E-Auto und THG-Prämie: Was Ökostrom wirklich bringt

E-Auto und THG-Prämie Was Ökostrom wirklich bringt INSTADRIVE ecarso

Lohnt sich Ökostrom beim E-Auto wirklich? 

Du fährst ein Elektroauto und willst mit der THG-Prämie Geld verdienen? Gute Idee – denn der Staat belohnt dich dafür, dass du CO₂ einspart. Doch im Netz liest man oft: Wer mit Ökostrom lädt, bekommt mehr. Muss ich also zwingend einen Herkunftsnachweis haben? Gilt das für Österreich und Deutschland gleichermaßen? In diesem Artikel klären wir, was wirklich stimmt – und was du beruhigt vergessen kannst.

THG-Prämie Österreich 2025: Auszahlung, Pauschale und Voraussetzungen

In Österreich bekommst du als Privatperson eine pauschale Gutschrift: Es wird angenommen, dass du pro Jahr rund 1.500 Kilowattstunden Strom für dein E-Auto verbrauchst. Dafür wird eine entsprechende Menge CO₂-Einsparung bescheinigt, die an quotenpflichtige Unternehmen verkauft wird. Auf dieser Basis steht dir die THG-Prämie zu.

Die Auszahlung erfolgt durch einen Vermittler – also einen Anbieter, der deine eingesparten Emissionen im Hintergrund bündelt und am Markt verkauft. Die genaue Prämienhöhe hängt vom Anbieter ab. Manche bieten dir einen fixen Betrag, zum Beispiel 85 oder 100 Euro. Andere arbeiten mit variablen Auszahlungsmodellen, bei denen du einen Anteil des erzielten Verkaufspreises bekommst – je nach Marktlage kann das etwas mehr oder weniger sein.

Auch der Zeitpunkt der Auszahlung variiert: Einige Anbieter zahlen sofort nach erfolgreicher Einreichung, andere quartalsweise oder erst am Jahresende. Es lohnt sich daher, die Konditionen im Detail zu vergleichen – nicht nur die Höhe der Prämie, sondern auch Transparenz, Vertragsbindung und Abwicklung.

Ob du zu Hause mit Ökostrom oder mit normalem Haushaltsstrom lädst, spielt bei der österreichischen Pauschalregelung keine Rolle. Ein Herkunftsnachweis wird nicht verlangt, und er erhöht auch nicht die Auszahlung. Entscheidend ist nur, dass dein E-Auto korrekt registriert ist und nicht doppelt für Pauschale und Verbrauchsnachweis eingereicht wird.

Hol dir jetzt geschenktes Geld für das Fahren deines Elektroautos!

THG-Prämie steigern: Wie du deinen Stromverbrauch richtig nachweist

Wenn du in Österreich mehr als die pauschal angesetzten 1.500 Kilowattstunden pro Jahr geladen hast, kannst du deinen tatsächlichen Stromverbrauch nachweisen – und damit eine höhere THG-Prämie erhalten. Das ist allerdings mit Aufwand verbunden, denn das Umweltbundesamt stellt dafür ganz konkrete Anforderungen.

Folgende Angaben und Nachweise musst du bereitstellen:

  • Seriennummer laut Typenschild der Ladestation

  • Foto des Typenschilds der Ladestation

  • Marke und Modell der verwendeten Ladestation

  • Genaue Standortangabe der Ladestation

  • Anzahl der Ladepunkte (also Steckplätze) je Ladestation

  • Maximale Ladeleistung der Ladestation in kW

  • Liste aller Fahrzeug-Identifikationsnummern (FIN), die an dieser Ladestation geladen wurden
    (Achtung: Diese Fahrzeuge dürfen dann nicht mehr zusätzlich über die Pauschale eingereicht werden)

  • Gesamtstrommenge in Kilowattstunden mit drei Nachkommastellen, die an diese Fahrzeuge abgegeben wurde

  • Automatische Aufzeichnungen aller Einzelladevorgänge über den gesamten Aufzeichnungszeitraum
    (Wichtig: keine manuelle Dokumentation, und die Summe aller Einzelladungen muss exakt der eingereichten Gesamtstrommenge entsprechen)

Zusätzlich sind folgende technische und formale Nachweise erforderlich:

  • Ein gültiges MID-Zertifikat (die Ladestation muss MID-konform oder besser sein, z. B. mit integriertem Stromzähler nach deutschem Mess- und Eichrecht – also ME-konform)

  • Ein Nachweis, dass du die Ladestation besitzt und selbst betreibst – idealerweise ein Hersteller-Zertifikat. Alternativ werden akzeptiert: Kaufbeleg des Händlers, Installationsnachweis eines Elektrikers und Betriebsbestätigung oder -genehmigung vom Netzbetreiber.

Schließlich musst du alle Informationen in eine offizielle Excel-Tabelle eintragen, die du entweder vom Umweltbundesamt erhältst oder direkt von deren Website herunterladen kannst. Dieses Formular ist Teil des Antragsprozesses und muss vollständig ausgefüllt eingereicht werden.

Dieser Weg lohnt sich vor allem dann, wenn du regelmäßig große Strommengen an deinem privaten Ladepunkt abgibst – zum Beispiel bei einer firmeneigenen Flotte oder mehreren Fahrzeugen im Haushalt. Für den Alltag einzelner Privatnutzer ist der Aufwand allerdings nicht unerheblich.

