Warum der Mercedes GLC EQ für Mercedes so wichtig ist
Mit dem GLC EQ startet Mercedes in eine neue Elektro-Generation – technisch stark, optisch vertraut und preislich klar im Premiumsegment positioniert. Das Modell soll zeigen, wie ernst es der Marke mit der E-Mobilität ist. Schon im Konfigurator zeigt sich jedoch, dass Anspruch und Realität beim Thema Serienausstattung bei Mercedes nicht immer zusammenpassen.
Einige Käufer werden sich fragen, warum selbst kleine Komfortdetails extra kosten – bei einem Auto, das in der Basis fast 70.000 Euro kostet. Genau das sorgt für Gesprächsstoff, denn manches, was selbstverständlich sein sollte, taucht in der Aufpreisliste wieder auf.
Im Folgenden siehst du, wie sich die Preise zusammensetzen – und an welchen Punkten selbst überzeugte Mercedes-Fans ins Grübeln kommen.
Wie teuer ist der Mercedes GLC EQ wirklich?
Der GLC EQ startet mit Neuerscheinungsrabatt bei 67.717 €, ohne diesen wären es 71.281 € – und mit wenigen Extras kratzt er locker an der 80.000-Euro-Marke.
Der Mercedes GLC EQ 400 4MATIC ist das erste Modell der neuen elektrischen Mittelklasse-Generation und ab dem 29. Oktober offiziell bestellbar. Im Konfigurator ist er bereits zu finden. Der Einstiegspreis liegt bei 67.717 Euro inklusive Herstellerrabatt, während der Listenpreis laut Mercedes 71.281 Euro beträgt. Damit platziert sich das SUV leicht oberhalb des BMW iX3 (68.900 Euro) und des Audi Q6 e-tron (63.500 Euro). Mercedes-Vertriebsvorstand Mathias Geisen betont, dass der GLC EQ preislich in der Nähe der Verbrennermodelle bleiben soll – ein Versuch, den Umstieg auf die E-Version attraktiv zu halten.
Wer sich jedoch durch den Konfigurator klickt, merkt schnell, dass Extras wie die Long-Range-Edition (3.403 Euro), das Premium-Paket (7.497 Euro) oder die AMG Line Plus den Gesamtpreis rasch in Richtung 80.000 Euro treiben. Luxus bleibt also erreichbar – aber nicht ohne knackige Aufpreise.
Welche Extras treiben den Preis beim Mercedes GLC EQ nach oben?
Viele Komfort- und Digitalfunktionen kosten extra – teils sogar mit Laufzeitbegrenzung oder Paketbindung.
Wer den Mercedes GLC EQ konfiguriert, merkt schnell: Der Einstiegspreis ist nur der Anfang. Zahlreiche Funktionen, die man bei einem Premiumfahrzeug für selbstverständlich halten könnte, stehen auf der Aufpreisliste. Besonders deutlich wird das bei den digitalen Extras. So kostet das MBUX Entertainment-System 226 Euro – allerdings nur für drei Jahre, danach ist eine kostenpflichtige Verlängerung nötig. Die Massagefunktion schlägt mit 60 Euro zu Buche, bleibt aktuell aber zeitlich unbegrenzt. Ähnlich verhält es sich mit der erweiterten Navigationsdarstellung „MBUX Augmented Reality“, die 500 Euro kostet. Damit wird klar: Selbst Software-Funktionen unterliegen zunehmend einer Nutzungsdauer, die Mercedes gezielt bepreist.
Auch bei klassischen Ausstattungsdetails setzt der Hersteller auf die bekannten und manchmal unbeliebten "Pakete". Ein Head-up-Display steht zwar mit 1.250 Euro in der Preisliste, ist aber nur im Verbund mit dem Advanced-Plus-Paket erhältlich, das 3.570 Euro kostet. Wer Lederbezüge möchte, zahlt 2.011 Euro – doch diese Wahl zwingt automatisch zum Hinzubuchen weiterer Extras im Wert von über 4.000 Euro. Solche Kopplungen lassen den Gesamtpreis schnell steigen, ohne dass der Käufer alle Zusatzfunktionen tatsächlich benötigt.
