RED III erklärt: THG-Quote, E-Auto und THG-Prämie

RED III erklärt THG-Quote, E-Auto und THG-Prämie INSTADRIVE ecarso

Was RED III für deine THG-Prämie bedeutet

Was bedeutet die neue RED-III-Richtlinie der EU für dich als E-Auto-Fahrer? Ab 2025 gelten strengere Vorgaben für CO₂-Reduktion im Verkehr – und das hat direkte Auswirkungen auf die THG-Quote. Sowohl in Deutschland als auch in Österreich könnte sich damit die Höhe deiner jährlichen THG-Prämie verändern. In diesem Beitrag erfährst du einfach und verständlich, worum es bei RED III geht, welche Ziele die EU verfolgt und was das für dich und dein Elektroauto konkret bedeutet.

Was ist die RED III?

Die RED III (Renewable Energy Directive) ist eine EU-Richtlinie für erneuerbare Energien. Sie wurde am 20. November 2023 beschlossen und gilt für alle Länder der Europäischen Union. Das Ziel: Bis zum Jahr 2030 soll fast die Hälfte des EU-weiten Energieverbrauchs aus erneuerbaren Quellen stammen – also aus Wind, Sonne, Wasser, Biomasse oder grünem Wasserstoff. Der verpflichtende Mindestanteil liegt bei 42,5 %, angestrebt werden sogar 45 %.

Besonders wichtig ist die RED III für den Verkehrssektor – also alles, was mit Autos, Lkw, Bussen und anderen Fahrzeugen zu tun hat. Denn hier ist der CO₂-Ausstoß besonders hoch.

Die Richtlinie schreibt deshalb zwei mögliche Ziele vor, die jedes Land (alternativ) erreichen kann:

  • Entweder müssen die CO₂-Emissionen im Verkehr bis 2030 um mindestens 14,5 % sinken – z. B. durch mehr Elektroautos, Biokraftstoffe oder grünen Wasserstoff.
  • Oder: Der Anteil erneuerbarer Energien im Verkehr muss mindestens 29 % betragen.

Was das bedeutet? Ganz einfach: Benzin und Diesel sollen Schritt für Schritt durch klimafreundlichere Alternativen ersetzt werden – und das schon in den nächsten fünf Jahren. Wer ein Elektroauto fährt, ist also Teil der Lösung. Und genau hier kommt die THG-Quote ins Spiel.

Was bedeutet die THG-Quote für dich als E-Auto-Besitzer?

Wenn du ein vollelektrisches Auto fährst, kannst du mit deinem Fahrzeug jedes Jahr Geld verdienen – ganz ohne zusätzlichen Aufwand. Der Grund dafür ist die THG-Quote.

Hier die wichtigsten Punkte:

  • THG-Prämie: Seit 2022 (in Österreich sei 2023) kannst du die CO₂-Einsparung deines E-Autos zertifizieren lassen. Diese Einsparung wird als „Zertifikat“ an Unternehmen verkauft, die fossile Kraftstoffe vertreiben – zum Beispiel Tankstellenbetreiber. Sie brauchen diese Zertifikate, um ihre gesetzlichen Klimaziele zu erfüllen. Für jedes Zertifikat bekommst du eine Prämie – also Geld aufs Konto. In den letzten Jahren waren das oft 250, 350, in Österreich sogar 600 €. Derzeit sind die Beträge gesunken – für 2025 rechnen viele Anbieter mit nur noch ca. 100 Euro.
  • Warum lohnt sich das für die Industrie? Weil die Anforderungen an den Klimaschutz immer strenger werden – vor allem durch die neue RED-III-Richtlinie. Die Mineralölunternehmen stehen unter Druck und müssen mehr Zertifikate einkaufen, um ihre Reduktionspflichten zu erfüllen. Je größer dieser Druck wird, desto mehr Wert hat dein E-Auto-Zertifikat – und desto höher kann deine Prämie wieder werden.

Kurz gesagt: Dein Elektroauto spart CO₂ – und du bekommst dafür jedes Jahr bares Geld.

Was bedeutet das für die THG-Quote in Deutschland?

In Deutschland gibt es seit 2022 die sogenannte THG-Quote. Das ist ein gesetzliches Klimaschutz-Instrument, mit dem die CO₂-Emissionen im Verkehr verringert werden sollen. Die Idee dahinter: Wer schädliche Kraftstoffe wie Benzin oder Diesel verkauft, muss die Emissionen jährlich reduzieren. Eine Möglichkeit ist dafür zu bezahlen – und zwar, indem er sogenannte THG-Zertifikate kauft. Diese zertifizieren die CO2-Einsparung, die zum Beispiel durch das Fahren eines Elektroautos erreicht wird und die die CO2-Bilanz eines Mineralölunternehmens ausgleichen kann.

Derzeit müssen Mineralölkonzerne den CO₂-Ausstoß ihrer Kraftstoffe jedes Jahr weiter senken. Bis 2030 sollen sie ihn um mindestens 25 % verringern. Doch das könnte bald nicht mehr reichen: Wegen der RED-III-Vorgaben aus Brüssel wird diskutiert, ob die Quote nicht noch weiter erhöht werden muss – auf 30 %, vielleicht sogar 37 %.

