
Zuhause laden oder öffentlich? Auch bei Gebrauchtwagen eine wichtige Frage.
Für Käufer gebrauchter Elektroautos stellt sich schnell die Frage nach der optimalen Ladestrategie. Gerade ältere Modelle laden langsamer, haben kleinere Akkus und sind beim Schnellladen manchmal eingeschränkt. Gleichzeitig entwickeln sich Strompreise und Tarife ständig weiter – mit teils massiven Kostenunterschieden. Dieser Ratgeber zeigt dir, welche Faktoren du beim Laden zu Hause oder an öffentlichen Säulen beachten solltest. Legen wir los!
Welche Rolle spielt die Akkugröße beim Gebrauchtwagen?
Ältere E-Autos müssen häufiger laden – und da zählt jeder Cent.
Viele gebrauchte Stromer werden und wurden mit deutlich kleineren Akkus verkauft als heutige Neuwagen. Ein Renault Zoe mit 22 kWh nutzbarer Kapazität oder ein Nissan Leaf mit 24 kWh kann bei flotter Fahrt schon nach 100–150 km wieder an die Steckdose müssen. Zum Vergleich: Moderne Modelle bieten 50–80 kWh netto – das Dreifache!
Gerade bei täglichem Pendeln oder vielen Kurzstrecken summiert sich der Ladebedarf schnell. Wer zu Hause laden kann, spart hier bares Geld – denn Strom aus der Haushaltssteckdose oder Wallbox kostet meist nur 30–35 Cent/kWh, während du an manchen Schnellladern ohne Vertrag 70–90 Cent zahlst. Je häufiger du lädst, desto mehr kann sich das bemerkbar machen.
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Können ältere E-Autos Schnellladen überhaupt nutzen?
Viele Gebrauchte laden langsam – und bremsen sich an der Ladesäule selbst aus.
Ein überraschend großer Teil älterer E-Autos unterstützt kein DC-Schnellladen – oder nur mit sehr niedriger Leistung. Der VW e-Golf lädt nur mit 40–45 kW, der erste Leaf gar nicht mit CCS, sondern mit CHAdeMO (das inzwischen ausstirbt). Viele gebrauchte Zoe-Modelle wiederum setzen auf reines AC-Laden mit 22 kW – was an den allermeisten öffentlichen Schnellladern gar nicht funktioniert.
Heißt konkret: Auch wenn du an einer 150-kW-Säule stehst, lädt dein Auto vielleicht nur mit 6,6 kW. Das ist nicht nur langsam, sondern kann auch teuer sein – wenn du auch für die Standzeit bezahlen musst. Öffentliche Ladesäulen lohnen sich also nur, wenn dein Fahrzeug sie auch technisch ausnutzen kann.
Was bedeutet Degradation für die Ladestrategie?
Weniger Reichweite erfordert mehr Planung – und bevorzugt planbare Ladepunkte.
Ein gebrauchtes E-Auto mit einem % Akku-Kapazitätsverlust von 20 % kann je nach Modell 50 km Reichweite oder mehr eingebüßt haben. Wer dann spontan unterwegs laden muss – etwa auf dem Heimweg vom Job – gerät schnell in Schwierigkeiten, zum Beispiel wenn die nächste Ladesäule belegt ist, der Ladevorgang unerwartet abbricht oder die Preisstruktur völlig intransparent ist.
Und genau hier kommt der große Unterschied zu neuen E-Autos ins Spiel: Moderne Modelle haben größere Akkus, bessere Routenführung mit Ladeplanung, bessere Ladeleistung und oft auch Akkuvorkonditionierung – das reduziert Stress und Kosten. Ältere Gebrauchte dagegen haben meist keine Navigation mit Ladesäulenanzeige, keine Anzeige, ob die Säule belegt ist, keine Vorkonditionierung und teilweise auch veraltete Steckertypen wie CHAdeMO. All das macht das spontane Laden nicht nur umständlicher, sondern im Zweifel auch teurer.
Mit einem festen Ladepunkt zu Hause kannst du dagegen sicherstellen, dass dein E-Auto jeden Morgen vollgeladen und einsatzbereit ist – unabhängig von Witterung, Öffnungszeiten oder App-Fehlern. Gerade für Familien und Pendler mit planbarem Tagesablauf ist das natürlich eine enorme Erleichterung im Alltag.
Wie transparent ist öffentliches Laden für Neueinsteiger?
Ohne Vertrag zahlst du oft drauf – spontan Laden ist meist teuer
Die Preisstruktur an öffentlichen Ladesäulen ist oft intransparent: kWh-Preis, Zeitpreis, Grundgebühr, Blockiergebühr – hier kann es schwer sein, den Überblick zu behalten. Wer nicht genau weiß, welchen Tarif er nutzt oder ob Roaming-Gebühren anfallen, zahlt schnell 60–90 Cent pro Kilowattstunde.
Ein Beispiel: An Ionity-Säulen zahlst du ohne Vertrag derzeit bis zu 0,79 €/kWh. Bei einem Verbrauch von 18 kWh/100 km macht das rund 14,22 € auf 100 km – teurer als viele Benziner! Mit einem Haushaltsstrompreis von 0,32 €/kWh liegen die gleichen 100 km bei nur 5,76 €. Der Unterschied ist drastisch – und betrifft fast alle Gelegenheitsnutzer.
Beispielhafter Vergleich der Ladekosten pro 100 km nach Ladeart
Ladeart | Ø Preis pro kWh | Kosten pro 100 km (bei 18 kWh/100 km) |
---|---|---|
Laden zu Hause | 0,32 € | 5,76 € |
Öffentlich (mit Vertrag) | 0,49 € | 8,82 € |
Öffentlich (ohne Vertrag) | 0,79 € | 14,22 € |
Welche Rolle spielt das Budget beim Laden?
Wer gebraucht kauft, denkt oft preisbewusst – da zählt jede kWh doppelt.
Viele Käufer von gebrauchten E-Autos entscheiden sich bewusst für ein günstigeres Modell – oft als Zweitwagen, Pendlerfahrzeug oder Einstieg in die Elektromobilität. In solchen Fällen spielt nicht nur der Kaufpreis eine Rolle, sondern auch die Betriebskosten.
Ein Haushaltsstromvertrag mit Nachtstromtarif oder PV-Überschussladung kann die effektiven Kosten pro kWh weiter senken – teils unter 20 Cent. Wer hingegen häufig öffentlich lädt, muss bei älteren Fahrzeugen mit etwas höherem Verbrauch und mit eingeschränkter Ladeleistung unter Umständen sogar höhere Stromkosten pro 100 km hinnehmen als mit einem sparsamen Diesel oder Benziner – gerade ohne Vertrag. Wenn du dein gebrauchtes E-Auto ausschließlich zu Hause lädst, sparst du damit im Alltag Geld – wegen des manchmal höheren Verbrauchs wirst du pro Kilometer vielleicht etwas mehr bezahlen als mit einem modernen, effizienteren Neuwagen.
Fazit:
Bei gebrauchten Elektroautos entscheidet der richtige Ladeort über Wirtschaftlichkeit und Alltagstauglichkeit. Wer zu Hause laden kann, spart bares Geld und reduziert Abhängigkeiten von teuren Tarifen und lückenhafter Infrastruktur. Besonders bei älteren Modellen mit kleinerem Akku oder eingeschränkter Ladeleistung ist das Heimladen klar im Vorteil – technisch wie finanziell.
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Simona Marino
Key Account Management
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