In der Diskussion über nachhaltige Mobilität nehmen Elektrofahrzeuge eine wichtige Position ein. Ihr Aufstieg ist gekennzeichnet durch eine Kombination aus Innovation und Umweltbewusstsein, was sie zu einem wichtigen Akteur im Kampf gegen den Klimawandel macht. Doch wie schneiden diese zukunftsweisenden Fahrzeuge tatsächlich ab, wenn es um ihren ökologischen Fußabdruck geht, insbesondere im Vergleich zu traditionellen Benzin- und Dieselautos?
Wie ist die Umweltbilanz von Elektroautos?
Die Frage nach der Umweltverträglichkeit von Elektroautos im direkten Vergleich mit Fahrzeugen, die auf Verbrennungsmotoren basieren, wird häufig gestellt. Kürzlich durchgeführte Untersuchungen liefern klare Beweise dafür, dass Elektrofahrzeuge in der Gesamtbetrachtung durchweg die umweltfreundlichere Wahl sind. Diese Ergebnisse beruhen auf einer ganzheitlichen Betrachtung des Fahrzeug-Lebenszyklus, angefangen bei der Herstellung über den Betrieb bis hin zur Verschrottung oder dem Recycling. Zu den Details kommen wir weiter unten.
Elektromobilität boomt in Deutschland
Deutschland verzeichnete im Jahr 2023 einen signifikanten Anstieg bei der Neuzulassung von Elektrofahrzeugen. Nahezu jedes fünfte neu zugelassene Fahrzeug war ein reines Elektrofahrzeug. Eine Untersuchung der DAT (Deutsche Automobil Treuhand) zeigt, dass sich bereits ein Drittel aller Deutschen mit dem Thema Elektromobilität auseinandersetzt. Dieses wachsende Interesse spiegelt sich in der kritischen Auseinandersetzung mit der Umweltbilanz, insbesondere im Hinblick auf CO2-Emissionen, wider.
Der CO2-Fußabdruck von Elektrofahrzeugen
Der sogenannte CO2-Fußabdruck von Elektroautos entsteht hauptsächlich bei der Produktion der Batterie und des Antriebsstrangs. Sobald diese anfänglichen Emissionen durch den Betrieb mit einem sauberen Strommix kompensiert werden, können Elektrofahrzeuge als klimaneutral betrachtet werden. Besonders sauber wird es, wenn der Strom aus regenerativen Quellen kommt. Kritiker haben bisher argumentiert, dass der Strom für Elektroautos noch nicht vollständig aus erneuerbaren Energiequellen stammt, was die Fahrzeuge im Vergleich zu Verbrennungsmotoren weniger umweltfreundlich machen würde, was jedoch nicht den Tatsachen entspricht, wie aktuelle Studien zeigen.
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Simona Marino
Key Account Management
Aktuelle Untersuchungen zur Umweltbilanz von Elektroautos
Die Ifeu-Studie
Das Ifeu-Institut (Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg) hat im Auftrag des Umweltbundesamtes eine Studie zur Umweltbilanz von Elektroautos durchgeführt und kam zu dem Ergebnis, dass Elektrofahrzeuge über ihren gesamten Lebenszyklus betrachtet im Vergleich zu benzinbetriebenen Autos erheblich klimafreundlicher sind.
Die Ifeu-Studie offenbart, dass Elektroautos, die im Jahr 2020 zugelassen wurden, im Durchschnitt etwa 40 Prozent klimafreundlicher sind als ihre Pendants mit Benzinmotor. Diese Erkenntnis beruht auf einer detaillierten Analyse, die sowohl direkte als auch indirekte Umwelteinflüsse berücksichtigt. Hierbei werden nicht nur die Emissionen während der Fahrt einbezogen, sondern auch jene, die bei der Produktion der Fahrzeuge, der Herstellung der benötigten Kraftstoffe und der Stromerzeugung entstehen. Darüber hinaus flossen in die Bewertung der Gesamtumweltbilanz auch der Verbrauch von Ressourcen und Wasser sowie die Emissionen in Luft, Wasser und Boden mit ein.
