
Elektroauto-Akkus werden immer billiger
Wer sich in den letzten Jahren mit dem Gedanken getragen hat, auf ein Elektroauto umzusteigen, wurde oft vom Preis ausgebremst. Klar, Stromer fahren sich klasse, kosten aber bei der Anschaffung meist deutlich mehr als ein Verbrenner. Das liegt vor allem an einem Bauteil: dem Akku. Doch jetzt dreht sich der Wind – und das gewaltig. Die Zellpreise rauschen in den Keller, und mit ihnen fallen die Preise ganzer Fahrzeuge. Plötzlich rücken E-Autos auch für viele Menschen in Reichweite, die bisher nur vom Elektroantrieb träumen konnten. Und das ist nicht nur für die Geldbörse gut, sondern auch für den Planeten: Je mehr Menschen sich ein E-Auto leisten können, desto schneller kommen wir raus aus der Abhängigkeit von fossilen Treibstoffen – und rein in eine nachhaltige, klimafreundliche Mobilität.
Preisentwicklung bei Batteriezellen
Ein Blick auf die Daten zeigt es: Im Herbst 2022 lag der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) Akkukapazität noch bei rund 160 Euro. Zwei Jahre später – im September 2024 – waren es nur noch etwa 65 Euro pro kWh für NMC-Zellen. Und das ist kein Einzelwert, sondern das Ergebnis kontinuierlich sinkender Zellkosten
LFP vs. NMC Akkus im Vergleich
In China sind vor allem sogenannte LFP-Zellen beliebt – also Akkus auf Basis von Lithium-Eisenphosphat. Die sind nicht nur kobalt- und manganfrei, sondern auch günstiger. Laut P3-Analyse liegt ihr Preis im September 2024 bei ca. 60 Euro/kWh, also nur leicht unter dem Niveau von NMC-Zellen. Die Differenz schrumpft – die Technik gleicht sich preislich an.
Zeitpunkt | NMC-Zellen (€/kWh) | LFP-Zellen (€/kWh) |
---|---|---|
September 2022 | 160 | 131 |
Mitte 2023 | 98 | 90 |
September 2024 | 65 | 60 |
Einfluss sinkender Rohstoffpreise
Einer der Hauptgründe für den Preisverfall: Die Rohstoffe sind heute wieder günstiger. Besonders beim Lithium ging es rasant bergab – von rund 75 Euro pro Kilogramm im Jahr 2022 auf nur noch etwa 10 Euro. Kobalt wird generell sparsamer eingesetzt – oder wie bei LFP-Zellen ganz vermieden.
Skaleneffekte in der Akku-Produktion
Je mehr Akkus gebaut werden, desto günstiger wird jede einzelne Zelle. Diese sogenannten Skaleneffekte sind ein weiterer Preistreiber nach unten. Produktionslinien werden effizienter, neue Werke gehen ans Netz, und China überflutet den Weltmarkt mit günstigen Zellen.
Zukunftsausblick Akkukosten
Experten wie Prof. Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management (CAM) oder Prof. Achim Kampker von der RWTH Aachen gehen davon aus, dass die Kosten noch weiter sinken – bis auf 50 Euro/kWh oder sogar weniger. In drei bis fünf Jahren könnte die viel zitierte Preisparität zwischen Verbrenner und Stromer ihrer Meinung nach Realität sein.
Preisparität mit Verbrennern
Noch sind viele E-Autos in der Anschaffung teurer als ihre Verbrenner-Pendants. Doch das Verhältnis kippt bald, so die Prognosen. Dank günstigerer Akkus und verbesserter Serienfertigung kommen immer mehr Modelle unter die 30.000-Euro-Marke – und bald auch unter 20.000 Euro. Beispiel gefällig? Der BYD Dolphin Surf beginnt bei 19.990 Euro.
Fazit: Günstige Akkus schaffen günstige Marktbedingungen
Dass Elektroauto-Akkus immer billiger werden, ist viel mehr als nur ein technischer Fortschritt – es ist ein echter Gamechanger. Denn günstige Akkus bedeuten: günstigere E-Autos. Und das wiederum heißt, dass mehr Menschen die Möglichkeit haben, sich für einen Stromer zu entscheiden. Die Preisschere zwischen Verbrenner und Elektroauto schließt sich, und damit steigt die Chance, den CO₂-Ausstoß im Verkehrssektor spürbar zu senken. Klimafreundliche Mobilität wird bezahlbar – für Familien, Pendler, junge Menschen, für alle. Dieser Preisverfall bei den Akkus ist also nicht nur ein wirtschaftliches Signal, sondern ein riesiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Zukunft. Wenn du also schon länger über ein E-Auto nachgedacht hast: Jetzt ist vielleicht genau der richtige Moment gekommen.
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Simona Marino
Key Account Management
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