehen.

Fazit: E-Fuels sind für den Pkw-Bereich keine Lösung. Sie sind ineffizient, teuer und nicht massentauglich. Ihr sinnvollster Einsatz könnte in der Luft- und Schifffahrt, wo Batterien aufgrund der benötigten Reichweiten keine Alternative darstellen.

Ist Wasserstoff die bessere Lösung?

Eine weitere häufig genannte Alternative zum batterieelektrischen Auto ist das Wasserstoffauto. Die Idee klingt bestechend: Wasserstoff kann aus Wasser gewonnen werden, die Brennstoffzelle erzeugt Strom für den Elektromotor, und die Reichweite ist mit der eines Benziners vergleichbar. Doch auch hier gibt es gewaltige Hürden.

Der größte Nachteil von Wasserstoff ist die Energieverschwendung in der gesamten Prozesskette. Wasserstoff wird durch Elektrolyse aus Wasser gewonnen, dann komprimiert, transportiert, gespeichert und schließlich in einer Brennstoffzelle wieder in Strom umgewandelt. In jedem dieser Schritte geht Energie verloren. Am Ende bleiben nur etwa 25 Prozent der ursprünglich eingesetzten Energie übrig. Zum Vergleich: Ein batterieelektrisches Auto nutzt direkt 70–80 Prozent der Energie. Das bedeutet, dass Wasserstoffautos dreimal so viel Strom benötigen wie ein E-Auto, um dieselbe Strecke zurückzulegen.

Dazu kommt die fehlende Infrastruktur. Während es in Deutschland bereits über 100.000 öffentliche Ladepunkte für Elektroautos gibt, existieren aktuell weniger als 100 Wasserstofftankstellen. Der Ausbau ist problematisch, da eine einzige Wasserstofftankstelle bis zu 2 Millionen Euro kostet – bis zu 20-mal mehr als eine Schnellladestation für Elektroautos.

Die Marktrealität spiegelt diese Probleme wider. Trotz jahrelanger Entwicklungsarbeit ist die Nachfrage nach Wasserstoffautos verschwindend gering. Weltweit wurden nur etwa 6.000–7.000 Brennstoffzellen-Pkw pro Jahr verkauft. Selbst Toyota, einer der größten Befürworter von Wasserstoff, hat seine Produktionsziele für Brennstoffzellenautos stark reduziert.

Fazit: Wasserstoff mag für Flugzeuge, Schiffe oder die Industrie interessant sein, aber für Pkw ist er zu ineffizient, zu teuer und zu aufwendig in der Infrastruktur.

Entwicklung und Wirtschaftlichkeit von Elektroautos

In der zweiten Kategorie geht es um Verkaufszahlen, Batterietechnologie und Wirtschaftlichkeit.

Gehen die Verkaufszahlen von Elektroautos zurück?

Oft wird behauptet, dass der Absatz von Elektroautos weltweit rückläufig sei. Besonders in Deutschland gibt es Berichte, die einen Einbruch der Verkaufszahlen nahelegen. Doch ein Blick auf die globalen Entwicklungen zeigt ein völlig anderes Bild.

In China, dem weltweit größten Markt für Elektroautos, liegt das Wachstum bei beeindruckenden 33 bis 35 Prozent. Dort sind mittlerweile mehr als 50 Prozent aller Neuzulassungen reine Elektrofahrzeuge. Auch in den USA ist die Nachfrage weiterhin hoch, mit einer Wachstumsrate zwischen 10 und 20 Prozent. In Europa liegt das Wachstum im Durchschnitt bei etwa 15 Prozent, wobei es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern gibt.

Deutschland bildet hier tatsächlich eine Ausnahme. Hierzulande sind die Verkaufszahlen für Elektroautos zuletzt zurückgegangen. Der Grund dafür ist jedoch nicht eine mangelnde Nachfrage oder gar eine generelle Ablehnung der Elektromobilität, sondern eine politisch bedingte Unsicherheit. Die Bundesregierung hat die Kaufprämien für Elektroautos abrupt gestrichen, was viele potenzielle Käufer verunsichert hat. Diese Entscheidung hat dazu geführt, dass manche Verbraucher ihre Kaufentscheidung hinauszögern oder sich für ein gebrauchtes Elektrofahrzeug anstelle eines Neuwagens entscheiden.

