Frischer Wind aus China?
In China hat Leapmotor ein SUV vorgestellt, das "selbst atmet". Der neue D19 ist das erste Serienauto der Welt mit einem eingebauten Sauerstoffgenerator – ein Detail, das so verrückt klingt, dass man fast vergisst, worum es eigentlich geht: ein vollelektrisches Oberklassemodell, das nicht nur mit frischer Luft, sondern auch mit weiteren technischen Highlights neue Maßstäbe setzen soll.
Während der Wagen in China ab Anfang nächsten Jahres zu haben sein wird, bleibt offen, ob er auch nach Europa kommt. Leapmotor hat hier bisher vor allem mit günstigen E-Autos auf sich aufmerksam gemacht – ein Luxus-SUV würde also einen großen Sprung bedeuten. Genau das macht den D19 aber auch interessant: Er zeigt, was technisch möglich ist, selbst wenn Europa diese "Luftveränderung" vielleicht erst später spüren wird. Beginnen wir also mit dem Erstaunlichsten zuerst:

Wie funktioniert der Sauerstoffgenerator im D19 – und wozu ist er da?
Der D19 produziert bis zu 8 Liter Sauerstoff pro Minute – gedacht für Höhenlagen und langen Komfort.
Leapmotor geht mit dem D19 buchstäblich neue Wege: Das Oberklasse-SUV ist das erste Serienfahrzeug weltweit, das über einen eingebauten Sauerstoffgenerator verfügt. Das System ist nicht als medizinisches Gerät, sondern als Komfortfunktion konzipiert – ein technisches Detail, das zeigt, wie weit das Thema Wohlbefinden in der Elektromobilität inzwischen gedacht wird. Der Generator soll laut Hersteller bis zu acht Liter reinen Sauerstoff pro Minute liefern und die Innenraumluft dadurch spürbar anreichern.
Die Idee dahinter ist für Europäer noch etwas neu: In China erfreuen sich Reisen in Hochgebirgsregionen – etwa nach Tibet oder in das westliche Sichuan – wachsender Beliebtheit. Dort liegt die Luftdichte oft 30 bis 40 Prozent unter dem Normalwert, was für viele Reisende eine Belastung darstellt. Genau hier setzt der D19 an: Mit seinem Sauerstoffsystem möchte Leapmotor sicherstellen, dass selbst längere Touren auf 3.000 Metern Höhe komfortabel bleiben.
Ob dieses Feature in Europa einen praktischen Nutzen hätte, ist fraglich. Hier wird es vor allem als Symbol für technologische Experimentierfreude wahrgenommen – ein Luxusdetail, das nicht nur Funktion, sondern auch Prestige vermittelt. Es zeigt, dass Innovation im Elektroauto-Bereich längst nicht mehr nur Reichweite oder Ladezeiten meint, sondern auch das Erleben im Innenraum. Kommen wir nun zum nächsten Highlight des chinesischen SUVs:
Was bedeutet das 1.000-Volt-System für Ladeleistung und Effizienz?
Das Hochvolt-System des D19 sorgt für kürzere Ladezeiten und geringere Energieverluste.
Leapmotor setzt beim D19 auf eine 1.000-Volt-Architektur – eine Spannungsebene, die bislang nur wenige Hersteller erreicht haben. Sie ermöglicht, große Energiemengen schneller und stabiler zu übertragen. Laut Hersteller sollen so in nur 15 Minuten genug Strom für rund 350 Kilometer Reichweite nachgeladen werden können.
Der eigentliche Fortschritt liegt im Energiefluss: Je höher die Spannung, desto niedriger der Strom – und desto weniger Wärmeverluste entstehen. Dadurch wird der Ladevorgang effizienter, die Komponenten werden weniger belastet und das System bleibt thermisch stabiler. Für Fahrer bedeutet das spürbar kürzere Stopps und ein gleichmäßigeres Ladeverhalten, auch bei intensiver Nutzung.
Ob die vollen Ladegeschwindigkeiten in Europa erreichbar wären, hängt jedoch von der Schnelllade-Infrastruktur ab. Die meisten europäischen Netze arbeiten derzeit mit 400 bis 800 Volt – das 1.000-Volt-System des D19 wäre also seiner Zeit ein Stück voraus.
Wie leistungsstark und fortschrittlich ist der D19 insgesamt aufgebaut?
Der D19 kombiniert enorme Leistung mit modernster Elektronik und ungewöhnlichen Komfortideen.
Mit dem D19 rückt Leapmotor in die technologische Oberliga vor. Das SUV ist über fünf Meter lang, rund zwei Meter breit und verfügt über einen Radstand von mehr als drei Metern – Werte, die es klar in der Luxusklasse positionieren. Die Dimensionen schaffen nicht nur Platz, sondern auch eine souveräne Straßenlage, die typisch ist für Fahrzeuge dieser Größenordnung.
