In unserem heutigen Special stellen wir einige nützliche Ratschläge für Elektroautofahrer zusammen: Los gehts!
Wie starte ich ein Elektroauto?
Die wichtigsten Möglichkeiten:
- Es gibt vereinzelt noch einen Schlüssel, der ins Schloss gesteckt und gedreht werden muss, z. B. bei Dacia.
- Dann gibt es die Möglichkeit den Schlüssel ins Auto zu legen und mit einer Start/Stop-Taste das Elektroauto zu starten.
- Manche haben einen Start/Stop-Knopf, der aber nicht zwingend betätigt werden muss. Dass Auto startet auch durch einen Druck auf das Bremspedal. Dies ist zum Beispiel bei aktuellen VW-Modellen der Fall.
- Zu guter Letzt gibt es noch Elektroautos wie zum Beispiel die des Herstellers Tesla. Dort existiert kein Start/Stop-Knopf mehr. Um das Fahrzeug in Bewegung zu setzen, betätigt man das Gaspedal und wählt die Fahrstufe aus.
Laden von Elektroautos
Typ 2 Ladekabel für alle gängigen Elektroautos
E-Auto Ladekabel Typ 2 kaufen
Welche Typen von Ladestationen existieren?
Welches Ladekabel brauche ich?
Im Grunde gibt es drei unterschiedliche Typen von Ladekabeln: Erstens, Kabel, die an einer Ladestation befestigt sind. Zweitens, Kabel, die dauerhaft mit dem Fahrzeug verbunden sind, was allerdings selten ist. Drittens, portable Kabel, die vor dem Ladevorgang an beiden Enden angeschlossen werden müssen.
Bei Elektroautos sind die Kabeltypen Mode-2 und Mode-3 am weitesten verbreitet. Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Mode-2-Ladekabeln, die normalerweise beim Kauf eines Elektroautos standardmäßig mitgeliefert werden, um im Notfall an einer herkömmlichen Haushaltssteckdose aufladen zu können. Für die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Ladeanschluss ist im Kabel meist eine In-Cable-Control-Box (ICCB) integriert.
Mode-3-Kabel hingegen werden zum Anschluss an eine private Wallbox oder eine öffentliche Ladestation genutzt. Die meisten AC-Ladesäulen verfügen über eine Typ-2-Box, was bedeutet, dass die meisten Elektroautobesitzer ein Mode-3-Kabel vom Typ 2 auf Typ 2 verwenden und mit 22 kW aufladen. Aber auch eine Verbindung von Typ 1 auf Typ 2 ist möglich, jedoch praktisch kaum relevant.
Ladekabel, die mehr als 43 kW leisten, sind aufgrund ihres hohen Gewichts üblicherweise fest an Ladestationen installiert. Dies gilt ebenfalls für die Ladekabel von Schnellladern, die mit Gleichstrom (DC) arbeiten.
Welchen Ladestecker brauche ich?
Zwei Steckertypen haben sich in Europa durchgesetzt (neben dem Tesla-Stecker):
a) Typ-2-Stecker für Wechselstrom (AC)

Typ-2-Stecker, auch als Mennekes-Stecker nach ihrem deutschen Mitentwickler bekannt, sind dreiphasige Anschlüsse, die einen schnellen Stromfluss ermöglichen. An einer Wallbox im privaten Bereich ist eine Ladeleistung von 22 kW (400 Volt, 32 Ampere) üblich. An öffentlichen Ladestationen können sogar Schnellladungen mit bis zu 43 kW (400 Volt, 63 Ampere) Wechselstrom realisiert werden. Dieser Steckertyp ist mittlerweile Standard in Europa und ist bei fast allen großen Herstellern in den Fahrzeugen verbaut (eine Liste findest du hier). Da Elektroautos mit Gleichstrom betrieben werden, wird der geladene Wechselstrom intern in Gleichstrom umgewandelt.
Tesla nutzt eine modifizierte Version des Typ-2-Steckers für seine Supercharger, die allerdings bisher nur für eigene Modelle zugänglich sind.

b) CCS-Stecker für Gleichstrom (DC)

Zudem existieren zwei Varianten von Ladeverbindungen für Gleichstrom (DC), wovon nur die erste für Europa noch relevant ist.
1. Der CCS-Stecker (Combined Charging System), eine Weiterentwicklung des Typ 2, verfügt über zwei zusätzliche Stromkontakte für das Schnellladen und wird daher auch als Combo-2-Stecker bezeichnet. Mit diesem kannst du sowohl AC als auch DC laden, normalerweise mit einer Leistung von bis zu 170 kW. Bei modernen Schnellladestationen sind jedoch sogar bis zu 350 kW und bei Ultraschnellladestationen bis zu 450 kW möglich. In der Realität beträgt die Leistung allerdings meistens 50 kW (500 V, 100 A).
