Kia hat kürzlich weitere Informationen über sein neues elektrisches Vorzeigemodell, den EV9, preisgegeben. Das Fahrzeug basiert auf der E-GMP (Electric Global Modular Platform) und gewährleistet trotz seiner Größe beeindruckende Fahrleistungen. Mit einer Reichweite von 541 Kilometern (bei der Heckantriebsversion mit 19-Zoll-Rädern, gemäß WLTP) und einer schon vom Kia EV6 bekannten 800-Volt-Schnellladefähigkeit, die in etwa 15 Minuten Energie für rund 240 Kilometer bereitstellt, setzt der EV9 neue Maßstäbe.
Eine der zahlreichen technologischen Innovationen ist der Autobahn-Staupilot (Highway Driving Pilot, HDP), der für die EV9 GT-Line geplant ist und in bestimmten Märkten autonomes Fahren auf Level 3 ermöglichen soll. Des Weiteren führt Kia den Kia Connect Store ein, der Kunden die Möglichkeit bietet, digitale Funktionen und Dienstleistungen nach Bedarf hinzuzufügen. Dadurch sollen Nutzer von einer flexiblen Auswahl an Funktionen profitieren, die sie jederzeit mittels Over-the-Air-Updates (OTA) an ihren individuellen Bedarf anpassen können. Die Vorbestellungen für den EV9 sollen im zweiten Quartal dieses Jahres in Korea beginnen. Für ausgewählte internationale Märkte ist der Verkaufsstart in der zweiten Jahreshälfte vorgesehen.
Antriebsvarianten Kia EV9
Das neue Kia-SUV-Modell wird in verschiedenen Antriebsvarianten erhältlich sein. Der EV9 ist mit einem 99,8-kWh-Akku ausgestattet, der sowohl in einer Heckantriebsversion (RWD) als auch in einer Allradantriebsversion (AWD) angeboten wird. Zudem wird in bestimmten Märkten eine Variante mit einer kleineren Batteriekapazität von 76,1 kWh in Kombination mit Heckantrieb verfügbar sein.
Die leistungsstärkste Ausführung des EV9 ist die AWD-Variante, deren zwei Elektromotoren insgesamt 283 kW und ein kombiniertes Drehmoment von 600 Nm erzeugen. Laut Kia erreicht der EV9 AWD in nur 6 Sekunden eine Geschwindigkeit von 100 km/h. Die optionale "Boost"-Funktion, die im Kia Connect Store verfügbar sein wird, kann die Beschleunigungsleistung weiter erhöhen, indem das Drehmoment auf 700 Nm gesteigert wird, wodurch der EV9 AWD die 100 km/h-Marke bereits nach 5,3 Sekunden erreicht.
Die Hinterradantriebs-Version mit dem 99,8-kWh-Akku ist mit einem 150 kW starken Elektromotor ausgestattet, der ein Drehmoment von 350 Nm liefert. Diese Konfiguration ermöglicht dem SUV, in 9,4 Sekunden eine Geschwindigkeit von 100 km/h zu erreichen. Die Hinterradantriebs-Variante mit dem kleineren 76,1-kWh-Akku bietet eine Leistung von 160 kW und ein Drehmoment von 350 Nm. Diese Version erreicht die 100 km/h-Marke innerhalb von 8,2 Sekunden.
Abmessungen und Innenraum des Kia EV9
Der Elektro-Koreaner weist eine Länge von 5,01 Metern, eine Breite von 1,98 Metern und eine Höhe von 1,75 Metern auf. Mit einem Radstand von 3,10 Metern bietet der EV9 dank des flachen Fahrzeugbodens einen großzügigen Innenraum. Das Elektrofahrzeug kann wahlweise als Sieben- oder Sechssitzer konfiguriert werden.
Das sehr moderne Mehrspeichenlenkrad ist mit Bedienelementen in den Speichen ausgestattet. Die Fahrstufen werden über einen Lenkradhebel auf der rechten Seite eingestellt. Der markante Armaturenträger beherbergt ein breites, nahezu freistehendes Display mit zwei integrierten 12,3-Zoll-Bildschirmen, das sich bis zur Mittelkonsole erstreckt. Hinter dem Lenkrad informiert das Display den Fahrer oder die Fahrerin über Geschwindigkeit, verbleibende Reichweite und Navigationsstatus, während auf der rechten Seite die Informationen des Infotainmentssystems angezeigt werden. Unterhalb des Bildschirms befinden sich eine Reihe von versteckten haptischen Tasten, unter anderem für die Start-/Stopp-Funktion und die Bedienung der Klimaanlage, die strategisch platziert sind.
Besonderheiten des EV9
Der Kia EV9 ist mit einer integrierten Ladekontrolleinheit ausgestattet, die eine "Vehicle-to-Load"-Funktion (V2L) ermöglicht. Diese Funktion erlaubt es, elektrische Energie mit einer Leistung von bis zu 3,68 kW aus der Fahrzeugbatterie zu beziehen. Damit können externe Geräte wie ein Elektrogrill betrieben oder E-Bikes aufgeladen werden.
Der EV9 macht mit einem "Autobahn-Staupiloten" einen bedeutenden Fortschritt in Richtung autonomes Fahren. Dieses Kia-System, das für bestimmte Märkte entwickelt wurde, soll die Voraussetzungen für autonomes Fahren auf Level 3 erfüllen, wobei der Funktionsumfang je nach Region variieren kann). Um ein umfassendes 360-Grad-Sichtfeld zu ermöglichen, setzt der Autobahn-Staupilot auf fünfzehn Sensoren, einschließlich zweier Lidarsysteme. Diese Technologie ermöglicht es, Objekte zu erkennen und zu identifizieren, den Straßenverlauf und andere Verkehrsteilnehmer zu erfassen und darauf zu reagieren, um möglichen Kollisionen vorzubeugen.
Preisdetails wurden noch nicht genannt. Wir schätzen die Einstiegsversion auf ca. 50.000 Euro
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