
Kosten Reparaturen von Elektroautos viel?
E-Autos haben einen schlechten Ruf, wenn es um Reparaturkosten geht. Vielleicht hast du es selbst schon gehört: „Wenn die Batterie kaputtgeht, wird es richtig teuer!“ Doch aktuelle Daten aus den USA zeigen, dass sich dieses Vorurteil nicht hält. Tatsächlich sind die Reparaturkosten von Elektroautos auf dem gleichen Niveau wie bei neueren Verbrennern – und sie sinken sogar! Wir sehen uns die neusten Ergebnisse einer Datenauswertung an.
Sind E-Auto-Reparaturen wirklich so teuer?
Viele Menschen denken bei Reparaturen von Elektroautos sofort an horrende Summen. Besonders die Batterie gilt als Kostenfalle, mit potenziellen Rechnungen von bis zu 15.000 Euro. Das sind allerdings selten eintretende Schreckensszenarien. Die Realität sieht anders aus:
Laut Daten von Mitchell, einem Unternehmen, das Reparatur- und Versicherungsstatistiken auswertet, betrug die durchschnittliche Reparaturrechnung für ein E-Auto im Jahr 2024 in den USA 6.236 Dollar also umgerechnet ca. 5.750 €. Das sind 3 % weniger als im Vorjahr. Die Tendenz der Reparaturkosten weist also nach unten.
Wie schneiden Elektroautos im Vergleich zu Verbrennern ab?
Die aktuellen Zahlen zeigen, dass sich die Kosten mittlerweile auf einem ähnlichen Niveau wie bei modernen Verbrennern bewegen. Während ältere Benziner und Diesel oft günstiger zu reparieren sind, weil sie weniger komplexe Technik an Bord haben, sieht es bei neueren Modellen anders aus.
Tatsächlich liegen die durchschnittlichen Reparaturkosten bei neueren Verbrennern fast auf dem gleichen Niveau wie bei Elektrofahrzeugen. Das macht deutlich, dass hohe Reparaturrechnungen nicht nur eine Frage des Antriebs sind, sondern auch von der Fahrzeugklasse und den verwendeten Materialien abhängen. Besonders bei modernen Fahrzeugen, die viele Assistenzsysteme und teure Sensoren verbaut haben, können die Kosten schnell steigen – unabhängig davon, ob es sich um ein Elektro- oder Verbrennungsfahrzeug handelt.
Hier ein Überblick über die durchschnittlichen Reparaturkosten nach Antriebsart:
- Elektroautos (BEV): 6.236 Dollar (ca. 5.750 Euro)
- Plug-in-Hybride (PHEV): 5.583 Dollar (ca. 5.150 Euro)
- Verbrenner: 5.066 Dollar (ca. 4.670 Euro)
- Neue Verbrenner-Modelle: 6.127 Dollar (ca. 5.650 Euro)
Das bedeutet, dass ein moderner Benziner oder Diesel fast genauso hohe Reparaturkosten verursacht wie ein Elektroauto – der Unterschied beträgt gerade einmal 109 Dollar oder 100 Euro.
Totalschäden nehmen zu – doch warum?
Ein interessanter Punkt ist die Steigerung der Totalschäden bei E-Autos. Der Anteil der Elektrofahrzeuge, die als wirtschaftlicher Totalschaden eingestuft wurden, stieg von 8 % im Jahr 2023 auf 10,2 % im Jahr 2024. Das liegt nicht nur an den höheren Reparaturkosten bestimmter Modelle, sondern auch an der wachsenden Zahl von Elektroautos auf den Straßen.
Die Zahl der versicherten Unfälle mit reparaturfähigen E-Autos stieg um 38 % auf 2,71 %. Ein klares Zeichen, dass mehr Menschen Elektroautos fahren – und damit logischerweise auch mehr Unfälle passieren.
Diese E-Autos verursachen die meisten Versicherungsschäden
Die Versicherungsstatistiken zeigen, dass bestimmte Elektroautos besonders häufig in Schadensfällen auftreten. Dabei dominiert vor allem eine Marke: Tesla. Das Tesla Model Y war im Jahr 2024 das am häufigsten in Versicherungsansprüche verwickelte Elektroauto in den USA. Sein Anteil an allen EV-Versicherungsschäden lag bei 31,43 Prozent, was einem Anstieg von 7,58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Dicht dahinter folgt das Tesla Model 3 mit 29,86 Prozent aller Versicherungsfälle. Interessanterweise gab es hier jedoch einen Rückgang der Schadenshäufigkeit um 4,67 Prozent gegenüber 2023.
Auf Platz drei folgt mit großem Abstand der Ford Mustang Mach-E, der für 6,37 Prozent aller Versicherungsschäden bei Elektroautos verantwortlich war. Dahinter liegen das Tesla Model S mit 5,53 Prozent und das Tesla Model X mit 4,58 Prozent.
Hier die Übersicht der fünf Elektroautos mit den meisten Versicherungsschäden:
- Tesla Model Y – 31,43 % aller EV-Versicherungsschäden (+7,58 % zum Vorjahr)
- Tesla Model 3 – 29,86 % (-4,67 %)
- Ford Mustang Mach-E – 6,37 %
- Tesla Model S – 5,53 %
- Tesla Model X – 4,58 %
Tesla dominiert die Liste, was aber wenig überraschend ist – schließlich sind die Modelle Model Y und Model 3 die meistverkauften E-Autos der USA.
Fazit: Lohnt sich ein E-Auto trotz Reparaturkosten?
Die Angst vor hohen Reparaturkosten sollte dich nicht von einem E-Auto abhalten. Die aktuellen Zahlen aus den USA zeigen, dass die Kosten auf dem gleichen Level wie bei modernen Verbrennern liegen – und sie sinken sogar leicht.
Auch wenn die Situation in Europa nicht exakt dieselbe ist, dürften die Tendenzen ähnlich sein. Wer sich also wegen potenziell teurer Reparaturen gegen ein E-Auto entscheidet, sollte sich diese neuen Daten genau ansehen.
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Simona Marino
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