Während in Deutschland also ein kurzfristiger Rückgang zu beobachten ist, zeigt der weltweite Trend klar nach oben. Besonders in China und den USA bleibt die Elektromobilität auf Wachstumskurs, und auch in anderen europäischen Ländern setzt sich der Umstieg auf elektrische Antriebe weiter fort.

Fazit: Weltweit betrachtet steigen die Verkaufszahlen von Elektroautos weiterhin an. In Deutschland gibt es zwar vorübergehende Rückgänge, doch diese sind primär durch politische Entscheidungen verursacht. Langfristig ist der Trend eindeutig positiv.

Die Batterietechnologie hat sich in den letzten Jahren nicht weiterentwickelt

Ein weiteres Argument von Kritikern ist, dass sich die Batterietechnologie nicht wesentlich weiterentwickelt habe und Reichweiten nach wie vor begrenzt seien. Doch diese Annahme ist schlichtweg falsch.

Die Fortschritte in der Batterieentwicklung waren in den letzten Jahren enorm. Während frühere Standard-Batterien eine Energiedichte von etwa 250 Wattstunden pro Kilogramm aufwiesen, erreichen moderne Prototypen heute bereits über 700 Wattstunden pro Kilogramm. Damit sind Reichweiten von 1.000 Kilometern technisch bereits möglich, auch wenn sie derzeit noch nicht in Serie produziert werden.

Nicht nur die Energiedichte steigt, auch die Ladezeiten werden immer kürzer. Dank neuer Schnelllade-Technologien ist es bereits heute möglich, ein Elektroauto in zehn bis fünfzehn Minuten so weit aufzuladen, dass es wieder mehrere hundert Kilometer fahren kann.

Die langfristigen Aussichten sind noch vielversprechender. Zukünftige Batterieentwicklungen könnten Reichweiten von bis zu 1.900 Kilometern ermöglichen, wodurch selbst Langstreckenfahrten mit dem Elektroauto völlig problemlos wären.

Zusätzlich haben sich die Rohstoffzusammensetzung und das Recycling der Batterien enorm verbessert. Moderne Akkus verzichten zunehmend auf seltene Erden und setzen auf umweltfreundlichere Materialien. Gleichzeitig werden immer effizientere Recyclingmethoden entwickelt, um wertvolle Rohstoffe wie Nickel, Kobalt und Lithium aus alten Batterien zurückzugewinnen.

Fazit: Die Behauptung, dass sich die Batterietechnologie nicht weiterentwickelt habe, ist nicht haltbar. Reichweiten werden größer, Ladezeiten kürzer und die Materialien nachhaltiger. Die Batterieentwicklung schreitet mit rasantem Tempo voran und macht Elektroautos immer alltagstauglicher.

Sind Elektroautos auf lange Sicht wirtschaftlich?

Ein weiteres Argument gegen die Elektromobilität ist, dass Elektroautos teurer seien als Verbrenner und sich finanziell nicht lohnen würden. Doch auch hier lohnt es sich, genauer hinzuschauen.

Es stimmt, dass Elektroautos in der Anschaffung derzeit oft noch teurer sind als vergleichbare Benziner oder Diesel-Fahrzeuge. Doch die Anschaffungskosten sind nur ein Teil der Rechnung. Viel wichtiger sind die laufenden Betriebskosten – und hier haben Elektroautos klare Vorteile.

Elektroautos benötigen keinen Ölwechsel, haben deutlich weniger bewegliche Teile und sind daher wesentlich wartungsärmer als Verbrenner. Bremsen verschleißen langsamer, da Elektroautos oft durch Rekuperation verzögern, also die kinetische Energie direkt wieder in die Batterie einspeisen. Auch teure Reparaturen am Motor entfallen, da Elektromotoren wesentlich simpler aufgebaut sind als Verbrennungsmotoren.

