Wie Trumps Rückkehr das Klima und die europäische Wirtschaft beeinflusst
Die Politik in den USA wird ab 2025 erneut durch einen Präsidenten gelenkt, dessen Agenda eindeutig fossile Brennstoffe begünstigt. Mit Donald Trumps Rückkehr ins Weiße Haus stehen entscheidende Fortschritte im Klimaschutz und in der globalen Zusammenarbeit vor neuen Herausforderungen. Doch was bedeutet das konkret für den Klimaschutz, die europäische Wirtschaft und die Zukunft erneuerbarer Energien?
Rückschritt in der Klimapolitik: Fossile Energien wieder im Fokus
Donald Trump plant, die ambitionierten Klimaziele der Biden-Administration drastisch zu zurückzufahren. Der Inflation Reduction Act, ein Programm zur Förderung erneuerbarer Energien und Elektromobilität, steht dabei auf der Abschussliste. Während Biden den Ausbau sauberer Energien beschleunigt hat, möchte Trump vor allem die heimische Öl- und Gasindustrie stärken. Die Energiepreise sollen sinken, indem Regulierungen gelockert und der Fokus wieder auf traditionelle Energien gelegt wird.
Diese Entwicklung wird die USA kurzfristig als Produktionsstandort für energieintensive Branchen attraktiver machen. Doch langfristig riskiert die USA, ihre Wettbewerbsfähigkeit im globalen Markt für nachhaltige Technologien zu verlieren. Klimaschützer und Umweltorganisationen blicken besorgt auf diese Rückschritte.
Trumps Handels- und Zollpolitik: Europäische Hersteller unter Druck
Trump hat bereits angekündigt, durch hohe Zölle den Import von Produkten, insbesondere aus Europa, einzuschränken. Die deutsche Automobilindustrie wird hiervon besonders betroffen sein. BMW, Mercedes und Volkswagen – alle großen deutschen Automarken betreiben Produktionsstätten in den USA, um den lokalen Markt zu bedienen. Doch wenn Fahrzeuge und Teile, die nicht überwiegend in Nordamerika gefertigt werden, mit Zöllen von 10 bis 25 Prozent belegt werden, stehen diese Unternehmen vor einer schwierigen Entscheidung. Sollten sie die Produktion in den USA ausweiten, um Zölle zu umgehen, könnte das langfristig die Produktionskapazitäten in Europa schwächen.
USA und das Pariser Klimaabkommen: Ein gefährlicher Rückzug
Trump plant, die USA erneut aus dem Pariser Klimaabkommen zurückzuziehen. Unter Biden haben die USA sich wieder den Klimazielen verpflichtet, doch ab 2025 wird Trump diesen internationalen Konsens verlassen. Ein solcher Schritt wird internationale Klimaschutzbemühungen behindern und die USA als Blockierer bei globalen Umweltinitiativen positionieren.
Die EU wird dadurch stärker in die Pflicht genommen, ihre Klimaziele entschlossener zu verfolgen und Kooperationen mit anderen Ländern zu intensivieren. Deutschland und die EU könnten auf der nächsten Klimakonferenz in Baku eine führende Rolle übernehmen, um die Dringlichkeit weltweiter Klimamaßnahmen zu betonen.
Die fossile Lobby und ihr Einfluss auf Trumps Politik
Mit Trumps Rückkehr ins Amt gewinnt die fossile Lobby wieder erheblichen Einfluss auf die US-Politik. Bereits in seiner ersten Amtszeit hat Trump gezeigt, dass er umweltschädliche Projekte, wie die Ausweitung von Öl- und Gasbohrungen, unterstützt. Organisationen wie Germanwatch sehen in Trumps erneuter Präsidentschaft eine direkte Bedrohung für die globalen Klimaziele. Der Fokus auf fossile Energien wird die USA von den innovativen Märkten der Zukunft, wie erneuerbare Energien und nachhaltige Technologien, abkoppeln und die wirtschaftliche Position des Landes langfristig schwächen.
Elektromobilität: Elon Musk und das Dilemma der sauberen Technologien
Paradoxerweise könnte der Elektromobilitätssektor in den USA unter Trump teilweise profitieren, und zwar dank seiner Verbindung zu Tesla-Chef Elon Musk. Es wird erwartet, dass Musk in Trumps neuer Administration eine beratende Rolle einnehmen könnte, was Innovationen im Bereich der Elektromobilität fördern könnte. Doch auch wenn Musk die Elektromobilität vorantreibt, bleibt Trumps Fokus auf fossilen Brennstoffen ein Hindernis. Der US-Fahrzeugmarkt könnte dadurch weiterhin weniger auf Elektrifizierung setzen als andere Länder, was die globale Position der USA in diesem zukunftsorientierten Bereich schwächen würde.
Widerstand auf lokaler Ebene: Klimaschutz von unten
In den USA gibt es eine starke Bewegung auf lokaler Ebene, die trotz Trumps Politik an Klimaschutzmaßnahmen festhält. Einzelne Bundesstaaten wie Kalifornien sowie Großunternehmen wie Google und Amazon setzen ihre Klimaziele weiter um. Diese Akteure werden die Nachfrage nach erneuerbaren Energien in den USA hochhalten und als Verbündete für globale Klimainitiativen auftreten. Sie zeigen, dass Klimaschutz nicht nur auf Bundesebene stattfinden kann, sondern auch in kleinen Schritten durch Städte, Bundesstaaten und Unternehmen umgesetzt wird.
Fazit: Die EU muss den Klimaschutz weiter vorantreiben
Mit Donald Trump als Präsident wird die internationale Klimapolitik vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Die EU und insbesondere Deutschland müssen deshalb entschlossener als je zuvor handeln, um ihre Klimaziele zu erreichen und eine führende Rolle im globalen Klimaschutz einzunehmen. Europäische Hersteller könnten sich zudem gezwungen sehen, ihre Strategie zu überdenken und ihre Präsenz in den USA zu verstärken, um sich auf die neue Handelspolitik einzustellen.
Langfristig geht es um die Frage, ob die Welt gemeinsam in eine grünere Zukunft geht – oder ob einige Länder den Rückwärtsgang einlegen und die Fortschritte der letzten Jahre gefährden. Der Einsatz für den Klimaschutz und die Förderung nachhaltiger Technologien bleibt ein globales Projekt, das von engagierten Akteuren auf allen Ebenen getragen wird. Die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, wie dieser Weg gestaltet werden wird.
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Simona Marino
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