Stat E-Stics #46

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Kia e-Niro Facelift, Lucid Air, Polestar 5, VW ID.5 Preise, Laden bei EnBW

Kia e-Niro Facelift

Der Kia e-Niro ist bei uns seit Anfang 2019 erhältlich und erfreut sich seitdem großer Beliebtheit. Im Jahr 2020 hat es ein Facelift gegeben, bei dem unter anderem ein dreiphasiger Onboard-Lader für AC-Ladeleistungen bis zu 11 kW und auch eine App-Konnektivität verfügbar wurden. Am Design hat sich nur minimal etwas getan, so haben außen die Rückleuchten ein neues Design bekommen und im Interieur ist auf Wunsch ein größeres Infotainmentdisplay verbaut.
Nun aber möchte Kia den e-Niro erneut faceliften und hat hierzu vorab ein paar Teaser-Bilder veröffentlicht. Wir sehen etwas genauer hin:
Der bisherige Kia Niro hat wenig von einem elektroauto-spezifischen Design, da es ihn auch noch als Hybrid und Plug-In-Hybrid gibt. Wie das beim neuen Niro sein wird, lässt Kia noch nicht verlautbaren, es heißt nur, dass der neue Niro ein "integraler Bestandteil der wachsenden Palette umweltfreundlicher Kia-Modelle" sein soll. Die Optik lässt auf größere Änderungen beim Innen- und Außendesign schließen. Die Frontpartie wirkt cleaner und die Tagfahrlichter besser ins Gesamtdesign integriert. Auch an der Heckpartie scheint es so, als hätten sich die Entwickler kreativer zeigen dürfen. Das Design mit den hochgestellten Heckleuchten lässt den neuen Niro höher erscheinen und hat gleichzeitig eine gewisse Ähnlichkeit zum Volvo XC-40 Heckdesign, welches unserer Meinung nach recht gut gelungen ist. Ob der neue Niro in den Außenabmessungen größer geworden ist, kann den Bildern nicht entnommen werden, es ist in unseren Augen jedoch nicht unwahrscheinlich. Mit wohl etwa 4,40 m bis 4,45 m Außenlänge wäre der neue Niro dann direkt unterhalb des neuen EV6 angesiedelt. Viele Elemente sind bereits von der 2019 vorgestellten Studie des Habaniro bekannt. Bei dieser Studie betrug die Länge bei 4,43 m, die Höhe bei 1,60 m und die Breite sehr großzügige 1,96 m.
Im Innenraum scheint es auch eine etwas größere designtechnische Anpassung gegenüber dem Vorgänger zu geben. Noch mehr Digitalisierung soll wohl Einzug halten und das gebogene Display kommt uns schon aus dem EV6 bekannt vor. Generell wirkt das Cockpit und auch die Mittelkonsole sehr stark vom EV6 inspiriert.
Und das kommt technisch auf uns zu beim neuen e-Niro:
Der bisherige e-Niro setzt ja noch auf ein 400-V-System mit einem 64 kWh Akku. 455 km Reichweite sind damit möglich nach WLTP und die maximale Schnellladeleistung liegt bei 80 kW. Während die Reichweite in jedem Fall sehr alltagstauglich ist, sollten sich unserer Meinung nach die Ingenieure bei der Ladeleistung noch einen Sprung nach oben erlauben. Ob der neue e-Niro nicht vielleicht sogar auf der e-GMP Plattform basieren wird und damit ein 800-V-System erhalten würde, welches Ladeleistungen jenseits der 200 kW zulässt, das ließ Kia bislang offen.
Wir warten gespannt auf neue Infos, sind uns aber jetzt schon sicher, dass der neue e-Niro ein tolles Elektroauto wird.
Nun hat inzwischen die offizielle Präsentation des neuen e-Niro in Südkorea stattgefunden, aber mit den erhofften genauen technischen Details rückte Kia leider nicht raus. - Spricht das also dafür, dass auch in Zukunft die bisherige Technik verbaut wird?
Sagen wir es mal so: Würde der neue e-Niro auf der E-GMP-Plattform mit 800 V und größeren Akkus aufbauen, dann hätte Kia das groß ankündigen können - das ist aber nicht geschehen.
Stattdessen kam die Information, dass mangels Nachfrage die kleinere Akkuoption nicht mehr angeboten wird, was wiederum dafürspricht, dass wieder der 39,2-Kilowattstunden-Akku, sowie der 64-Kilowattstunden-Akku geplant sind - ersterer wird allerdings nicht mehr verkauft. Würde der neue e-Niro aber die vom EV6 bekannten Akkugrößen erhalten, dann wäre ja auch die kleine Akkuoption mit 58 Kilowattstunden völlig in Ordnung für den e-Niro und mit theoretischen 77,4 Kilowattstunden hätte der e-Niro wohl eine Reichweite von knapp 600 km. Aber ihr seht schon, das ist alles noch sehr spekulativ. Hoffen wir also, dass zumindest die Ladeleistung nicht bei den eher geringen 80 kW bleibt, hier würden wir schon auf zumindest 130-150 kW hoffen, die ja auch mit dem 400-V-System möglich wären.