Auch beim Energiekostenvergleich schneiden Elektroautos besser ab. Während Benzin- und Dieselpreise starken Schwankungen unterliegen, sind die Stromkosten für das Laden eines Elektroautos meist günstiger – vor allem, wenn zu Hause oder an der eigenen Wallbox geladen wird. Selbst an Schnellladesäulen, wo die Preise höher sind, bleibt das Kostenverhältnis oft zugunsten der Elektromobilität.

Ein gutes Beispiel für die wirtschaftliche Rentabilität eines Elektroautos ist das Tesla Model 3. Verglichen mit einem BMW 3er spart ein Tesla Model 3 über mehrere Jahre hinweg mehr als 10.000 Euro an Betriebskosten.

Die sogenannte Total Cost of Ownership (TCO), also die Gesamtkostenbetrachtung über die Lebensdauer eines Fahrzeugs, zeigt, dass Elektroautos nach etwa fünf bis sieben Jahren günstiger sind als vergleichbare Verbrenner. Mit sinkenden Batteriepreisen und immer mehr erschwinglichen E-Auto-Modellen wird diese Kostenparität in Zukunft noch schneller erreicht.

Fazit: Elektroautos mögen in der Anschaffung teurer sein, doch sie sind in der Wartung und im Betrieb deutlich günstiger als Verbrenner. Langfristig lohnt sich der Umstieg finanziell.

Infrastruktur und Alltagstauglichkeit

In der dritten Kategorie beschäftigen wir uns mit Stromreserven und dem Ladenetz.

Reicht das Ladenetz aus?

Eine der häufigsten Sorgen rund um Elektroautos ist die angeblich mangelnde Ladeinfrastruktur. Kritiker behaupten, es gäbe nicht genügend Ladesäulen, um eine größere Anzahl von Elektrofahrzeugen zu versorgen. Doch ist das wirklich so?

Die Realität sieht anders aus. In Deutschland gibt es bereits über 150.000 öffentliche Ladepunkte, und die Zahl wächst kontinuierlich. In Europa sind es sogar mehr als 500.000 Ladepunkte – Tendenz steigend. Zusätzlich haben viele Elektroautofahrer die Möglichkeit, ihr Fahrzeug bequem zu Hause oder am Arbeitsplatz zu laden. Tatsächlich finden rund 80 Prozent aller Ladevorgänge nicht an öffentlichen Ladesäulen statt, sondern an privaten Wallboxen oder auf Firmengeländen.

Ein weiteres Missverständnis betrifft das Schnellladen. Viele Menschen gehen davon aus, dass Ladezeiten extrem lang sind und Elektroautos dadurch für Langstrecken ungeeignet seien. Doch auch hier gibt es enorme Fortschritte. Moderne Schnellladestationen ermöglichen Ladeleistungen von bis zu 400 Kilowatt. Das bedeutet, dass Elektroautos innerhalb von zehn bis fünfzehn Minuten so weit aufgeladen werden können, dass sie mehrere hundert Kilometer fahren können.

Die Politik trägt ebenfalls zum Ausbau der Ladeinfrastruktur bei. Die Europäische Union hat beschlossen, dass bis 2026 entlang aller wichtigen Autobahnen alle 60 Kilometer eine Schnellladestation verfügbar sein muss. Das bedeutet, dass es für Langstreckenfahrer immer einfacher wird, ihr Fahrzeug aufzuladen.

Fazit: Das Ladenetz wächst stetig und ist bereits heute gut ausgebaut. Die meisten Elektroautofahrer laden ihr Fahrzeug ohnehin zu Hause oder am Arbeitsplatz, sodass die öffentliche Infrastruktur vor allem für Langstrecken genutzt wird.

Bricht das Stromnetz zusammen, wenn alle Elektroautos fahren?

