
Warum Renault jetzt beim Akku neue Wege geht
Die Elektromobilität bewegt sich in einem rasanten Tempo, und jeder Hersteller sucht nach Wegen, um E-Autos attraktiver zu machen. Besonders entscheidend sind dabei die Batteriekosten – sie bestimmen nicht nur den Endpreis, sondern auch, wie massentauglich ein Modell wirklich wird. Renault setzt nun auf eine Technologie, die das Spiel verändern könnte. Wir zeigen dir, was genau dahintersteckt und warum diese Entscheidung für Käufer so spannend ist.

Welche Renault-Modelle profitieren von den günstigeren Akkus?
Megane E-Tech, Twingo und Dacia-Modelle sollen günstiger werden
Renault wird viele seiner elektrischen Modelle künftig mit Lithium-Eisenphosphat-Batterien (LFP) ausstatten. Dazu gehören bekannte Fahrzeuge wie der Renault Megane E-Tech Electric, der eine wichtige Rolle im Line-up spielt, sowie die kommende Generation des Renault Twingo. Auch eine Dacia-Version ist Teil der Strategie. Damit will Renault Modelle auf den Markt bringen, die preislich näher an der Konkurrenz aus China liegen.
Bisher setzte Renault bei fast allen Modellen auf Nickel-Mangan-Kobalt-Batterien (NMC). Diese bieten zwar mehr Energiedichte, sind jedoch erheblich teurer.
Woher kommen die neuen LFP-Batterien für Renault?
Renault greift auf Lieferungen aus Korea und China zurück.
Noch hat Renault nicht genau offengelegt, von welchen Zulieferern die LFP-Zellen stammen werden. Klar ist aber: Eine starke europäische Batterieindustrie gibt es bislang kaum, weshalb der Blick nach Asien geht. Bereits 2024 kündigte Renault an, bis 2026 Batterien von LG aus Südkorea sowie vom chinesischen Marktführer CATL zu beziehen.
China ist dabei der große Taktgeber im LFP-Segment. Rund 75 Prozent aller dort verkauften Elektroautos wurden zuletzt mit dieser Technologie ausgeliefert. In Europa hingegen lag der Anteil bei nur etwa 10 Prozent. Mit Renaults Entscheidung könnte sich dieses Verhältnis langsam verschieben.
Warum setzt Renault auf LFP statt NMC?
LFP ist günstiger und langlebiger, NMC bleibt leistungsstärker.
Die sogenannte „Renaulution“-Strategie soll Renault wieder stärker im internationalen Wettbewerb positionieren. LFP-Batterien sind zwar etwas schwerer und haben eine geringere Energiedichte, doch die Vorteile liegen klar auf der Hand: niedrigere Kosten, höhere Zyklenfestigkeit und mehr Sicherheit.
Die Renault Konzernleitung betonte im Rahmen der IAA Mobility 2025, dass Renault dringend zu den besten Konkurrenten aufschließen müsse. Die Konkurrenz aus China zeigt schon länger, wie günstig ein E-Auto mit LFP-Akku angeboten werden kann. Deshalb will Renault künftig immer zwei Optionen bieten: eine erschwingliche Basisvariante mit LFP und eine leistungsorientierte Version mit NMC. Auch andere Hersteller wie Volvo, Mercedes-Benz, Volkswagen und Stellantis fahren diesen zweigleisigen Ansatz.
Welche Zukunft sieht Renault für seine Elektroautos?
Renault plant längere Lebensdauer und mehr Auswahl.
Renault sieht in der LFP-Technologie einen entscheidenden Hebel. Elektroautos sollen in Zukunft länger genutzt werden können als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Gerade LFP-Batterien mit ihrer hohen Zyklenfestigkeit unterstützen diese Vision.
Für Kunden bedeutet das: E-Autos könnten nicht nur günstiger werden, sondern auch eine längere Haltbarkeit versprechen. Renault will deshalb je nach Modell zwischen einer preiswerten Alltagsvariante und einer sportlicheren NMC-Version wählen lassen. Das passt zum Trend, den auch andere Hersteller bereits eingeschlagen haben.
Renault Megane Cockpitansicht

Was ändert sich beim Renault Megane E-Tech mit LFP?
Neue Batterie, günstigerer Preis und sportlichere Ausrichtung sind die bekannten Änderungen.
Besonders spannend wird die Umstellung für den Megane E-Tech. Das Modell kam 2022 zu einem Einstiegspreis von 35.200 Euro auf den Markt, rutschte aber in den Verkaufszahlen zuletzt deutlich ab. Zwischen Januar und Juli 2025 gingen die Verkäufe um ganze 54 Prozent zurück, auf nur noch 10.170 Einheiten.
Renault reagierte bereits Anfang 2024 mit einer Preissenkung: von 38.000 Euro auf 34.000 Euro. Gleichzeitig wurde das Basismodell mit 40-kWh-Batterie gestrichen. Aktuell kostet der Megane E-Tech in Frankreich fast 40.000 Euro – trotz des Sparkurses. Mit der geplanten Einführung der LFP-Version könnte dieser Preis spürbar sinken.
Designchef Laurens van den Acker deutete außerdem an, dass der Megane E-Tech künftig stärker in Richtung Performance ausgerichtet werden könnte. Denn dem Markt fehle ein Elektroauto im "Hot-Hatch-Look" – hier will Renault eine Lücke schließen.
Preishistorie und Entwicklung des Renault Megane E-Tech
Jahr/Zeitraum | Preis | Hinweise |
---|---|---|
2022 | 35.200 € | Markteinführung |
2024 | 34.000 € | Preis gesenkt, 40-kWh-Version gestrichen |
2025 | ca. 40.000 € | Absatzrückgang um 54 %, LFP-Variante angekündigt |
Fazit: Was bedeutet die LFP-Entscheidung für Renault?
Mit der Einführung von LFP-Batterien verfolgt Renault einen eindeutigen Kurs: mehr Wettbewerbsfähigkeit, günstigere Preise und ein breiteres Angebot. Für Käufer heißt das: Sie können künftig stärker zwischen Preis und Leistung abwägen. Gerade der Megane E-Tech könnte mit der LFP-Version wieder interessanter werden, nachdem er zuletzt deutlich an Boden verloren hat. Es ist ein Schritt, der zeigt: Renault will im E-Auto-Markt nicht nur mithalten, sondern verlorenes Terrain zurückgewinnen.
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Simona Marino
Verkaufsleiterin
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