
Bringen auch gebrauchte Elektroautos Geld?
Du möchtest wissen, ob du mit deinem gebrauchten Elektroauto von der THG-Prämie profitieren kannst? Dann bist du hier genau richtig. Du hast als Halter eines reinen E-Fahrzeugs nach wie vor Anspruch auf eine jährliche Vergütung. In diesem Blogartikel beleuchten wir, was hinter der THG-Quote und der THG-Prämie steckt, wieso es bei gebrauchten E-Autos keinen Unterschied macht, was in den letzten Jahren für Turbulenzen gesorgt hat und wie deine Chancen für die Zukunft aussehen. Am Ende verraten wir auch, wie INSTADRIVE das in sein Abo-Modell integriert – damit du weißt, warum es sich auch für dich lohnen kann.
Was ist die THG-Quote und was ist die THG-Prämie?
Bevor wir loslegen, lass uns erst klären, wofür diese beiden Abkürzungen überhaupt stehen. Die Treibhausgasminderungsquote, kurz THG-Quote, ist im Bundes-Immissionsschutzgesetz und in der 38. Bundesimmissionsschutzverordnung festgelegt. Sie verpflichtet alle Kraftstoffinverkehrbringer, wie Mineralölunternehmen, ihren CO₂-Ausstoß im Verkehrssektor schrittweise zu reduzieren. In Österreich funktioniert das ähnlich.
Nun können zum Beispiel die besagten Mineralölunternehmen CO₂-Gutschriften „einkaufen“, um ihre Emissionen in ihrer CO₂-Bilanz auf dem Papier zu senken.
Als Halter eines Elektroautos kannst du deine eingesparten Emissionen ebenfalls vermarkten, denn dein Auto verbrennt ja keinen fossilen Treibstoff und trägt damit zur Minderung der CO₂-Emissionen bei. Wenn du dein Zertifikat verkaufst, bekommst du eine Auszahlung, die man THG-Prämie nennt. Gesetzlich ist also die THG-Quote die Verpflichtung der Mineralölunternehmen, während die THG-Prämie den finanziellen Vorteil für dich als E-Autofahrer darstellt. Viele Leute verwenden die Begriffe übrigens unterschiedslos und sagen „THG-Quote“, wenn sie eigentlich die Prämie meinen.
Für wen gibt es die THG-Prämie?
Die THG-Prämie erhalten ausschließlich Fahrer von rein elektrischen Pkw (BEV). Hast du also ein Auto mit Verbrennungsmotor oder einen Plug-in-Hybriden, kannst du sie nicht beantragen. Auch E-Motorräder und E-Roller werden vereinzelt von THG-Portalen vermarktet, allerdings meist mit geringerer Auszahlung als bei einem Elektro-Pkw. Sobald du aber auf deinen Namen ein echtes, vollelektrisches Auto zugelassen hast, kannst du deine eingesparten Emissionen jedes Jahr neu anmelden. Der Antrag ist denkbar einfach: Du registrierst dich bei einem Anbieter, lädst deinen Fahrzeugschein hoch – und das war’s im Wesentlichen.
THG-Prämie bei gebrauchten Elektroautos?
Es spielt für die THG-Quote überhaupt keine Rolle, ob dein Elektroauto nagelneu oder gebraucht ist – es reicht, dass es rein elektrisch fährt und auf deinen Namen zugelassen ist. Vorsicht ist allerdings in Deutschland geboten, wenn du den Wagen erst kürzlich übernommen hast: Hat der Vorbesitzer bereits für das laufende Jahr die THG-Prämie kassiert, musst du warten, bis die nächste Jahresperiode ansteht, denn ein Fahrzeug kann nur einmal pro Jahr angemeldet werden. In Österreich dagegen ist das anders geregelt: Dort bekommst du einfach anteilsmäßig je nach Zulassungsdauer eine Prämie, sodass jeder Besitzer seinen Anteil bekommt.
Wie hat sich die THG-Prämie entwickelt und wie hoch ist sie aktuell?