Eine oft geäußerte Befürchtung ist, dass das Stromnetz durch die steigende Anzahl an Elektroautos überlastet wird und es zu Blackouts kommen könnte. Doch wie realistisch ist dieses Szenario wirklich?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Selbst wenn alle Fahrzeuge in Deutschland auf Elektroantrieb umgestellt würden, würde der Strombedarf nur um etwa 10 bis 15 Prozent steigen. Das ist eine Herausforderung, aber keineswegs eine unlösbare. Deutschland produziert bereits heute genug Strom, um diesen zusätzlichen Bedarf zu decken.

Zusätzlich gibt es technologische Lösungen, die das Netz entlasten können. Eine davon ist das sogenannte Smart Charging, bei dem Elektroautos dann geladen werden, wenn gerade besonders viel Strom zur Verfügung steht – zum Beispiel nachts oder bei starkem Wind.

Noch einen Schritt weiter geht das Konzept Vehicle-to-Grid (V2G). Dabei können Elektroautos überschüssigen Strom speichern und bei Bedarf wieder ins Netz einspeisen. Dadurch können Elektrofahrzeuge nicht nur Verbraucher sein, sondern auch als mobile Stromspeicher zur Netzstabilisierung beitragen.

Neben diesen technologischen Lösungen tragen auch stationäre Batteriespeicher dazu bei, das Stromnetz zu stabilisieren. Immer mehr Unternehmen und Energieversorger setzen auf große Batteriespeicher, die überschüssigen Strom aus erneuerbaren Energien aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben können.

Fazit: Das Stromnetz ist für die Elektromobilität ausgelegt. Selbst bei einem vollständigen Umstieg auf Elektroautos würde der Stromverbrauch nur moderat steigen. Intelligente Ladesysteme, Batteriespeicher und Vehicle-to-Grid-Technologien helfen zusätzlich, das Netz zu stabilisieren.

Umwelt und Nachhaltigkeit

In der letzten Kategorie geht es um Umweltfreundlichkeit, Battrie-Recycling und Batteriebrände.

Sind Elektroautos wirklich umweltfreundlich?

Eine der häufigsten Behauptungen gegen die Elektromobilität ist, dass Elektroautos gar nicht so umweltfreundlich seien, wie oft behauptet wird. Besonders die Batterieproduktion stehe in der Kritik, weil sie viel CO₂ verursacht und Rohstoffe wie Lithium und Kobalt benötigt. Doch wie sieht die Gesamtbilanz wirklich aus?

Es stimmt, dass die Herstellung eines Elektroautos – insbesondere der Batterie – zunächst mehr CO₂ verursacht als die Produktion eines vergleichbaren Verbrenners. Doch diese Mehrbelastung gleicht sich schnell aus. Studien zeigen, dass ein Elektroauto bereits nach 20.000 bis 30.000 Kilometern eine bessere CO₂-Bilanz hat als ein Verbrenner. Danach fährt es praktisch emissionsfrei weiter, während der Verbrenner über seine gesamte Lebensdauer hinweg weiter CO₂ ausstößt.

Moderne Batterien benötigen zudem immer weniger problematische Rohstoffe. Die Entwicklung geht verstärkt in Richtung Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP) und Natrium-Ionen-Batterien, die ganz ohne Kobalt auskommen. Gleichzeitig werden immer mehr Recyclingprozesse entwickelt, um wertvolle Materialien aus alten Batterien zurückzugewinnen und in neuen Akkus wiederzuverwenden.

Ein weiterer Vorteil von Elektroautos ist ihre hohe Energieeffizienz. Während ein Verbrennungsmotor nur etwa 20 bis 30 Prozent der im Kraftstoff enthaltenen Energie in Vortrieb umsetzt, liegt der Wirkungsgrad eines Elektroantriebs bei 70 bis 80 Prozent. Das bedeutet, dass E-Autos deutlich weniger Energie benötigen, um die gleiche Strecke zurückzulegen.

Fazit: Die Umweltbilanz von Elektroautos ist bereits heute deutlich besser als die von Verbrennern. Die Batterieproduktion verursacht zwar CO₂, doch durch die hohe Energieeffizienz und den emissionsfreien Betrieb gleicht sich das innerhalb kurzer Zeit aus.

