Die Popularität von Elektrofahrzeugen nimmt weiter zu und stellt neue Rekorde bei den Fahrzeuganmeldungen auf. Im Jahr 2023 hat sich das Tesla Model Y in Europa als das am häufigsten verkaufte Fahrzeug über alle Antriebsarten hinweg etabliert. Dieser Trend führt dazu, dass sich immer mehr Leute fragen, welcher Ladetarif für sie am wirtschaftlichsten ist. Ist EnBW noch konkurrenzfähig? Wie entwickeln sich die Ladekosten bei IONITY auf Langstrecken? Und ist das Aufladen an Teslas Superchargern empfehlenswert? INSTADRIVE hilft dir, den besten Ladetarif zu finden. Der sollte preiswert sein und idealerweise Zugang zu möglichst vielen Ladesäulen bieten.
Los geht's!
Die besten Ladetarife in Deutschland:
EnBW
Der Anbieter EnBW war lange Zeit Spitzenreiter wenn es um simpel gestaltete Ladetarife mit einer der größten Abdeckungen europaweit ging. Im Jahr 2024 gehört die EnBW mit über 500.000 Ladepunkten in 17 Ländern nach wie vor zu den Anbietern mit der besten Netzabdeckung. Allerdings hat das auch seinen Preis – nicht zuletzt aufgrund der starken Inflation der letzten Zeit mussten zahlreiche Ladetarif-Anbieter, darunter auch EnBW, ihre Preise entsprechend anpassen. So gibt es derzeit 3 unterschiedliche Tarifmodelle:
Tarif | EnBW-Ladestationen | Ladestationen anderer Betreiber | Grundgebühr pro Monat |
---|---|---|---|
Ladetarif S | 0,59 €/kWh | 0,59 - 0,89 €/kWh | 0 € |
Ladetarif M | 0,49 €/kWh | 0,59 - 0,89 €/kWh | 5,99 € |
Ladetarif L | 0,39 €/kWh | 0,59 - 0,89 €/kWh | 17,99 € |
Ein Tarifmodell von EnBW bleibt somit eine attraktive Option, insbesondere für diejenigen, die ihr Elektrofahrzeug oft an EnBW-Stationen aufladen möchten oder einen unkomplizierten Tarif bevorzugen, der eine breite Nutzung in vielen Teilen Europas ermöglicht.
Maingau
Maingau, ein weiterer Energieversorger aus Deutschland, unterhält ebenfalls eigene Ladestationen. Durch Roaming-Vereinbarungen ermöglicht der Maingau Ladetarif Zugang zu mehr als 550.000 Ladepunkten in ganz Europa, was eine vergleichbar umfangreiche Ladeinfrastruktur wie die von EnBW bietet. Allerdings ist die Preisstruktur bei Maingau etwas komplexer angelegt:
Gebiet/Anbieter | Tarifgruppe | ||
---|---|---|---|
Deutschland | Normalpreis | 0,59 €/kWh | 0,69 €/kWh (inkl. IONITY) |
Deutschland | Maingau-Kunde | 0,49 €/kWh | 0,59 €/kWh (inkl. IONITY) |
Ausland | Normalpreis | 0,69 €/kWh | 0,79 €/kWh (inkl. IONITY) |
Ausland | Maingau-Kunde | 0,49 €/kWh | 0,59 €/kWh (inkl. IONITY) |
Allego, Aral, E.ON, EnBW, EWE go, Mer | Normalpreis | - | 0,79 €/kWh |
Allego, Aral, E.ON, EnBW, EWE go, Mer | Maingau-Kunde | - | 0,79 €/kWh |
Diese Tarife empfehlen wir besonders denjenigen, die bereits Kunden von Maingau Energie sind und einen Haushaltsstromtarif bei Maingau nutzen.