Der Einstiegspreis mag für ein Fahrzeug dieser Klasse nachvollziehbar sein, doch der Blick in den Konfigurator zeigt, wie konsequent Mercedes jeden Komfortschritt bepreist. Es sind nicht die großen Posten, die irritieren, sondern die Kleinigkeiten: Selbst eine ausziehbare Sonnenblende kostet 60 Euro extra. Bei einem Auto, das selbst ohne Optionen fast 70.000 Euro kostet, wirkt das wie ein schlechter Scherz. Solche Details untergraben das Gefühl von Großzügigkeit, das man bei einem Premiumhersteller erwartet.
Natürlich ist der GLC EQ ein starkes Elektroauto – technisch ausgefeilt, hochwertig verarbeitet und mit enormer Reichweite. Aber die Preispolitik hinterlässt einen Beigeschmack. Wenn selbst kleine Komfortelemente einzeln bepreist werden, verliert der Luxus an Selbstverständlichkeit. Es entsteht der Eindruck, Mercedes verkaufe nicht nur Qualität, sondern jede einzelne Schraube des Komforts separat.
Welche technischen Highlights bietet der Mercedes GLC EQ?
Neue 800-Volt-Technik, bis zu 715 km Reichweite und 360 kW Leistung machen den GLC EQ zu einem der modernsten Elektro-SUVs seiner Klasse.
Technisch startet Mercedes mit dem GLC EQ in eine neue Ära. Das Mittelklasse-SUV basiert erstmals auf der Plattform MB.EA (Mercedes-Benz Electric Architecture), die künftig auch bei weiteren Modellen – etwa der vollelektrischen C-Klasse – zum Einsatz kommen soll. Ziel ist eine effizientere Energieverteilung, höhere Ladegeschwindigkeit und ein modularer Aufbau, der verschiedene Batteriegrößen und Antriebskonzepte ermöglicht.
Zum Marktstart kommt der GLC EQ zunächst nur als 400 4MATIC. Er bringt es auf eine Systemleistung von 360 kW (490 PS) und nutzt ein 800-Volt-System, das sowohl Reichweite als auch Ladeeffizienz verbessern soll. Für die Long Range gibt Mercedes eine Reichweite von bis zu 715 Kilometern nach WLTP an. Im Konfigurator sind jedoch 673 Kilometer angegeben – ein Wert, der auf die Standardausführung zutrifft. Die optionale Long-Range-Edition kostet wie geschrieben 3.403 Euro Aufpreis. Laut Mercedes werden technische und aerodynamische Anpassungen über 700 Kilometer möglich machen.
Beim Laden setzt Mercedes auf ein zweistufiges Konzept. Serienmäßig kann der GLC EQ mit 11 kW Wechselstrom (AC) geladen werden. Gegen Aufpreis von 655 Euro lässt sich die Leistung auf 22 kW steigern. Auch beim Schnellladen über Gleichstrom (DC) ist nicht alles inklusive: Um den GLC auch an 400-Volt-DC-Ladesäulen laden zu können, muss man weitere 655 Euro berappen. Erst dann kann der GLC EQ an gängigen 400-Volt-Schnellladesäulen volle Leistung abrufen – ein Punkt, der schon bei anderen Modellen für Kritik sorgte.
Abseits der Antriebstechnik bietet der GLC EQ bekannte Mercedes-Qualitäten beim Fahrkomfort. Eine adaptive Luftfederung (Airmatic) gleicht Fahrbahnunebenheiten aus, während die optionale Hinterachslenkung mit einem Einschlagswinkel von bis zu 4,5 Grad das Handling in der Stadt enorm verbessert. Das Zusammenspiel aus Antrieb, Fahrwerk und Aerodynamik soll dem GLC EQ den Spagat zwischen Reiselimousine und Alltagstauglichkeit ermöglichen.
Technische Daten und Ladeoptionen des Mercedes GLC EQ
Wie ist der Innenraum des Mercedes GLC EQ aufgebaut
Viel Technik, viel Komfort – aber echtes Luxusfeeling kostet auch hier extra.
Im Innenraum zeigt der Mercedes GLC EQ, wie sich traditionelle Markenwerte und moderne Elektromobilität verbinden lassen. Schon beim Einsteigen fällt die hochwertige Anmutung auf: geschwungene Oberflächen, feine Materialien und die typisch klare Mercedes-Linie. Serienmäßig ist die „Avantgarde Line“ an Bord – ein Paket, das Panoramadach, Akustikglas, Spiegel-Paket, LED-Scheinwerfer mit adaptivem Fernlicht-Assistenten und das Park-Paket mit Rückfahrkamera umfasst. Damit ist die Grundausstattung bereits auf einem hohen Niveau, doch die Liste an Sonderwünschen bleibt lang.
