So schlägt sich der KIA EV3 bei Kälte auf der Autobahn
Du spielst mit dem Gedanken, dir ein Elektroauto zuzulegen, und hast dabei den KIA EV3 im Blick? Verständlich – das markante Design, die moderne Technik und der faire Preis machen neugierig. Doch dann kommt der Winter. Du fragst dich zu Recht: Wie steht es um die KIA EV3 Reichweite im Winter? Funktioniert das Konzept Elektroauto auch bei frostigen Temperaturen und eingeschalteter Heizung? Genau das haben wir für dich getestet – unter echten Bedingungen auf der Autobahn.

KIA EV3 Akkuvarianten im Überblick: Standard vs. Long Range
Bevor es ans Eingemachte geht, schauen wir uns kurz die technischen Eckdaten an. Der KIA EV3 wird in zwei Akkuvarianten angeboten: eine Standard-Range-Variante mit 55 kWh Netto-Kapazität und eine Long-Range-Variante mit 78 kWh netto. Das Testfahrzeug war die GT-Line mit großem Akku und 19-Zoll-Winterreifen – also eine der anspruchsvolleren Konfigurationen in Sachen Energieverbrauch.
Was heißt das in der Praxis? Die Netto-Kapazität gibt an, wie viel Strom du tatsächlich nutzen kannst. Der Rest dient als Puffer, um die Lebensdauer des Akkus zu verlängern. Laut WLTP soll der EV3 mit dem großen Akku bis zu 600 km schaffen – allerdings bei Idealbedingungen, nicht bei -2 Grad und eingeschalteter Heizung und nur mit 17-Zoll-Reifen.
Komfort und Fahrverhalten: Der KIA EV3 als entspannter Autobahngleiter
Bereits auf den ersten Kilometern auf der Autobahn fällt eines auf: Der EV3 fährt angenehm ruhig und komfortabel. Das liegt vor allem am frequenzselektiven Fahrwerk, das Unebenheiten clever ausgleicht – kurze Schlaglöcher dämpft es anders als lange Bodenwellen. Es ist zwar kein adaptives Fahrwerk, aber das Ergebnis fühlt sich fast so an.
Auch die Sitze überraschen positiv. Besonders die Lehne hinten erinnert an ein gemütliches Sofa – fast schon S-Klasse-Feeling. Dazu kommt eine leise Kabine und ein stabiles Fahrverhalten, trotz Frontantrieb. Klar, bei starker Beschleunigung spürst du ein leichtes Ziehen im Lenkrad, aber das stört im Alltag kaum.
KIA EV3 Assistenzsysteme: Mehr Sicherheit für Vielfahrer
Gerade auf langen Strecken machen Assistenzsysteme den Unterschied. Der KIA EV3 bietet je nach Ausstattung unterschiedliche Helferlein. In der getesteten GT-Line ist der Highway Drive Assist 2.0 mit an Bord – ein System, das dich aktiv in der Spur hält, automatisch beschleunigt, bremst und Verkehrszeichen erkennt. So macht auch längeres Autobahnfahren Spaß.
Wenn du dich für eine günstigere Ausstattung wie „Air“ entscheidest, musst du auf dieses Feature verzichten. Zwar gibt’s dort auch einen Spurhalteassistenten und einen Tempomat, aber eben nicht adaptiv. Bedeutet: Dein Auto hält nicht automatisch Abstand oder passt die Geschwindigkeit an neue Tempolimits an.
Besonders praktisch ist der Toter-Winkel-Warner mit Kameraanzeige im Display, der dich beim Spurwechsel zusätzlich absichert. Dieses Feature gibt’s ab der „Earth“-Ausstattung.
KIA EV3 Wintertest: Verbrauch & Reichweite bei 1–5 °C
Jetzt wird’s spannend. Wir wollten es genau wissen: Wie weit kommt der KIA EV3 im Winter auf der Autobahn? Dafür sind wir unsere Teststrecke bei winterlichen Temperaturen von 1 bis 5 Grad gefahren – und zwar bei konstanten Geschwindigkeiten von 100, 120 und 130 km/h. Alle Tests fanden mit eingeschalteter Heizung und voller Komfortnutzung statt.
Hier die Resultate im Detail:
- Bei 130 km/h lag der Verbrauch bei 27,2 kWh/100 km, was einer realistischen Reichweite von 286 km entspricht.
- Bei 120 km/h verbrauchte der EV3 24,5 kWh/100 km – das ergibt 318 km Reichweite.
- Und bei 100 km/h kamen wir auf einen Verbrauch von 20,4 kWh/100 km, womit der Wagen ganze 382 km weit kam.
Das ist eine ansehnliche Leistung, wenn man bedenkt, dass viele E-Autos im Winter deutlich schlechter abschneiden. Der EV3 hält hier solide mit – ohne dass du auf Komfort verzichten musst.
V2X beim KIA EV3: Zukunftstechnologie mit Potenzial
Ein weiteres Highlight der GT-Line ist die V2X-Funktionalität (Vehicle to Everything). Damit kann dein Auto mit anderen Fahrzeugen oder der Infrastruktur kommunizieren – zum Beispiel bei Unfällen oder Staus vor dir. Es erhält Warnmeldungen in Echtzeit und kann entsprechend reagieren. Dieses Feature spielt vor allem beim Thema autonomes Fahren eine wichtige Rolle und wird künftig noch wichtiger werden.
KIA EV3 Cockpitansicht

Nachhaltigkeit im Innenraum: Recycelte Materialien mit Stil
Neben all der Technik hat KIA beim EV3 auch auf Nachhaltigkeit geachtet. 28 Kilogramm recycelter Kunststoff wurden im Innenraum verbaut – und das, ohne billig zu wirken. Die Materialien fühlen sich hochwertig an und zeigen, dass Umweltbewusstsein und Design kein Widerspruch sein müssen.
KIA EV3: Fahreigenschaften und Alltagstauglichkeit
Der Kia EV3 wurde auf Alltagstauglichkeit hin optimiert und glänzt mit einem durchdachten Fahrverhalten. Seine präzise Lenkung und das ruhige Fahrverhalten zeigen, dass der EV3 als komfortabler Begleiter für Stadt- und Autobahnfahrten gleichermaßen geeignet ist. Dank seines regenerativen Bremssystems und seiner gut abgestimmten Rekuperationsstufen bietet er ein praktisches „One-Pedal-Driving“-Erlebnis, das insbesondere im Stadtverkehr nützlich ist.
Fazit: KIA EV3 Reichweite im Winter
Wenn du ein stylisches, komfortables und zuverlässiges E-Auto suchst, das auch bei Kälte überzeugt, ist der KIA EV3 im Winter absolut alltagstauglich. Klar, er kommt nicht ganz an die WLTP-Werte ran – aber bei realen Bedingungen schafft er 280 bis 380 km, und das mit Heizung, Winterreifen und Autobahn-Tempo.
Sein leiser Fahrkomfort, die durchdachten Assistenzsysteme und die nachhaltige Bauweise machen ihn zu einem starken Wettbewerber in seiner Klasse.
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Simona Marino
Key Account Management
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