Hier kommt der ernüchternde Teil: In den Jahren 2022 und 2023 war die THG-Prämie für viele E-Autofahrer ein echtes Highlight. Damals konntest du pro Jahr für deinen Stromer ohne Probleme 200 oder 300 Euro einstreichen. In Österreich gab es 2023 Traumprämien von 500 Euro. Manche haben sogar noch mehr bekommen, abhängig vom Anbieter und der damaligen Marktlage. Doch heute, 2025, sind die Beträge, die garantiert ausgezahlt werden, drastisch gesunken. Viele Plattformen nennen mittlerweile Beträge um die 70 bis 100 Euro, wenn sie dir eine feste Summe garantieren. Zwar findest du noch sogenannte flexible Modelle, bei denen du theoretisch mehr bekommen könntest, doch diese sind mit einem Risiko verbunden, weil der tatsächliche Zertifikatepreis sehr schwanken kann. Es wird nach Marktpreis ausgezahlt und der war und ist sehr niedrig. Ob das so bleibt oder sich vielleicht wieder ändert, bespreche ich gleich mit dir. Zuerst geht es aber um das Warum.
Wie kam es zum Preisverfall der THG-Prämien?
Die Antwort findest du in den letzten Jahren der Zertifikatevergabe und vor allem in einer Reihe von Skandalen.
Mineralölunternehmen müssen zwar ihre Treibhausgasemissionen senken, können das aber nicht nur über die Zertifikate aus der Elektromobilität.
Sie haben sich stattdessen also teils auf billige und teilweise eben auch auf dubiose Alternativen verlegt. Beispielsweise stellten sich viele sogenannte „fortschrittliche Biokraftstoffe“ aus China, die zur Erreichung der Quote angerechnet wurden, bei näherem Hinsehen als Palmöl-basiert heraus. Das bedeutet, dass angeblich klimafreundlicher Biodiesel nicht wirklich so klimafreundlich war, wie die Zertifikate es vorgaben.
Gleichzeitig kamen jede Menge Upstream Emission Reduction (UER)-Projekte zur Anrechnung, bei denen angebliche Verbesserungen in der Öl- und Gasförderung (oft im Ausland) für CO2-Einsparungen sorgen sollten. Es stellte sich jedoch heraus, dass viele dieser Projekte gar nicht real existierten oder ihre CO₂-Ersparnis massiv übertrieben hatten.
Da diese Zertifikate oft extrem günstig waren, gelang es den Mineralölunternehmen, ihre gesetzlichen Quoten zu erfüllen, ohne die vergleichsweise „teureren“ Zertifikate der E-Autos in Anspruch nehmen zu müssen. Erst als die Anbieter für die Elektromobilitätszertifikate ihre Preise dramatisch senkten, bekamen sie überhaupt noch Abnehmer. Genau das führte zu einem massiven Kursabsturz. Wenn es eben so viele Billigzertifikate auf dem Markt gibt, stehen E-Auto-Zertifikate nur noch in Konkurrenz zu diesen fragwürdigen Alternativen. Und das spürst du dann als Besitzer eines Elektroautos in Form der gesunkenen THG-Prämie.
Wie ist die Prognose für die Zukunft der THG-Prämien?
Die große Frage, die sich dir jetzt vermutlich stellt, lautet: „Könnte das Ganze nochmal in Schwung kommen oder bleiben die Preise jetzt dauerhaft so niedrig?“ Eine eindeutige Antwort gibt es derzeit nicht, weil viel davon abhängt, wie konsequent die Politik gegen betrügerische Machenschaften vorgeht. Sollte es strengere Kontrollen geben und wirklich sichergestellt werden, dass nur noch echte CO₂-Einsparungen als Zertifikate anerkannt werden, hätte das vermutlich positive Auswirkungen auf den Preis der E-Auto-Zertifikate.
Das Umweltbundesamt hat zumindest reagiert, indem es einige verdächtige UER-Projekte bereits gestoppt hat. Im Bereich Biodiesel werden verstärkte Maßnahmen gefordert, um Fälschungen und den Missbrauch bei Altfett- oder Reststoffdeklarationen einzudämmen. Wenn diese Maßnahmen greifen, könnte die Nachfrage nach echten, glaubwürdigen Elektromobilitätszertifikaten wieder steigen und den Preis tendenziell anheben. Ob das in naher Zukunft passiert, weiß leider niemand. Viele Spezialisten gehen aber davon aus, dass ein kompletter Sprung zurück in die 300-Euro-Region nur bei einer sehr deutlichen Marktbereinigung wahrscheinlich ist.
