Position und Bedeutung des kommenden Cupra Raval
Der Cupra Raval vereint etwas, das in der Elektromobilität noch nicht so häufig zu finden ist: einen sportlich gezeichneten Elektro-Kleinwagen, der aber preislich trotzdem erreichbar bleibt. Bei ihrer ersten Fahrt mit dem Prototypen haben Jan und Jessie vom YouTube-Kanal „the car crash review“ sehr unterschiedliche Eindrücke gesammelt – und das macht ihren Blick auf dieses neue Modell spannend - mal analytisch, mal emotional. Was die beiden zu berichten haben, wenn ein Hersteller versucht, in einer Fahrzeugklasse neue Akzente zu setzen, werden wir heute aufbereiten.
Was ist der Raval? Jan präsentiert ihn nicht bloß als neues Elektroauto, sondern als charakterstarken, sportlichen Einstieg in die elektrische Welt des VW-Konzerns. Noch bevor die Produktion Anfang 2026 anläuft, zeigt sich, wie Cupra dieses Auto positionieren möchte – und wie stark sich ein Kleinwagen anfühlen kann, wenn Design, Technik und Anspruch zusammengeführt werden. Wir schauen uns nun an, wie das Team von „the car crash review“ den Raval erlebt hat und welche Details ihnen besonders aufgefallen sind.
Wie ordnet sich der Cupra Raval innerhalb der Marke Cupra ein?
Cupra positioniert den Raval als sportlichen, eigenständigen Elektro-Kleinwagen, der bewusst unterhalb der bekannten ID-Modelle antritt.
Der Cupra Raval tritt als neues Mitglied der noch jungen, sportlich ausgerichteten Marke Cupra an, die seit 2018 im Markt aktiv ist und in kurzer Zeit ungewöhnlich erfolgreich geworden ist. Innerhalb weniger Jahre hat Cupra eine Million Fahrzeuge verkauft, und allein im laufenden Jahr wurden 250.000 Zulassungen erreicht. Diese Entwicklung zeigt, dass die Marke von der Kundschaft angenommen wird, und der Raval soll diesen Trend fortführen. Er wurde darauf ausgelegt, ein elektrischer Kleinwagen mit sportlichem Charakter zu sein, der sich unterhalb der größeren ID-Modelle des VW-Konzerns einordnet.
Der Raval basiert auf der neuen Plattform MEB Plus, die sich deutlich von der bisherigen MEB-Architektur unterscheidet. Während frühere Modelle wie ID.3, ID.4 oder ID.5 den Antrieb im Heck tragen, wurde dieser beim Raval an die Vorderachse verlegt. Das eröffnet neue Packaging-Vorteile und schafft zusätzlich Platz im Kofferraum. Der Wagen wird gemeinsam mit den künftigen Modellen ID. Polo und ID. Polo GTI in Maturell, Spanien gebaut werden und soll innerhalb des Konzerns eine neue elektrische Kleinwagen-Generation begründen.
Bei den Abmessungen liegt der Raval genau in der Polo-/Ibiza-Klasse: 4,05 Meter Länge, 1,78 Meter Breite und 1,52 Meter Höhe. Besonders hervorstechend ist der Radstand von 2,60 Metern, der für einen Kleinwagen außergewöhnlich großzügig ist. Er steht zudem etwa anderthalb Zentimeter tiefer als andere Modelle, die auf derselben Plattform aufbauen. Insgesamt präsentiert sich der Raval als sportlich orientierter, technisch moderner und bewusst jugendlicher Einstieg in das elektrische Angebot des VW-Konzerns.
Wie gefällt das Design des Cupra Raval?
Der Raval präsentiert sich optisch sportlich, eigenständig und auffallend charakterstark, mit vielen Details, die dem Kleinwagen einen ungewöhnlich expressiven Auftritt geben.
Der Cupra Raval setzt sich im Design deutlich von typischen Kleinwagen ab und wirkt insgesamt deutlich emotionaler gezeichnet als viele seiner Konkurrenten. Jan beschreibt den Wagen (ungetarnt) als Auto, das fast ein bisschen wie ein Frosch wirkt – allerdings in einer positiv gemeinten, bewusst aggressiven Art. Für ihn hat der Raval etwas Giftiges, etwas Boshaft-Sportliches, das ihn sofort aus der Masse heraushebt. Gleichzeitig findet er die Designlinie der gesamten kleinen Modellfamilie auf dieser Plattform sehr gelungen, da sie sich klar abgrenzt und eine eigene Sprache spricht.
Auffällig sind mehrere markentypische Elemente, die dem Auto einen Wiedererkennungswert geben. Vorne zeigt sich das Superheldenlogo in Cupra-Kupfer, kombiniert mit einer spitz zulaufenden Haifischnase. In den vorderen Leuchten sind dreieckige Motive integriert, die von Blinker-Elementen eingerahmt werden. Die Spanier haben laut Tester spürbar viel Mühe in eine Coming-Home- und Leaving-Home-Lichtsignatur gesteckt, die den Wagen beim Annähern und Entfernen besonders wirken lässt.