Brennen Elektroautos häufiger als Verbrenner?

Ein weiteres häufig geäußertes Argument ist, dass Elektroautos häufiger brennen als herkömmliche Fahrzeuge und dadurch ein Sicherheitsrisiko darstellen. Doch auch hier zeigen die Zahlen ein anderes Bild.

Statistiken aus Schweden und den USA belegen, dass Verbrenner 25- bis 30-mal häufiger in Brand geraten als Elektroautos. Die Hauptursachen für Fahrzeugbrände sind bei Verbrennern defekte Treibstoffleitungen, überhitzte Motoren oder Kurzschlüsse. Bei Elektroautos sind Brände hingegen meist die Folge von schweren Unfällen oder Produktionsfehlern.

Das bedeutet nicht, dass Brände bei Elektroautos unmöglich sind. Allerdings sind sie seltener als bei Verbrennern und treten vor allem in Ausnahmefällen auf. Zudem gibt es laufend Verbesserungen in der Batterietechnologie und im Sicherheitsdesign der Fahrzeuge, um die Brandgefahr weiter zu minimieren.

Fazit: Elektroautos sind nicht brandgefährlicher als Benziner oder Dieselautos – im Gegenteil, sie brennen deutlich seltener.

Ist Batterie-Recycling unwirtschaftlich?

Ein weiteres häufiges Vorurteil ist, dass das Recycling von E-Auto-Batterien zu teuer und ineffizient sei. Kritiker behaupten, dass es sich wirtschaftlich nicht lohne, alte Akkus zu recyceln. Doch diese Behauptung entspricht nicht der Realität.

In den letzten Jahren wurden enorme Fortschritte beim Batterie-Recycling gemacht. Moderne hydrometallurgische Verfahren ermöglichen es, bis zu 95 Prozent der wertvollen Materialien aus alten Batterien zurückzugewinnen. Das betrifft insbesondere Rohstoffe wie Nickel, Kobalt und Lithium, die in neuen Batterien wiederverwendet werden können.

In der Europäischen Union wird der Ausbau von Recyclinganlagen aktiv gefördert, und die Nachfrage nach recycelten Materialien steigt. Bis 2035 sollen mehr als 50 Prozent der für neue Batterien benötigten Rohstoffe aus Recyclingprozessen stammen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die sogenannte Second-Life-Nutzung von Batterien. Selbst wenn eine Batterie für den Einsatz im Auto nicht mehr leistungsfähig genug ist, kann sie noch viele Jahre als stationärer Stromspeicher weiterverwendet werden – beispielsweise für Solaranlagen oder zur Netzstabilisierung.

Fazit: Das Batterie-Recycling ist wirtschaftlich sinnvoll und technologisch weit fortgeschritten. Künftig wird ein großer Teil der benötigten Rohstoffe aus alten Batterien zurückgewonnen, was die Nachhaltigkeit von Elektroautos weiter verbessert.

Fazit: Die Mythen der Elektromobilität entzaubert

Die häufigsten Vorurteile gegen Elektroautos halten einem Faktencheck nicht stand. Alternative Antriebe wie E-Fuels oder Wasserstoff sind für Pkw nicht praktikabel, weil sie zu teuer, ineffizient und schwer skalierbar sind. Elektroautos sind längst alltagstauglich, ihre Batterien entwickeln sich stetig weiter, und das Ladenetz wächst kontinuierlich. Auch die Umweltbilanz spricht klar für die Elektromobilität: Nach wenigen Jahren gleichen Elektroautos die Emissionen aus der Batterieproduktion aus und sind dann deutlich sauberer als Verbrenner.

Kurz gesagt: Elektromobilität ist die effizienteste, nachhaltigste und wirtschaftlich sinnvollste Lösung für den Straßenverkehr. Wer noch skeptisch ist, sollte sich die Zahlen genau ansehen – und erkennen, dass die Zukunft elektrisch ist.

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