Das Cockpit ist stark digitalisiert. Zwei große Bildschirme dominieren das Armaturenbrett: ein 10,3-Zoll-Instrumentendisplay und ein 14-Zoll-Mediendisplay in der Mittelkonsole. Ergänzt wird das Ganze durch ein digitales Zierteil, das sich über die Breite des Armaturenbretts zieht und in Bewegung gesetzt wirkt. Besonders auffällig: die integrierte Selfie- und Videokamera, mit der sich Videocalls direkt aus dem Fahrzeug führen lassen – ein Gimmick, das zeigt, wie sehr Mercedes den GLC EQ als rollendes Hightech-Gerät positionieren will.
Auch beim Sitzkomfort geizt Mercedes nicht mit Ausstattung. Elektrisch einstellbare, beheizbare Vordersitze mit Lordosenstütze gehören zur Serie. Ebenso an Bord ist eine Klimaautomatik und die Lademöglichkeit für Smartphones per Induktion. Wer noch mehr Wert auf Individualisierung legt, kann optional den Hyperscreen mit 99,3 Zentimetern (39,1 Zoll) Bildschirmfläche ordern – der größte Bildschirm, den Mercedes bislang verbaut hat. Er wird ergänzt durch eine erweiterte Ambientebeleuchtung, die sogar den Sternenhimmel im „Sky Control“-Panoramadach illuminiert und den Innenraum in sanftes Licht taucht.
Auch praktisch kann das SUV punkten. Der Kofferraum fasst 570 bis 1.740 Liter und liegt damit auf Klassenniveau. Dazu kommt ein 128 Liter großer Frunk, der über eine elektrische Bedienung geöffnet werden kann. Wer regelmäßig mit Anhänger fährt, profitiert von einer Anhängelast von bis zu 2,4 Tonnen – ein Wert, der selbst für ein Elektro-SUV bemerkenswert ist.
Trotz der vielen Highlights bleibt der Eindruck, dass Mercedes bei der Ausstattung bewusst Raum für teure Optionen lässt. Das Ergebnis ist ein Innenraum, der technisch und optisch beeindruckt – aber erst mit den richtigen Häkchen im Konfigurator das volle Luxusgefühl entfaltet.
Mercedes-Benz GLC EQ Cockpitansicht
Welche Ausstattungspakete und Designlinien bietet Mercedes für den GLC EQ an?
Von Komfort bis Sportlichkeit – die Paketlogik des GLC EQ bietet Vielfalt, aber zu stolzen Preisen.
Mercedes strukturiert die Ausstattung des GLC EQ in drei Komfortpakete und zwei sportliche Designlinien. Damit sollen unterschiedliche Kundengruppen angesprochen werden – die, die Luxus und digitale Extras suchen, ebenso wie die, die Wert auf Dynamik und Optik legen.
Den Einstieg in die Paketwelt bildet das Advanced Plus-Paket. Für 3.570 Euro erweitert es die Serienausstattung um zusätzliche Komfort- und Assistenzsysteme, die den Alltag angenehmer machen. Darüber rangiert das Premium-Paket mit digitalen Extras zum Preis von 7.497 Euro. Hier kommen vor allem erweiterte Software-Funktionen und Komfortdetails hinzu, die den GLC EQ noch stärker in Richtung Hightech-Fahrzeug rücken. Das Top-Angebot bildet schließlich das Premium-Plus-Paket mit digitalen Extras für 11.305 Euro. Es vereint nahezu alle Optionen aus den unteren Stufen und ergänzt sie um weitere Luxusmerkmale, die den Innenraum und das Infotainment abrunden.
Parallel zu diesen Komfortpaketen bietet Mercedes zwei sportliche Varianten. Die AMG Line setzt auf 20-Zoll-Leichtmetallräder, überarbeitete Schürzen und dezente sportliche Akzente im Innenraum. Wer es noch auffälliger möchte, wählt die AMG Line Plus. Sie bringt 21-Zoll-Felgen, eine Abrisskante in Hochglanz-Schwarz, beleuchtete Einstiegsleisten und rote Sicherheitsgurte mit. Dazu kommt das Night-Paket, das dunkle Kontraste setzt und dem E-SUV einen aggressiveren Auftritt verleiht.