IONITY
IONITY hat es sich zur Aufgabe gemacht, insbesondere die Schnelllademöglichkeiten in Europa zu erweitern. Das Unternehmen errichtet dazu umfangreiche Ladestationen entlang wichtiger Durchgangsrouten, die Elektrofahrzeuge und sogar Elektro-LKWs mit einer Ladeleistung von bis zu 350 kW versorgen. Derzeit sind etwa 600 Ladestationen mit insgesamt nahezu 3.400 Lademöglichkeiten in Betrieb, während sich zusätzlich rund 100 weitere Stationen in der Entwicklungsphase befinden. In einigen Ländern ist bei IONITY eine positive Entwicklung der Ladekosten zu beobachten. War der Preis bisher einheitlich bei 0,79 € pro kWh angesiedelt, so ist er nun in einigen Regionen gefallen. In Deutschland etwa fallen jetzt 0,69 € pro kWh an, und Nutzer des IONITY Passport zahlen sogar nur 0,49 € pro kWh bei einer monatlichen Gebühr von 5,99 €. Somit amortisiert sich der IONITY Passport bereits bei einem monatlichen Ladebedarf von über 31 kWh. Dieser Tarif ist besonders für Vielreisende empfehlenswert, die in ganz Europa unterwegs sind und eine ultra-schnelle Ladeinfrastruktur schätzen. Fahrzeuge wie der Hyundai IONIQ 5 oder der Porsche Taycan, die mit einer hohen Ladeleistung glänzen, profitieren besonders von den Angeboten bei IONITY.
Tesla Supercharger
Neben IONITY spielen Tesla Supercharger eine entscheidende Rolle im Ausbau der europäischen Schnellladeinfrastruktur. Ein wachsender Teil dieser Stationen öffnet sich für verschiedene Automarken, sodass nun auch Besitzer von Fahrzeugen wie dem VW ID.4 oder dem Citroen e-C3 Zugang zu Teslas Ladestationen erhalten. Durch die Nutzung der Tesla App ist es für Fahrer anderer Marken unkompliziert, einen Tesla Supercharger zu benutzen, den Ladevorgang zu initiieren sowie zu beenden. Die Gebühren variieren je nach Land, exaktem Standort und dem momentanen Auslastungsgrad der Stationen. Im Allgemeinen bieten Teslas Supercharger jetzt auch für Fahrzeuge anderer Hersteller ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis und ein überzeugendes Ladeerlebnis.
Plugsurfing
Zusätzlich zu den weit verbreiteten Ladeinfrastrukturanbietern existieren andere Betreiber mit attraktiven Angeboten. Plugsurfing, zum Beispiel, betreibt zwar keine eigene Ladeinfrastruktur, bietet jedoch eine äußerst nutzerfreundliche App an. Mit dieser App können Nutzer Ladestationen von Partnern, die mit Plugsurfing zusammenarbeiten, einfach aktivieren. Das Netzwerk an zugänglichen Ladepunkten ist enorm und erstreckt sich auf über 600.000 Standorte in ganz Europa. Die Kosten für das Laden variieren je nach Station, wobei die App sowohl zeitbasierte als auch kWh-basierte Tarife unterscheidet, was die Nutzung leider etwas verkomplizieren kann. Obwohl Preise und Abrechnungsmodalitäten in der App klar ersichtlich sind, erfordert dies in der Praxis einen gewissen Rechercheaufwand. Besonders Sparfüchsen, die bereit sind, Zeit in den Tarifvergleich zu investieren, könnte dieser Anbieter gefallen, denn mit Plugsurfing lässt sich oft deutlich sparen.
Newmotion/Shell Recharge
Shell Recharge präsentiert ebenfalls ein attraktives Angebot für das Laden von Elektroautos. Ähnlich wie bei Plugsurfing ermöglicht dieser Tarif Zugang zu über 600.000 Ladestationen. Auch hier gibt es keine monatliche Grundgebühr, doch die Kosten für das Laden können variieren und es gibt Unterschiede in den Abrechnungsmodellen. Obwohl es mit der App einfach ist, die Preise an einer spezifischen Ladestation zu ermitteln, erfordert dies auch hier etwas Recherche. Deshalb raten wir, ähnlich wie bei Plugsurfing, besonders jenen Elektroautofahrern diesen Tarif zu nutzen, die bereit sind, sich mit Preisvergleichen auseinanderzusetzen, um das kosteneffizienteste Laden zu erzielen.
