Wallbox Installation im Eigenheim
Du hast dich für ein Elektroauto entschieden und möchtest es bequem zu Hause laden? Mit einer eigenen Wallbox bist du unabhängig von öffentlichen Ladesäulen. Doch welche Voraussetzungen musst du erfüllen, was kostet die Installation und was musst du sonst noch wissen? Hier erfährst du alles, um dein Elektroauto bequem und effizient daheim zu laden. Los geht´s!
Voraussetzungen für die Wallbox-Installation
Bevor du eine Wallbox kaufst, solltest du sicherstellen, dass dein Zuhause die nötigen technischen und rechtlichen Anforderungen erfüllt. Hier kommt es auf Details an, die den Unterschied zwischen einer schnellen und einer komplizierten Installation machen können.
Technische Voraussetzungen Wallbox Installation
- Stromanschluss:
Für eine Ladeleistung von 11 oder 22 kW brauchst du einen dreiphasigen Anschluss mit 400 Volt. In älteren Gebäuden ist dieser häufig nicht vorhanden. Dann muss ein Elektriker den Hausanschluss anpassen – das kann mit zusätzlichen Kosten verbunden sein. - Absicherung und Schutz:
Ein Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schalter) ist Pflicht. Moderne Wallboxen verfügen oft über eine DC-Fehlerstromerkennung, wodurch ein FI-Schalter Typ A ausreicht. Fehlt diese Funktion, benötigst du einen teureren Typ-B-Schutzschalter. Zusätzlich sorgt ein Leitungsschutzschalter dafür, dass dein Stromnetz nicht überlastet wird. - Platz im Verteilerkasten:
In deinem Sicherungskasten muss genügend Platz für die zusätzlichen Schutzvorrichtungen vorhanden sein. Wenn nicht, kann eine Erweiterung des Verteilerkastens notwendig sein. - Internetverbindung:
Smarte Wallboxen, die per App steuerbar sind oder in ein Energiemanagementsystem eingebunden werden, brauchen eine stabile WLAN-Verbindung.
Rechtliche Voraussetzungen Wallbox Installation
Neben der Technik gibt es auch formale Hürden, die du beachten musst:
- Anmeldung beim Netzbetreiber:
In Deutschland musst du Wallboxen bis 11 kW lediglich anmelden. Bei mehr als 11 kW Ladeleistung ist eine Genehmigung des Netzbetreibers erforderlich. In Österreich gilt eine Meldepflicht bereits ab 3,7 kW. Der Netzbetreiber prüft in beiden Ländern, ob die vorhandene Netzkapazität ausreicht. - Zustimmung bei Miet- oder Eigentumswohnungen:
Wohnst du in einem Mehrfamilienhaus, benötigst du die Zustimmung des Vermieters oder der Eigentümergemeinschaft. In beiden Ländern erleichtern gesetzliche Regelungen die Installation privater Ladeinfrastruktur, aber die Zustimmung ist weiterhin ein wichtiger Schritt.
Wallbox Installation: Was wird gemacht?
Die eigentliche Wallbox-Installation durch einen Elektriker besteht aus mehreren Schritten, die hier aufgeführt werden:
- Standortwahl:
Überlege dir, wo du die Wallbox anbringen möchtest. Sie sollte nah am Parkplatz deines Elektroautos liegen, damit das Ladekabel einfach zu handhaben ist. In der Regel erfolgt die Montage in der Garage oder an einem Carport. Aber auch deine Hauswand kann dafür in Frage kommen. - Kabelverlegung:
Abhängig vom Standort der Wallbox müssen Leitungen vom Verteilerkasten zur Wallbox gelegt werden. Hierfür sind manchmal Wanddurchbrüche oder sogar Erdarbeiten nötig, was die Kosten erhöht. - Installation der Sicherungseinrichtungen:
Der Elektriker montiert den FI-Schalter und andere Schutzvorrichtungen im Verteilerkasten. Diese sichern die elektrische Anlage gegen Überlastung oder Kurzschluss ab. - Prüfung und Inbetriebnahme:
Nach der Montage wird die gesamte Anlage geprüft und der Netzbetreiber über die Inbetriebnahme informiert. Der Fachbetrieb stellt dir ein Prüfprotokoll aus – ein wichtiger Nachweis für Versicherungen oder spätere Wartungen.
Kosten Wallbox-Installation
Die Kosten der Wallbox-Installation setzen sich aus mehreren Posten zusammen:
- Anschaffung der Wallbox:
Je nach Modell und Ausstattung (z. B. smarte Steuerung, höhere Ladeleistung) kosten Wallboxen in Deutschland ungefähr 400 bis 2.500 Euro. In Österreich liegen die Preise tendenziell meist etwas höher. - Installationskosten:
Die Kosten für die Montage durch einen Elektriker bewegen sich in Deutschland und Österreich zwischen 500 und 2.500 Euro, abhängig von der Kabellänge, den baulichen Voraussetzungen und der notwendigen Anpassung des Hausanschlusses. - Zusatzkosten:
Für Kabel, Sicherungseinrichtungen und eventuelle Umbauten können zusätzliche Kosten von 200 bis 500 Euro anfallen.
Unterschiede zwischen Deutschland und Österreich:
In Österreich liegen die Anschaffungskosten tendenziell etwas höher, vor allem für smarte Wallboxen. Dafür sind die Förderprogramme großzügiger (siehe nächster Abschnitt).
Wallbox Förderung in Deutschland und Österreich
Ein entscheidender Unterschied zwischen den Ländern sind die Fördermöglichkeiten:
- Deutschland: Die bundesweite KfW-Förderung ist ausgelaufen. Regionale Programme oder spezielle Angebote von Energieversorgern können jedoch weiterhin beantragt werden. Frag am besten bei deinem Netzbetreiber oder deiner Gemeinde nach.
- Österreich: Hier gibt es eine attraktive bundesweite Umweltförderung. Du kannst bis zu 50 % der Kosten (max. 1.800 Euro) für die Installation einer privaten Wallbox zurückerstattet bekommen. Voraussetzung ist, dass die Wallbox mit Ökostrom betrieben wird.
Das Wichtigste zur Wallbox-Installation im Überblick:
Fazit: Deine eigene Wallbox bringt Komfort
Die Installation einer Wallbox ist der Schlüssel, um dein Elektroauto bequem zu Hause zu laden. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich sind technische, rechtliche und finanzielle Aspekte zu berücksichtigen. Österreich punktet mit besseren Förderungen, während in Deutschland die Genehmigungsprozesse oft einfacher sind. Mit der richtigen Planung und einem zertifizierten Fachbetrieb kannst du schon bald dein Elektroauto direkt vor der Haustür laden – komfortabel, sicher und effizient.
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Simona Marino
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