Diese gestufte Paketlogik erleichtert zwar die Konfiguration, sorgt aber auch dafür, dass viele beliebte Funktionen an teure Kombinationen gebunden sind. Wer etwa nur ein einzelnes Feature aus einem höheren Paket möchte, muss oft die gesamte Ausstattungsebene mitbezahlen. So bleibt der GLC EQ zwar vielseitig anpassbar – doch Individualität hat bei Mercedes traditionell ihren Preis.
Ausstattungspakete und Designlinien des Mercedes GLC EQ
Was kosten die digitalen Extras im Mercedes GLC EQ?
Moderne Assistenzsysteme und Infotainment sind serienmäßig – doch viele Software-Funktionen kosten extra oder laufen nach einer bestimmten Nutzungszeit aus.
Mercedes positioniert den GLC EQ als rollendes Technikzentrum. Das serienmäßige Infotainmentsystem MBUX (Mercedes-Benz User Experience) ist das Herzstück der digitalen Bedienung. Es verknüpft Navigation, Entertainment und Fahrzeugfunktionen über zwei große Displays und eine intuitive Sprachsteuerung. Doch wer über die Basis hinaus will, stößt schnell auf das bekannte Mercedes-Prinzip: Vieles geht, aber fast alles kostet.
Ein Beispiel ist das MBUX Entertainment-Paket. Für 226 Euro bietet es Zugriff auf Musik-, Streaming- und Onlinedienste – allerdings nur für drei Jahre. Danach wird die Funktion kostenpflichtig verlängert. Ähnlich bepreist ist die MBUX Augmented Reality Navigation, die Routenhinweise per Kameraeinblendung in das reale Straßenbild integriert. Sie schlägt einmalig mit 500 Euro zu Buche, derzeit ohne Laufzeitlimit. Wenigstens ein kleiner Lichtblick. Auch die optionale Massagefunktion der Sitze ist einzeln anwählbar und kostet 60 Euro, bleibt aber zeitlich unbegrenzt nutzbar.
Diese Art der Bepreisung zeigt, wie stark Mercedes sein digitales Geschäftsmodell ausbaut. Funktionen werden zunehmend als Softwareprodukte verstanden, deren Nutzung befristet oder modular angeboten wird – ähnlich wie bei Smartphone-Abos. Für Kunden bedeutet das: mehr Auswahl, aber auch die Notwendigkeit, genau hinzuschauen, was dauerhaft enthalten ist. Skeptiker könnten anmerken, dass BMW sich mit diesem Prinzip schon in die Nesseln gesetzt hat und es wieder aufgeben musste. Wir sind gespannt, wie das bei Mercedes funktionieren wird.
Die technische Umsetzung überzeugt jedoch auf ganzer Linie. Das MBUX-System reagiert flüssig, der optionale Hyperscreen integriert mehrere Displays zu einer beeindruckenden optischen Einheit, und die digitalen Zierteile schaffen ein harmonisches Raumgefühl. Trotzdem bleibt ein Nachgeschmack: Bei einem Fahrzeug dieser Preisklasse wünscht man sich, dass digitale Innovation nicht von Laufzeiten abhängig ist.
Fazit: Ein starkes Elektro-SUV mit teurer Aufpreispolitik
Der Mercedes GLC EQ zeigt, wie weit die Marke bei Technik und Qualität im Elektrozeitalter bereits ist. Reichweite, Ladeleistung und Komfort bewegen sich auf einem Niveau, das viele Wettbewerber noch anstreben. Gleichzeitig bleibt Mercedes seiner Linie treu: Premium bedeutet auch Auswahl – und jede Auswahl hat ihren Preis.
Wer den GLC EQ konfiguriert, bekommt ein beeindruckendes Gesamtpaket, aber auch eine Lektion in Preispsychologie. Der Einstieg wirkt noch moderat, doch selbst scheinbar banale Extras summieren sich schnell.
Unterm Strich ist der GLC EQ kein schlechtes Angebot, sondern ein Statement. Er richtet sich an Kunden, die bereit sind, für Perfektion und Markenimage tief in die Tasche zu greifen – und dafür eines der modernsten Elektro-SUVs auf dem Markt bekommen. Wer dagegen Transparenz und Fairness bei der Preisgestaltung erwartet, wird hier eher auf die Probe gestellt.
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Simona Marino
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