2. CHAdeMO stellt den japanischen Standard für das Gleichstrom-Schnellladen von Elektroautos dar und ist in Europa kaum noch relevant. Es wird normalerweise eine Leistung von 50 Kilowatt erzielt, wobei je nach Ladestation auch 100 kW möglich sind. Dieses System wurde von dem Energiekonzern Tepco in Zusammenarbeit mit Toyota, Nissan, Mitsubishi und Subaru entwickelt. CHAdeMO-Stecker sind zudem kompatibel mit einigen Fahrzeugmodellen von Honda, Kia, Citroën und Peugeot. Einige Tesla-Modelle können mit einem speziellen Adapter geladen werden. Dieser Stecker ist in Europa kaum noch relevant.
Weitere Stecker: Notfallstecker Schuko und CEE:
Der CEE-Stecker und der Schukostecker spielen in Bezug auf die Stromversorgung von Elektroautos eine eher geringe Rolle. Die herkömmliche Haushaltssteckdose mit einer Spannung von 230 Volt kann theoretisch Wechselstrom mit einer Leistung von bis zu 3,7 Kilowatt übertragen, wenn sie mit einer Absicherung von 16 Ampere ausgestattet ist. In der Praxis beträgt die Leistung jedoch meist nur 2,3 Kilowatt bei einer Absicherung von 10 Ampere. Das Gleiche gilt für die einphasigen, dreipoligen blauen CEE-Stecker, die auch als Campingstecker bekannt sind und verwendet werden, um Wohnmobile mit dem Stromnetz zu verbinden. Um die Batterien schneller aufzuladen, bietet der fünfpolige rote CEE-Stecker (dreiphasig) die Möglichkeit, kontinuierlich mit einer Absicherung von 16 Ampere betrieben zu werden. Der kleinere Industriestecker (CEE16) ermöglicht Ladeleistungen von bis zu 11 Kilowatt (400 Volt, 16 Ampere), während der größere (CEE32) sogar bis zu 22 Kilowatt (400 Volt, 32 Ampere) unterstützt. In beiden Fällen ist eine mobile Ladestation (Mode 2) erforderlich, um dies zu ermöglichen.
Kann ich das E-Auto auch daheim an der Steckdose laden?
Die Schuko-Steckdose zuhause ist keine Dauerlösung für das Laden des Elektroautos. Warum? Ganz einfach: Deine heimische Steckdose ist für die Belastung durch das stundenlange Laden auf Höchststrom einfach nicht ausgelegt. Wenn du dennoch dein E-Auto an einer normalen Steckdose lädst, riskierst du die Überhitzung der Leitung! Durch ständigen Gebrauch und mögliche Fehler bei der Installation kann der Widerstand im Stromkreis erhöht werden und es kann zu einer übermäßigen Erwärmung kommen. Der sichere Weg? Reduziere den Ladestrom auf 10 Ampere oder weniger. Bedenke auch, dass an der Steckdose nur sehr langsam geladen werden kann (üblicherweise mit 2,3 kW) und hohe Ladeverluste anfallen.
Laden bei Regen
Wenn es regnet, kannst du dein E-Auto ohne Bedenken laden, da die Ladestationen mit wasserdichten Sicherheitsmaßnahmen und Erdungsanschlüssen ausgestattet sind. Das Aufladen von E-Autos bei Gewitter ist ungefähr genauso riskant, wie jede andere Tätigkeit draußen bei einem Gewitter.
Wo lädt das E-Auto am schnellsten?
Mit Gleichstrom (DC) am Schnellader sind mit dem CCS-Stecker aktuell bis zu 450 kW Leistung möglich. Wie schnell es am Ende tatsächlich ist, hängt von der Ladestation, der Ladetechnik des Elektroautos und der Temperatur ab. Die schwächste Komponente gibt hier den Takt an. Außerdem gilt: Je kälter, desto langsamer wird es.
Beim Laden ist übrigens eine stabile Ladekurve wichtiger als kurzzeitige Leistungsspitzen, die nicht lange gehalten werden können.
Der ADAC bietet eine Übersicht, welche durchschnittlichen Ladeleistungen gängige Elektroautos liefern.
Tipps zum Schnellladen
Bevor du ein Elektroauto kaufst, überlege dir gut: Wie oft willst du weite Strecken fahren? Je öfter, desto entscheidender ist eine gute Schnellladefunktion.
Bestell die Schnellladefunktion immer mit, falls sie nicht schon im Serienumfang steckt.