THG-Prämie Deutschland 2025: Pauschalwert, Strommix und Antrag

In Deutschland funktioniert das System ähnlich: Auch hier wird pauschal gerechnet – für normale Elektro-Pkw sind es aktuell 2.000 Kilowattstunden pro Jahr. Das Umweltbundesamt legt diesen Wert jährlich fest. Die Prämienhöhe richtet sich wie in Österreich nach dem Quotenhandel: Anbieter bündeln viele einzelne Fahrerdaten und verkaufen sie gesammelt an quotenpflichtige Unternehmen.

Für private Ladepunkte – also z. B. eine Wallbox zu Hause – gibt es aktuell keine Möglichkeit, eine exakte kWh-Abrechnung durchzuführen. Es gilt immer die Pauschale. Selbst wenn du einen Zähler hast, wird der individuelle Verbrauch nicht berücksichtigt. Nur wenn du eine öffentliche Ladestation betreibst, kannst du den tatsächlichen Stromverbrauch abrechnen lassen. Voraussetzung dafür ist, dass deine Ladesäule offiziell bei der Bundesnetzagentur registriert ist. Das betrifft jedoch fast ausschließlich Unternehmen, Stadtwerke oder Ladeinfrastrukturbetreiber – für Privatpersonen ist das selten relevant.

Wie viel Prämie du bekommst, hängt vom gewählten Anbieter ab. Manche bieten Festbeträge, andere geben dir eine Beteiligung am Marktpreis. Der Strommix ist auch hier nicht ausschlaggebend – du musst keinen Ökostromtarif haben, und Herkunftsnachweise spielen bei der Abrechnung keine Rolle.

Herkunftsnachweis beim Ökostrom: Was er bringt – und was nicht 

Ein Herkunftsnachweis ist ein Beleg, dass dein Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt. Das ist ökologisch sinnvoll und trägt zur Energiewende bei. Finanziell bringt es dir bei der THG-Prämie aber nichts – weder in Deutschland noch in Österreich. Du bekommst keinen Bonus, keine Erhöhung, und es droht dir auch keine Kürzung, wenn du Strom ohne Nachweis nutzt.

Fazit: THG-Prämie 2025 – was wirklich zählt in Deutschland und Österreich

Ob du in Österreich oder Deutschland lebst – mit einem Elektroauto kannst du dir jedes Jahr eine THG-Prämie sichern. Die Auszahlung basiert auf einem pauschalen Stromverbrauch von 1.500 kWh (AT) bzw. 2.000 kWh (DE) und funktioniert einfach über registrierte Anbieter, die deine Emissionseinsparungen bündeln und am Quotenmarkt verkaufen.

In beiden Ländern gilt: Der Strommix spielt für die Prämienhöhe keine Rolle. Du bekommst weder mehr Geld, wenn du zu Hause mit Ökostrom lädst, noch musst du einen Herkunftsnachweis vorlegen. Das Laden mit zertifiziert grünem Strom ist zwar ökologisch sinnvoll, hat aber keinen Einfluss auf die Auszahlung.

Wenn du deutlich mehr als die pauschale Strommenge lädst, gibt es Unterschiede: In Österreich kannst du deinen tatsächlichen Verbrauch nachweisen – allerdings nur mit umfangreicher technischer Dokumentation. Dazu gehören MID-konforme Ladestationen, automatische Aufzeichnungen jedes einzelnen Ladevorgangs, die Nennung aller geladenen Fahrgestellnummern sowie formale Nachweise über Besitz und Betrieb der Wallbox. Diese Daten müssen in einer offiziellen Excel-Tabelle an das Umweltbundesamt gemeldet werden.

In Deutschland hingegen ist eine solche individuelle Verbrauchsabrechnung nur möglich, wenn du eine öffentliche Ladestation betreibst, die im Register der Bundesnetzagentur gelistet ist. Für private Ladepunkte – etwa die heimische Wallbox – wird immer die Pauschale angesetzt. Ein höherer Verbrauch führt also nicht zu einer höheren Auszahlung, selbst wenn du ihn messen kannst.

Die Höhe der Prämie und der Zeitpunkt der Auszahlung hängen vom Anbieter ab. Manche zahlen dir einen Fixbetrag aus, andere beteiligen dich am CO₂-Marktpreis. Auch Unterschiede bei Vertragsbindung, Bearbeitungsdauer und Transparenz machen einen Vergleich sinnvoll.

Unterm Strich gilt: Für die meisten privaten E-Auto-Fahrer reicht es völlig aus, sich über einen vertrauenswürdigen Anbieter wie zum Beispiel INSTADRIVE die jährliche Pauschale zu sichern – unkompliziert und ohne technische Nachweise. Wer mehr herausholen will, muss entweder in Österreich sehr genau dokumentieren – oder in Deutschland eine öffentliche Ladesäule betreiben. Alles andere bleibt beim Standard: anmelden, abwarten, auszahlen lassen.

Kostenlose & markenunabhängige Beratung

Lass dich von unseren E-Auto-Spezialisten zu Fahrzeugen und Leasing-Optionen beraten – unabhängig von Marken und ganz auf deine Bedürfnisse zugeschnitten.

simona marino key account management INSTADRIVE E-Autos mieten leasen abonnieren

Simona Marino
Key Account Management

Regelmäßige E-Mobility Updates sichern!

Einmal im Monat die wichtigsten News zur Elektromobilität ins Postfach.


Elektroauto leasing leicht gemacht:

Das Elektroauto-Abo ohne Kopfschmerzen: All-Inclusive. Du brauchst dir nur noch um deine Freizeit Gedanken machen.

>