Lucid Air

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Lucid Air (Quelle: Lucid)

Lucid Motors schafft beim Lucid Air 303 kW Ladeleistung – Ist er besser als das Model S Plaid?
Lucid Motors ist ein innovatives Elektroauto-Start-up aus Amerika, welches mit seinem Modell Lucid Air als einer der größten Konkurrenten von Tesla mit dem Model S gilt. Der Lucid Air wurde erstmals im Jahr 2016 der Öffentlichkeit präsentiert und sollte mit einem 400-PS-Frontmotor sowie einem 600-PS-Heckmotor eine Systemleistung von 1000 PS erreichen. Somit sind Geschwindigkeiten von 300 km/h möglich, theoretisch ging es sogar noch schneller, die Geschwindigkeit ist aber per Software auf 300 km/h limitiert. Das serienreife Modell wurde dann im September 2020 vorgestellt. Wie sehen die technischen Daten aus?
Das Serienmodell hat nun bis zu 1111 PS Systemleistung, bis zu 837 km Reichweite und schießt in nur 2,5 Sekunden von 0 auf 60 mph, das sind 96 km/h. Von 0 auf 100 km/h dürfte es dann wohl in 2,6-2,7 Sekunden gehen. Das ist ein guter Wert, aber doch ein Stück weit langsamer als das Tesla Model S Plaid mit nur 2,1 Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h. Immerhin bei der Reichweite ist der Lucid Air zumindest theoretisch um 200 km besser, 637 km soll der Tesla bieten, 837 km sind es beim Lucid.
Im oft stressigen Alltag zählt aber nicht nur die Reichweite, sondern vor allem auch, dass notwendige Ladestopps sehr kurz ausfallen sollten. Tesla gibt hier 250 kW Ladeleistung für sein Model S Plaid an, das wäre so viel wie bei den Modellen 3 und Y. Von den Ladekurven der Modelle 3 und Y wissen wir bereits, dass diese sehr hohen Ladeleistungen nur bei sehr niedrigen Ladeständen erreicht werden können und im weiteren Verlauf nicht lange gehalten werden.
Der Lucid Air soll laut Herstellerangaben mit bis zu 300 kW Ladeleistung aufgeladen werden können, in nur 20 Minuten wird ein Reichweitenzuwachs von 300 Meilen bzw. 480 km versprochen. Wobei hier nicht angegeben wird, wie stark der prozentuale Ladestand steigt – wir gehen aufgrund der Angaben von etwa 20 % auf 80 % aus. Nun wird es aber richtig spannend: In Amerika werden die ersten Lucid Air bereits ausgeliefert und ein Fahrer hat beim Laden ein Foto in ein Forum gepostet, welches den Lucid Air beim Laden zeigt. Bei einem Ladestand von 7 % wird tatsächlich eine Ladeleistung von 303 kW erreicht.
Damit ist Lucid Motors der erste Hersteller von Elektro-PKWs, der es schafft, beim Serienfahrzeug die 300 kW Ladeleistung zu überbieten. Audi und Porsche schaffen mit dem e-tron GT bzw. dem Taycan maximal 270 kW und Tesla eben die genannten 250 kW.
Wir finden das beeindruckend! Hoffentlich kommt das Modell auch tatsächlich nach Europa, denn er ist sehr vielversprechend, der Lucid Air!