Optional soll der Raval eine 360-Grad-Kamera erhalten, was in diesem Segment ein starkes Ausstattungsdetail wäre. Auch die Felgen stechen ins Auge: bis zu 19 Zoll sind möglich. Jan findet speziell die vorgestellte Felge – eine Mischung aus Grau und Kupfer mit Logo und dem Schriftzug „Rebell“ – optisch sehr auffällig, für seinen Geschmack vielleicht sogar zu präsent. Am Heck zieht sich die dynamische Linienführung fort: Es gibt eine zweigeteilte Karosseriestruktur, eine durchgängige Lichtleiste und ein beleuchtetes Cupra-Logo in der Mitte. Ein weit nach unten gezogener Dachkantenspoiler und ein groß gestalteter Diffusor runden den sportlichen Gesamteindruck ab.
Wie stark ist der Antrieb des Cupra Raval?
Der Raval setzt auf Frontantrieb, kräftiges Drehmoment und mehrere Leistungsstufen, die von alltagstauglich bis sportlich reichen.
Der Cupra Raval startet mit einem Antriebskonzept, das bewusst leicht, kompakt und gleichzeitig überraschend kraftvoll ausgelegt ist. Das Modell ist frontgetrieben und bringt ein Drehmoment von 290 Newtonmetern direkt an die Vorderachse. Für ein Fahrzeug dieser Größe bezeichnet Jan diese Zahl als beeindruckend, weil sie dem kleinen Cupra beim Anfahren und Beschleunigen sofort viel Energie mitgibt. Cupra bietet den Raval zudem in mehreren Leistungsstufen an, die sich deutlich voneinander unterscheiden werden. Die Einstiegsvarianten liefern entweder 116 oder 135 Pferdestärken, während die Dynamic-Version mit 211 Pferdestärken kommt. Darüber hinaus setzt die sportlichste Version, der VZ Extreme, noch einen drauf und erreicht 226 Pferdestärken. Jan merkt allerdings an, dass die Differenz zwischen 211 und 226 Pferdestärken für ihn etwas gering ausfällt.
Auch bei der Höchstgeschwindigkeit ist der Raval für seine Klasse gut aufgestellt. Laut Angaben erreicht er bis zu 175 Kilometer pro Stunde, was für einen Kleinwagen mit Fokus auf Effizienz und urbanen Einsatzbereichen bemerkenswert ist. Beim Energiespeicher setzt Cupra auf zwei voneinander abgegrenzte Batteriegrößen. Die kleinere Batterie bietet 33 Kilowattstunden, während die größere Variante 56 Kilowattstunden bereitstellt. Beide Akkus liegen tief im Unterboden, was das Fahrverhalten stabilisiert und gleichzeitig den Innen- und Kofferraum nicht einschränkt.
Bei den Ladegeschwindigkeiten wird ein deutlicher Unterschied zwischen den beiden Akkuvarianten sichtbar. Die größere Batterie soll deutlich über 100 Kilowatt Ladeleistung erreichen können, während die kleinere unterhalb von 100 Kilowatt bleibt. Bei der Reichweite liefert Cupra ebenfalls Werte: Die Varianten Dynamic und Dynamic Plus werden mit bis zu 450 Kilometern nach WLTP-Norm angegeben, während die sportlichere VZ Extreme Version aufgrund ihrer leistungsorientierten Auslegung bei rund 400 Kilometern WLTP liegt.
Wie fährt sich der Cupra Raval laut The Car Crash Review?
Der Raval wirkt sportlich, direkt und erstaunlich stabil für seine Größe, wobei Lenkung, Fahrwerk und Antrieb ein sehr stimmiges Gesamtpaket bilden.
Der Fahreindruck des Cupra Raval hebt sich laut den Testern deutlich von vielen anderen Kleinwagen ab, die bisher auf elektrischer Basis unterwegs sind. Der getestete VZ Extreme bringt ein elektronisch simulierendes Sperrdifferential an der Vorderachse mit, das vor allem beim Herausbeschleunigen aus Kurven für zusätzliche Stabilität sorgt. Ergänzt wird das durch eine Progressivlenkung, die ihre Übersetzung abhängig vom Lenkeinschlag verändert und dadurch ein besonders direktes Gefühl vermittelt. Jan hebt hervor, dass die neue Plattform MEB Plus im Vergleich zur bisherigen MEB-Architektur endlich eine Scheibenbremse an der Hinterachse verwendet, was das Verzögerungsverhalten verbessert. Zusammen mit dem kräftigen Drehmoment von 290 Newtonmetern ergibt das für ihn ein sehr agiles und lebendiges Grundverhalten.
