Retro-Ikone vor dem Comeback?
Der Trabant gehört zu den eindrucksvollsten Kapiteln der deutschen Automobilgeschichte – und nun sorgt ein mögliches Comeback für frische Diskussionen. Eine Facebook-Seite namens „New Trabant“ hat Renderings veröffentlicht, die eine moderne, elektrische Neuinterpretation des Kultwagens zeigen sollen. Der Ansatz: klassische Formen, modern interpretiert, ähnlich wie Renault es mit dem R5 oder dem kommenden Twingo macht.
Die Idee polarisiert sofort: Zwischen Ost-Nostalgie, Design-Charme und Elektromobilität liegt beim Trabi ein schmaler Grat. Genau das macht den Gedanken aber so spannend.
Design: Retro-Kante trifft LED-Neuzeit
Die Renderings zeigen einen E-Trabi, der seine Wurzeln nicht versteckt. Charakteristische Elemente wie die runden Scheinwerfer, die typische Dachlinie und der fast schon freundliche Gesichtsausdruck des Originals wurden modernisiert, aber nicht ersetzt. Klare LED-Bänder, eine weitgehend geschlossene Front und größere Räder bringen den Entwurf optisch ins Jahr 2025.
Auch der Innenraum den Trabant setzt auf einen Mix aus Nostalgie und Moderne: digitale Instrumente, Ambientebeleuchtung und ein großes Infotainment-Display – daneben bewusst einfache Retro-Anleihen wie ein analog wirkendes Tacho-Layout oder ein schlicht geformtes Lenkrad. Auffällig: ein Schalthebel und sogar drei Pedale. Ein Elektroauto mit Handschaltung ist zwar unrealistisch, als Designzitat funktioniert die Idee aber durchaus.
Technik: Was wäre typisch Trabant?
Offizielle Daten gibt es nicht – das Projekt existiert bislang nur als Designentwurf. Trotzdem lässt sich erahnen, wie ein realer Elektro-Trabant aussehen könnte, wenn man sich am historischen Charakter orientiert: leicht, simpel, bezahlbar, kein Hightech-Auto.
Mögliche trabant-typische technische Eckdaten:
Mit anderen Worten: Ein E-Trabi wäre kein High-End-Stromer, sondern eher ein puristisches, günstiges Stadtauto – möglichst leicht gebaut, unkompliziert im Alltag, reduziert auf das Wesentliche.
Kultfaktor: Würde ein E-Trabi funktionieren?
Der historische Trabant war 1989 mit über 2,2 Millionen zugelassenen Fahrzeugen der meistgefahrene Pkw in Deutschland. Auch heute sind laut KBA (Stand 1. Januar 2024) noch rund 41.000 Exemplare auf den Straßen. Der Kultstatus ist also ungebrochen.
Ob ein Elektro-Trabi diesen Charme fortführen könnte, bleibt die große Frage. Denn viele Liebhaber verbinden den Trabant vor allem mit seinem Zweitakter-Klang und der handfesten Schlichtheit.
Ein moderner E-Trabi müsste daher bewusst auf Emotion setzen – etwa über ein humorvolles synthetisches AVAS-Warngeräusch, das das berühmten „Trabi-Blubbern“ subtil zitiert.
Zwischen Nostalgie und Zukunft: Wo wäre der E-Trabi zuhause?
Als emotionales Retro-Stadtauto hätte ein elektrischer Trabant durchaus Potenzial – ähnlich wie Fiat 500e, Honda e oder Renault R5. Diese Modelle leben nicht von maximaler Reichweite, sondern vom Stilfaktor.
Die größte Herausforderung wäre jedoch klar: den Charme der Vergangenheit in ein modernes, sicheres und emissionsfreies Fahrzeug zu übertragen, ohne ins Karikaturhafte abzurutschen.
Fazit: Gute Idee oder lieber ruhen lassen?
Die Renderings zeigen, wie ein Elektro-Trabant aussehen könnte – und warum der Gedanke fasziniert. Design, Geschichte und Emotionen bilden ein starkes Fundament. Ob ein moderner E-Trabi aber wirklich funktionieren würde, hängt von zwei Dingen ab: einem klaren Konzept und der Fähigkeit, Charme ohne den charakteristischen Zweitakt-Motor zu transportieren.
Weiterführende Links
Deutschland
Österreich
Schweiz
Kostenlosen Termin buchen. Beraten lassen. 50 € geschenkt*.
Lass dich von unseren E-Auto-Spezialisten zu Fahrzeugen und Leasing-Optionen beraten – unabhängig von Marken und ganz auf deine Bedürfnisse zugeschnitten.
Simona Marino
Verkaufsleiterin
Regelmäßige E-Mobility Updates sichern!
Einmal im Monat die wichtigsten News zur Elektromobilität ins Postfach.