Polestar 5

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Polestar 5 (Quelle: Polestar)

Die Studie Precept der Volvo-Tochter Polestar wurde ja bereits vor 2 Jahren vorgestellt. Nun ist auch klar, wofür dieses Konzeptauto die Basis darstellen wird, es ist ein Fahrzeug namens Polestar 5. Mit dem Polestar 2 wissen wir ja bereits, was der nordeuropäische Hersteller draufhat, und das ist keineswegs schlecht. Zunächst soll noch der Polestar 3 im Jahr 2022 präsentiert werden, bevor es ab 2024 mit der Serienversion des Precept losgehen wird. Mit der Bestätigung des Polestar 5 wurden auch designtechnische Anpassungen des Precept vorgestellt, die wir euch nicht vorenthalten möchten:
Die sportliche Grundoptik bleibt erhalten, allerdings gibt es weniger Kanten und ein rundlicheres Design. Das Fahrzeug erinnert somit ein wenig an den Porsche Panamera, insbesondere an der Front und von der Seiten. Im Gegensatz zur ersten Studie sind nun doch teils größere Unterschiede an der Front- und Heckpartie dazugekommen. Polestar selbst spricht beim Polestar 5 von einem elektrischen, viertürigen Performance-GT. Mit dem Polestar 5 will der Hersteller die wichtigsten Säulen seiner Firmenphilosophie unterstreichen, so geht es beim Polestar 5 um Design, Nachhaltigkeit, Technologie, aber auch um Leistung. Technische Daten zum Polestar 5 gibt es jedoch noch nicht. Fix ist jedenfalls, dass alle zukünftigen Modelle von Polestar reinelektrisch sein werden, so auch das Performance-SUV Polestar 3, das SUV-Coupé Polestar 4 sowie die Serienversion des Precept als Polestar 5.

VW ID.5 Preise

 Über den ID.5 haben wir ja schon öfter berichtet, er soll im Frühjahr 2022 ausgeliefert werden und wir haben ihn sogar zur Weltpremiere in München vor Ort sehen können. Hier das Video. Was aber bis jetzt gefehlt hat, das ist ein Preis – der wurde jetzt aber auch angekündigt:
Für die ID.5-Version mit 128 kW muss man 46.515 € auf den Tisch legen – dafür sind allerdings schon ein 12-Zoll-Display, Leichtmetallfelgen, LED-Licht und ein schwarzes Dach inkludiert – Ausstattungsmerkmale, für die man beim ID.4 draufzahlen muss. Der 150 kW ID.5 soll 47.550 € kosten und die GTX-Variante beginnt bei 53.615 €.
Schaut man sich die Preise des ID.4 im Vergleich an, kostet die Version mit 150 kW 44.915 € - also nur knapp 1500 € weniger, während beim ID.5 wiederum höhere Ausstattungsmerkmale inkludiert sind. Ein Unterschied ist also nicht zu erkennen, was das Ganze zur reinen Geschmackssache macht und den ID.5 einfach zur Coupé-Version des ID.4.
Der ID.5 ist ab sofort übrigens in Deutschland konfigurierbar – falls man also an dieser Coupé‑Version des ID.4 interessiert ist, dann kann man sie sich jetzt zusammenstellen.

Laden bei EnBW

Wo Tesla gerade erst das Projekt Supercharger für alle gestartet hat, so möchte EnBW sich jetzt bei Tesla etwas abschauen, nämlich Autocharge. Es geht also um das automatische Laden. Das bedeutet, dass man einen Ladevorgang nicht mehr mit Ladekarte oder über die App startet, sondern indem man das Auto einfach ansteckt – so wie man es eben als Teslafahrer von Tesla kennt. Hierfür muss einmal in der EnBW-mobility+-App AutoCharge aktiviert werden, und schon ist Elektroautoladen leichter als Tanken geworden. Uns ärgert es aber, dass VW, Skoda und Seat, die alle zu einem Konzern gehören, diese Funktion noch nicht freigeschaltet haben. Also wer derzeit einen Skoda Enyaq oder VW ID.4 hat, der kann AutoCharge noch nicht benutzen - aber wir hoffen sehr und sind jetzt auch zuversichtlich, dass das bald möglich sein wird. Hier auf jeden Fall ein Gruß nach Wolfsburg: Die Zukunft hat angerufen und sie vermisst ein paar der meistverkauften Modelle auf dem Markt. Zumindest die Entwicklung des EnBW-Ladenetzes ist gerade sehr positiv, vor allem, weil viele Supermärkte bald mit Schnellladern von EnBW ausgestattet sein werden. Welche Standorte AutoCharging anbieten, sieht man in der App, und darüber kann man auch den Ladevorgang beenden, wobei das auch über die Ladesäule oder im Fahrzeug selbst funktioniert. Derzeit ist es schon an 1400 Schnellladepunkten in Deutschland möglich, was EnBW-AutoCharge zum größten AutoCharge-Netz Deutschlands macht. Von uns gibt es dafür auf jeden Fall einen Daumen nach oben – das ist eine Funktion, die wir schon bei Tesla geschätzt haben und welche die Elektromobilität leichter zugänglich macht.


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