Lohnt sich die THG-Prämie (für gebrauchte E-Autos) noch?
Klar, du kriegst aktuell leider deutlich weniger Geld als früher, doch der Aufwand, um an die Prämie zu kommen, ist minimal. Du musst lediglich deinen Fahrzeugschein einscannen oder abfotografieren, dich auf einer Plattform anmelden und warten, bis die Auszahlung kommt. Gebühren bezahlst du normalerweise keine, zumindest nicht bei den gängigen Portalen. Beachte aber, dass die meisten Anbieter eine Provision einbehalten.
Im Großen und Ganzen gilt: Wenn man dann jedes Jahr um die 70 bis 100 Euro überwiesen bekommt, ist das immer noch ein netter Bonus.
Gerade wenn du dein gebrauchtes E-Auto vielleicht ohnehin nur wenige Jahre behältst, lohnen sich auch solche Beträge. Sie decken natürlich nicht deine kompletten Stromkosten, aber ein kleiner Ausgleich für dich ist es allemal. Wer jetzt darauf hofft, dass die Prämie in Kürze wieder explodiert, sollte realistisch bleiben. Möglich ist ein Wiederanstieg, wenn die Betrügereien abgestellt werden und der Markt sich bereinigt, doch das ist im Moment nicht sicher. Für dich zählt in erster Linie, dass du selbst für einen gebrauchten Stromer keinerlei Nachteile hast. Die THG-Prämie funktioniert identisch wie für Neufahrzeuge.
INSTADRIVE und die THG-Prämie
Ein konkretes Beispiel dafür, wie man diese Prämie einsetzen kann, findest du bei INSTADRIVE. Dort kannst du nicht nur neue, sondern auch gebrauchte E-Autos im Langzeit-Abo mieten. Die jährlich anfallende THG-Prämie wird bei INSTADRIVE für jedes seiner Fahrzeuge beantragt und kassiert, sodass diese Erlöse die monatlichen Abo-Raten senken, weil sie in den Preis eingerechnet werden. Das spürst du als INSTADRIVE-Kunde oder -Kundin also direkt im Geldbeutel, weil die kalkulierten Kosten auf deiner Rechnung niedriger sind, als sie ohne die THG-Prämie ausfallen würden. Wenn du also Wert auf Komfort legst und die Vorteile eines Abos genießen möchtest, gleichzeitig aber bei den Kosten sparen willst, kann INSTADRIVE eine echte Option für dich sein. Die Erlöse aus der THG-Prämie fließen praktisch direkt in die Reduzierung deiner Monatsrate ein.
Fazit: THG-Prämie, nicht mehr viel, aber warum verschmähen?
Du siehst also: Auch wenn die THG-Prämie für gebrauchte E-Autos aktuell nicht mehr so üppig ist wie früher, lohnt es sich für dich immer noch, sie jedes Jahr zu beantragen. In ein paar Minuten kannst du dir einen netten kleinen Betrag sichern, den du ansonsten einfach liegen lassen würdest. Klar, es ist schade, dass Betrügereien mit Biodiesel und fragwürdigen UER-Projekten den Zertifikatepreis so stark gedrückt haben. Aber solange du weder Kosten noch großen Aufwand für die Beantragung hast, ist das Geld doch eine willkommene Zugabe. Ob die THG-Prämie zukünftig wieder wächst, hängt maßgeblich vom politischen Willen ab, gegen Fake-Zertifikate vorzugehen.
Und wenn du noch nach einem Modell suchst, bei dem du dich um nichts kümmern willst, kann INSTADRIVE für dich spannend sein. Auch bei gebrauchten E-Autos wird die THG-Prämie direkt verrechnet und senkt deine Monatsrate. Dadurch profitierst du einfach, ohne selbst noch organisieren zu müssen, was mit den Zertifikaten passiert. So kannst du dich entspannt zurücklehnen und dich freuen, dass du beim Fahren deines gebrauchtes E-Autos nicht nur der Umwelt etwas Gutes tust, sondern auch noch ein wenig Geld sparst.
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Simona Marino
Key Account Management
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