Elli by Volkswagen
Elli ist eine Marke des Volkswagen-Konzerns und erweitert mit dem neu eingeführten Ladetarif "Elli Drive Plus" seine Palette an Lade-Optionen. Für 5,99 Euro Grundgebühr pro Monat genießt man nun erhebliche Preisnachlässe bei Ionity-Schnellladesäulen in ganz Europa. In Deutschland beträgt der Rabatt 28 % im Vergleich zum vorherigen Preis.
Elli bietet auch eine App an, die den Zugang zu über 400.000 Ladepunkten in der EU und etwa 60.000 Ladepunkten in Deutschland ermöglicht. Die App erleichtert das Finden und Bezahlen von Ladevorgängen und unterstützt die praktische Plug & Charge-Funktion, die ab dem "Plus"-Tarif verfügbar ist. Der neue Tarif ist besonders für Urlauber und Vielfahrer attraktiv, da er monatlich kündbar ist und flexible Nutzungsmöglichkeiten bietet.
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Unsere Auswahl der Top 3 Ladeoptionen
Fragst du dich, welche Ladetarife am besten zu deinen Bedürfnissen passen? Hier ist unsere Empfehlungen der drei besten Optionen:
3. Platz: Plugsurfing
Plugsurfing sichert sich den dritten Rang. Dank des Zugangs zu mehr als 600.000 Ladepunkten in ganz Europa finden Fahrer von Elektroautos stets eine geeignete Ladestation. Obwohl die Ladegebühren je nach Standort variieren können, ermöglicht eine sorgfältige Preisvergleichsarbeit signifikante Einsparungen – sogar im Jahr 2024, wo die Preise generell eher hoch sind.
2. Platz: Tesla Supercharger
Die Tesla Supercharger ergattern den zweiten Platz. Sie richten sich primär an Langstreckenreisende, die eine zuverlässige und preiswerte Schnelllademöglichkeit suchen. Die Kosten können zwar schwanken, sind aber durch die App transparent einsehbar, und der Ladevorgang gestaltet sich äußerst unkompliziert. Bei Tesla-Fahrzeugen ist es lediglich notwendig, das Ladekabel anzuschließen, während Nutzer von Fahrzeugen anderer Marken den Ladevorgang einfach über die App starten können.
1. Platz: Maingau
An der Spitze steht für uns der Ladetarif von Maingau. Das Gesamtangebot überzeugt auf ganzer Linie, besonders für Kunden von Maingau Energie, die von besonders vorteilhaften Preisen beim Laden ihres Elektroautos profitieren. Die Tarife sind für Energiekunden in ganz Europa einheitlich und basieren auf einer fairen kWh-Abrechnung. Eine Ausnahme bilden lediglich die IONITY-Ladestationen, wo die Gebühren höher sind als bei anderen Anbietern.
Tipp:
Für diejenigen, die stets den niedrigsten Preis an jeder Ladestation finden möchten, lohnt es sich, mehrere der erwähnten Apps und Ladekarten zu nutzen.
INSTADRIVE Ladekostenrechner
Der Ladekostenrechner von INSTADRIVE ermöglicht es, an jeder Ladestation nicht nur eine Übersicht über verfügbare Tarife zu erhalten, sondern auch die gesamten Ladekosten zu kalkulieren. So hilft dir INSTADRIVE die Ausgaben für das Laden möglichst gering zu halten.
Mit dem Ladekostenrechner von INSTADRIVE haben Elektroautofahrer die Möglichkeit, zu Beginn auszuwählen, welches Modell sie fahren, die Mindestladeleistung der angezeigten Stationen festzulegen oder sogar festzulegen, dass Tarife mit einer Grundgebühr nicht angezeigt werden. Anschließend kann auf der Karte nach einer spezifischen Ladestation gesucht werden. Ein Klick auf das Stationssymbol öffnet ein Fenster, in dem Nutzer angeben können, bei welchem Batterieladestand sie mit dem Laden beginnen möchten und bis zu welchem Prozentsatz aufgeladen werden soll.
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