Um Zeit zu sparen: starte das Laden bei niedrigem Akkustand und hör bei 80 Prozent auf. Alles darüber hinaus dauert zu lange. Wenn du das Laden bei hohem Ladestand beginnst, ist die maximale Ladeleistung geringer als wenn du bei niedrigem Akkustand beginnst.
Dein E-Auto sollte für längere Touren mindestens 400 Kilometer laut ADAC Ecotest packen und in 30 Minuten rund 300 Kilometer Reichweite nachladen können.
Achtung: Schone deinen Akku! Schnellladen nur, wenn's wirklich sein muss.
Bei frostigen Temperaturen: heiz die Batterie vor oder plane längere Ladezeiten ein.
Kostenloses Laden von Elektroautos
Es gibt sie noch, die kostenlosen Ladesäulen, jedoch sind sie rarer geworden. Einige werden noch bei Einzelhändlern betrieben (die großen Discounter sind inzwischen kostenpflichtig), aber auch in Hotels, Parkhäusern, Museen, Einkaufszentren und Behörden gibt es sie noch.
Kostenlose Ladestationen findet man, wenn man nach Klick auf den Ladenetz-Link links im Menu den Filter „kostenlos“ auswählt.
Wie löse ich das Ladekabel aus der Buchse?
Die Freigabe des Ladeanschlusses nach Beendigung des Ladevorgangs ist abhängig von der spezifischen Auslegung des Fahrzeugs oder der verwendeten Ladesäule. Einige Modelle sind mit einem automatischen Entriegelungsmechanismus ausgestattet, der den Anschluss unmittelbar nach Beendigung des Ladevorgangs freigibt. Bei anderen Modellen muss der Benutzer jedoch aktiv in den Prozess eingreifen und die Entriegelung selbst durchführen. Dies kann entweder über die Zentralverriegelung geschehen, oder durch die Betätigung dedizierter Tasten im Cockpit oder der Ladeklappe, wie es bei einem Polestar der Fall ist, oder über den Touchscreen des Fahrzeugs wie zum Beispiel bei Tesla.
Möglicherweise hängt es auch einfach von der Reihenfolge ab, in der du die Stecker entfernst. In einigen Situationen kann es sein, dass das Kabel erst dann von der Station entfernt werden kann, nachdem es vom Fahrzeug getrennt wurde.
Es könnte auch sein, dass der Verriegelungsstift blockiert ist und sich in einer fixierten Position befindet. In solchen Situationen kann es oftmals ausreichend sein, den Stecker vorsichtig in eine nach oben und vorn gerichtete Position in die Ladebuchse zu manövrieren. Das bewirkt eine Entlastung des Verriegelungsstifts, welcher dadurch die Möglichkeit erhält, sich zu lösen und in seine Ursprungsposition zurückzukehren.
Sollten gröbere Probleme auftauchen, schaut man in die Bedienungsanleitung: Dort finden sich Informationen zur Notentriegelung des Ladesteckers.
Schneller fahren als die anderen (IG-L Ausnahme für Elektroautos)
Das IG-L ist das Immissionsschutzgesetz-Luft und soll den Schadstoffausstoß zum Beispiel von Kraftfahrzeugen reduzieren helfen. Dazu sind auf bestimmten Autobahnabschnitten Geschwindigkeitsbeschränkungen eingeführt worden.
Seit Montag, 1. Juli 2019, dürfen Österreichs Elektro- und Wasserstofffahrzeuge auf Autobahnen und Schnellstraßen Gas geben – und das IG-L-Tempolimit einfach ignorieren!
Aber Vorsicht, das gilt nicht überall! Zwei bekannte Autobahnabschnitte befinden sich auf der Inntal- und der Westautobahn.
Wer sich die höhere Geschwindigkeit gönnen will, muss mit grüner Nummer unterwegs sein. Das grüne Nummernschild ist seit April 2017 für Elektroautos verfügbar, aber kein Muss. Wer lieber bei der schwarzen Nummer bleibt, muss sich, genau wie Verbrenner, an die Tempolimits halten.
Die E-Auto-Freizone gilt nur, wo entsprechende Schilder es signalisieren. Wo keine Schilder auf die Ausnahmeregelung hinweisen, müssen auch Stromer und Wasserstoff-Autos auf die Bremse treten. Hier gelten dann die üblichen IG-L-Tempolimits für alle – egal ob E-Antrieb oder Verbrennungsmotor.
Elektroauto in der Waschstraße
Eine Fahrt durch die Waschanlage stellt generell keine Herausforderung für ein Elektroauto dar. Trotzdem gibt es einige Aspekte, die man beachten sollte, hier gibt es mehr Informationen dazu.
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Simona Marino
Key Account Management
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