Der Raval bietet mehrere Fahrmodi wie Range, Komfort, Performance und Cupra. Wer es individueller mag, kann im sogenannten Individualmodus selbst definieren, wie straff das Fahrzeug wirken soll. Die Lenkung lässt sich in drei Stufen einstellen, der Antrieb in vier, und das adaptive DCC-Fahrwerk ermöglicht es, das Auto spürbar härter oder komfortabler zu fahren. Besonders positiv fällt den Testern auf, dass es drei unterschiedlich stark ausgeprägte Rekuperationsstufen gibt, die insgesamt sehr harmonisch abgestimmt sind.
Jan meint, dass der Raval auf der Straße überraschend souverän wirkt. Für ihn fühlt sich die Lenkung direkter an als bei vielen E-Autos früherer Generationen, was in Kombination mit dem DCC-Fahrwerk zu einem besseren Fahrgefühl führt. Er erlebt den Wagen als tendenziell straff abgestimmt, aber immer noch ausreichend komfortabel, um auch im Alltag Spaß zu machen. Der Antrieb an der Vorderachse in Verbindung mit dem hohen Drehmoment empfindet er als besonders zugänglich für ungeübtere Fahrer, weil er sich einfach und intuitiv beherrschen lässt.
Ein auffälliger Punkt ist der künstlich generierte Motorsound. Im Performance-Modus wird ein sportlicher Klang simuliert, und im Cupra-Modus gibt es sogar eine angepasste Soundvariante. Jessie findet diesen künstlichen Sound überraschend angenehm, weil er ihr akustisches Feedback gibt, das viele Elektroautos vermissen lassen. Trotz seines kleinen Formats und des im Verhältnis großen Radstands liegt der Raval laut Jessie erstaunlich ruhig und präzise auf der Straße. Sie fühlt sich nie vom Auto entkoppelt, weil sich die Gasannahme sehr linear anfühlt und das Gesamtverhalten sauber abgestimmt wirkt.
Wann kommt der Cupra Raval auf den Markt und was wird er kosten?
Der Raval startet Anfang 2026 in die Produktion und soll preislich bei rund 26.000 Euro beginnen, während die sportliche VZ Extreme deutlich höher liegen dürfte.
Cupra plant, den Raval als erstes Modell der neuen elektrischen Kleinwagen-Generation innerhalb des VW-Konzerns auf den Markt zu bringen. Die Produktion soll Anfang 2026 in Maturell anlaufen, was ihn zeitlich vor anderen Modellen wie dem ID. Polo und dem ID. Polo GTI positioniert. Obwohl der exakte Markteinführungstermin noch nicht final bestätigt ist, lässt der Produktionsstart Anfang 2026 darauf schließen, dass die ersten Auslieferungen einige Monate später beginnen dürften.
Preislich soll der Raval bei etwa 26.000 Euro starten. Damit positioniert Cupra den Wagen im Bereich der erschwinglichen Elektro-Kleinwagen. Für die getestete VZ Extreme Variante erwartet Jan jedoch einen deutlich höheren Preis. Er schätzt, dass dieser mindestens 40.000 Euro betragen wird. Diese Einordnung empfindet er für das Gebotene zwar als grundsätzlich in Ordnung, aber dennoch als recht hoch für einen elektrischen Kleinwagen. Besonders der sportliche Anspruch, die zusätzlichen Fahrwerkskomponenten und die höhere Motorleistung der VZ Extreme tragen zu diesem deutlichen Preisunterschied bei. Insgesamt zeigt die Preisgestaltung, dass Cupra eine breite Käuferschicht ansprechen möchte — vom preisbewussten Einstiegskunden bis zum sportlich orientierten Fahrer mit dem nötigen Kleingeld.
Fazit: Welche Bedeutung könnte der Cupra Raval für den E-Auto-Markt haben?
Der Cupra Raval deutet an, wie sich der Markt für elektrische Kleinwagen in den kommenden Jahren verändern könnte. Während viele Hersteller ihre Modelle eher in der Kompakt- oder Mittelklasse platzieren, setzt Cupra bewusst darauf, ein kleineres Fahrzeug mit einem sportlichen Anspruch zu kombinieren. Damit entsteht eine ungewöhnliche Mischung aus emotionalem Design und einem Preisniveau, das viele Interessenten überhaupt erst in den Bereich der Elektromobilität hineinholen könnte. Elektrische Fahrzeuge könnten somit künftig nicht nur rational, sondern auch stärker über Charakter und Identität funktionieren.
Für den Markt bedeutet das, dass sich in einer bislang eher nüchternen Fahrzeugklasse neue Impulse ergeben könnten. Wenn ein Hersteller zeigt, dass ein kleineres Elektroauto nicht nur effizient, sondern auch eigenständig und begehrenswert auftreten kann, verändert das die Erwartungen vieler Käufer. Gleichzeitig dürfte das Modell innerhalb des VW-Konzerns eine Art Testfeld dafür sein, wie sportlich-kleine Elektroautos künftig positioniert werden können. Der Raval könnte damit ein Wegbereiter für weitere Modelle sein, die einen ähnlichen Anspruch verfolgen.
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Simona Marino
Verkaufsleiterin
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