Unter der Karosserie arbeitet ein elektrischer Allradantrieb mit bis zu 540 Kilowatt Leistung – das entspricht etwa 734 PS. Damit soll der Sprint von null auf hundert in unter drei Sekunden gelingen, ein Wert, der sonst Supersportwagen vorbehalten ist. Hier könnte auch ein Datenübermittlungsfehler vorliegen, denn es gibt auch Quellen, die von "unter 4 Selkunden" sprechen.
Der D19 verbindet seine imposante Größe mit dem Fokus auf Energiefluss und Systemeffizienz: Die 1.000-Volt-Architektur minimiert Ladeverluste, während das Thermomanagement den Akku und die Antriebseinheiten auf optimalem Temperaturniveau hält.
Auch in Sachen Elektronik hat Leapmotor nachgelegt. Zwei Qualcomm-Snapdragon-8797-Prozessoren liefern zusammen 1.280 TOPS (Tera Operations Per Second) Rechenleistung. Damit werden sowohl das Infotainmentsystem als auch die Fahrerassistenzsysteme gesteuert – eine Ausstattung, die an europäische Premiumstandards erinnert. Ergänzt wird das durch ein modernes Fahrwerk, ein adaptives Luftfedersystem und eine Geräuschdämmung, die anzeigt, dass Leapmotor Komfort ernst meint.
Der Sauerstoffgenerator und das Hochvolt-System sind dabei nur zwei Beispiele dafür, wie konsequent der Hersteller neue Ideen integriert. Beides dient nicht nur der Technikshow, sondern verfolgt ein gemeinsames Ziel: Reichweite, Leistung und Wohlbefinden in einem Fahrzeug zu vereinen.
Technische Daten des Leapmotor D19
Wann startet der D19 und was bedeutet das für Europa?
In China beginnt der Verkauf im ersten Halbjahr 2026, ein Europa-Start ist dagegen ungewiss.
Leapmotor plant, den D19 in seinem Heimatmarkt bereits in der ersten Jahreshälfte 2026 auszuliefern. Der anvisierte Grundpreis liegt bei rund 300.000 Yuan – umgerechnet etwa 36.000 Euro. Damit wäre das SUV zwar vergleichsweise günstig für seine Größe und Leistung, würde aber in Europa eine völlig neue Preis- und Markenwahrnehmung schaffen. Hier ist Leapmotor bisher durch Modelle wie den T03 oder den C10 bekannt – beides erschwingliche Fahrzeuge, die vor allem über Preis und Praxistauglichkeit punkten.
Ein Import des D19 würde diese Strategie komplett verändern. Statt eines preiswerten Einstiegssegments würde Leapmotor plötzlich in der Oberklasse mitspielen – mit allen Herausforderungen, die dazugehören: Homologation, Infrastruktur, Service-Netz und Markenimage. Zwar bietet die Partnerschaft mit Stellantis grundsätzlich die Möglichkeit, den europäischen Markt über bestehende Vertriebskanäle zu erschließen, doch bisher gibt es keine konkreten Pläne.
Hinzu kommt: Das 1.000-Volt-System des D19 übertrifft die Spannung vieler aktueller Schnellladenetze in Europa. Damit wären Anpassungen nötig, bevor das Modell sein volles Potenzial ausschöpfen könnte. Auch der Sauerstoffgenerator dürfte hier kaum einen praktischen Nutzen haben, wirkt aber als markantes Symbol für technologische Eigenständigkeit – etwas, das der Marke in Europa durchaus Aufmerksamkeit verschaffen könnte.
So bleibt der D19 ein faszinierendes Signal aus China: technisch ambitioniert, luxuriös, aber vorerst fern. Sollte Leapmotor den Schritt über die Grenze wagen, wäre das mehr als ein Modellstart – es wäre ein Statement, dass die nächste Innovationswelle nicht zwangsläufig aus Europa kommt.
Leapmotor B19 Heckansicht

Fazit: Zukunft mit Ultra-Hochvolt-System und Sauerstoffgenerator
Der Leapmotor D19 zeigt, wohin sich Elektromobilität entwickeln kann, wenn man Technik nicht nur als Mittel zum Zweck versteht. Eine 1.000-Volt-Architektur für extrem kurze Ladezeiten, gepaart mit einem Sauerstoffgenerator als Sinnbild für Komfort und Eigenständigkeit – beides weist in die technologische Zukunft.
Ob dieses Oberklasse-SUV nach Europa kommt, ist unklar. Doch die Botschaft ist eindeutig: Innovation entsteht längst nicht mehr nur in den traditionellen Autoländern. Der D19 steht für eine neue Generation von E-Autos, die nicht nur Reichweite und Leistung verspricht, sondern Erlebnisse – und das im wahrsten Sinn mit frischer Luft.
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Simona Marino
Verkaufsleiterin
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