Für dich bedeutet das: E-Autos und ihre CO₂-Einsparungen werden für die Industrie immer wertvoller. Denn sie helfen den Konzernen, ihre gesetzlichen Ziele zu erreichen. Und das bringt dir eine jährliche Prämie.

Wie viel du bekommst, hängt vom Markt ab. In den vergangenen Jahren lag die THG-Prämie meist zwischen 200 und 450 €. Aktuell ist sie gesunken – viele Anbieter zahlen für 2025 aufgrund der angespannte Marktsituation (wenig Nachfrage) nur noch rund 80 € bis 100 € Prämie aus. Aber der Markt könnte sich wieder entspannen und die THG-Prämien wieder steigen. Darauf hoffen viele Elektroautofahrer.

Was bedeutet die RED III für die THG-Quote in Österreich?

In Österreich wird die Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) seit dem 1. Januar 2023 durch die Kraftstoffverordnung geregelt. Ziel ist es, die CO₂-Emissionen im Verkehrssektor zu reduzieren und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Die RED III der EU verpflichtet Österreich, diese Ziele weiter zu verschärfen. Aktuell arbeitet die österreichische Regierung an der Umsetzung der RED III, was voraussichtlich zu einer Erhöhung der bestehenden Ziele in der Kraftstoffverordnung führen wird .

Für Besitzer von Elektrofahrzeugen bedeutet das:

  • THG-Prämie (ePrämie): Als Halter eines reinen Elektrofahrzeugs kannst du jährlich eine Prämie für die eingesparten CO₂-Emissionen bekommen. Die Berechnung basiert auf einer pauschalen Strommenge von 1.500 kWh pro Jahr. Mit einem entsprechenden Nachweis (z. B. MID-konformer Stromzähler) kann auch eine höhere tatsächliche Lademenge angerechnet werden.
  • Prämienhöhe: Die Höhe der ePrämie variiert je nach Anbieter und Marktlage. Für das Jahr 2025 liegen die garantierten Auszahlungen zwischen 90 € und 100 € pro Fahrzeug .
  • Die Beantragung erfolgt wie in Deutschland über THG-Dienstleister, bei denen du dich mit deinem Zulassungsschein registrieren musst. Die Auszahlung der Prämie erfolgt in der Regel in der zweiten Jahreshälfte des Folgejahres, nachdem das Umweltbundesamt die CO₂-Einsparungen zertifiziert und der Anbieter diese erfolgreich verkauft hat.

RED III Frist: Bis 21. Mai 2025 muss alles umgesetzt sein

Der 21. Mai 2025 ist die offizielle Frist für alle EU-Mitgliedstaaten, die RED-III-Richtlinie vollständig in nationales Recht umzusetzen. Diese Frist umfasst sämtliche Bestimmungen der Richtlinie, einschließlich der Ziele für erneuerbare Energien und der vereinfachten Genehmigungsverfahren.

Die Umsetzung der RED III ist entscheidend für das Erreichen der EU-Klimaziele bis 2030. Verzögerungen können zu Vertragsverletzungsverfahren und möglichen Sanktionen führen. Beispielsweise hat die Europäische Kommission am 12. Februar 2025 ein Maßnahmenpaket gegen Mitgliedstaaten eingeleitet, die ihre Verpflichtungen nicht fristgerecht erfüllt haben.

In Deutschland ist die Umsetzung der RED III teilweise ins Stocken geraten, unter anderem aufgrund politischer Unsicherheiten nach dem Ende der Ampelkoalition im November 2024. Mehrere Gesetzesvorhaben zur Umsetzung der Richtlinie befinden sich derzeit im Gesetzgebungsprozess.

Es bleibt abzuwarten, ob alle Mitgliedstaaten die RED III bis zur Frist am 21. Mai 2025 vollständig umsetzen können.

Fazit:

Die neue RED-III-Richtlinie zeigt klar, wohin die Reise geht: Europa will den Verkehr sauberer machen und den Anteil an erneuerbaren Energien stark erhöhen. Das betrifft alle EU-Länder – und damit auch Deutschland und Österreich.

Für dich als Fahrer eines Elektroautos ist das eine gute Entwicklung: Du hilfst nicht nur beim Klimaschutz, sondern kannst dafür auch jedes Jahr Geld bekommen. Die THG-Prämie ist eine Art „Dankeschön“ dafür, dass du kein CO₂ ausstößt.

Je strenger die Regeln für die Industrie werden, desto mehr steigt der Bedarf an sauberen Zertifikaten – und damit der Wert deiner CO₂-Ersparnis. Die RED III könnte also dafür sorgen, dass deine jährliche Prämie in Zukunft wieder wächst.

Wer ein E-Auto fährt, tut also nicht nur der Umwelt etwas Gutes – sondern auch dem eigenen Geldbeutel.

Und zum Abschluss: Wer bei INSTADRIVE seine THG-Prämie beantragt, kann zusätzlich für Klimaschutz und gemeinnützige Projekte spenden! Getreu dem Motto: Lasst uns die Welt ein bisschen besser verlassen, als wir sie vorgefunden haben.

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