Der Einfluss erneuerbarer Energien
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist die Prognose, dass die Umweltfreundlichkeit von E-Autos bis zum Jahr 2030 weiter zunehmen könnte, und zwar um bis zu 55 Prozent im Vergleich zu Benzinern. Diese Verbesserung ist vor allem auf den schrittweisen Ausbau und die Integration erneuerbarer Energiequellen in die Stromversorgung zurückzuführen. Dies verdeutlicht die Bedeutung des Übergangs zu einer grüneren Energieversorgung für die Erhöhung der Umwelteffizienz von Elektroautos.
Herausforderungen bei der Produktion
Der sogenannte CO2-Fußabdruck von Elektroautos entsteht hauptsächlich bei der Produktion der Batterie und des Antriebsstrangs. Sobald diese anfänglichen Emissionen durch den Betrieb mit einem sauberen Strommix kompensiert werden, können Elektrofahrzeuge als klimaneutral betrachtet werden. Besonders sauber wird es, wenn der Strom aus regenerativen Quellen kommt. Kritiker haben bisher argumentiert, dass der Strom für Elektroautos noch nicht vollständig aus erneuerbaren Energiequellen stammt, was die Fahrzeuge im Vergleich zu Verbrennungsmotoren weniger umweltfreundlich machen würde, was jedoch nicht den Tatsachen entspricht, wie aktuelle Studien zeigen.
Langfristige Perspektiven
Der sogenannte CO2-Fußabdruck von Elektroautos entsteht hauptsächlich bei der Produktion der Batterie und des Antriebsstrangs. Sobald diese anfänglichen Emissionen durch den Betrieb mit einem sauberen Strommix kompensiert werden, können Elektrofahrzeuge als klimaneutral betrachtet werden. Besonders sauber wird es, wenn der Strom aus regenerativen Quellen kommt. Kritiker haben bisher argumentiert, dass der Strom für Elektroautos noch nicht vollständig aus erneuerbaren Energiequellen stammt, was die Fahrzeuge im Vergleich zu Verbrennungsmotoren weniger umweltfreundlich machen würde, was jedoch nicht den Tatsachen entspricht, wie aktuelle Studien zeigen.
Fazit des Umweltbundesamtes
Das UBA zieht aus den Ergebnissen der Ifeu-Studie das Fazit, dass batterieelektrische Fahrzeuge in Bezug auf die Treibhauswirkung und den kumulierten Energieaufwand als überlegen gegenüber traditionellen Fahrzeugen angesehen werden können. Dies gilt unabhängig von der Fahrzeugklasse und dem Baujahr. Darüber hinaus wird betont, dass dieser Umweltvorteil noch größer werden könnte, sollte die erneuerbare Energieerzeugung schneller voranschreiten.
Die VDI-Studie
Auch eine Studie des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) bestätigt, dass Elektroautos insgesamt weniger CO2 produzieren als Verbrenner. Jedoch müssen Elektrofahrzeuge eine bestimmte Kilometerzahl zurücklegen, um die anfänglich hohen CO2-Emissionen auszugleichen.
Die VDI-Studie im Detail
Die vom VDI durchgeführte Untersuchung liefert wichtige Einblicke in die CO2-Emissionen von Elektrofahrzeugen im Vergleich zu traditionellen Verbrennungsmotoren. Die Studie zeigt auf, dass Elektroautos im Gesamtvergleich weniger CO2-Emissionen produzieren. Allerdings betont sie auch, dass ein Elektroauto durchschnittlich etwa 90.000 Kilometer zurücklegen muss, um die CO2-Bilanz eines vergleichbaren Benziners einzuholen.
Ursachen für den CO2-Eintrag bei der Produktion
Ein signifikanter Faktor für den initial höheren CO2-Ausstoß von Elektrofahrzeugen ist die Produktion der Batterien. Die VDI-Studie weist darauf hin, dass rund 83 Prozent der Treibhausgasemissionen während der Fertigung auf die Batterieproduktion zurückzuführen sind. Besonders zu beachten ist dabei der Einsatz von Strom aus Kohlekraftwerken, wie es in China noch sehr häufig der Fall ist. Dies erhöht den CO2-Fußabdruck der Elektroautos erheblich, da die meisten Elektroautoakkus aus Fernost stammen.
Die CO2-Bilanz über den Lebenszyklus
Trotz des initialen Nachteils in der CO2-Bilanz verbessert sich die Umweltbilanz von Elektroautos mit zunehmender Fahrleistung deutlich. Bei einer durchschnittlichen Laufleistung von 200.000 Kilometern – ein Wert, der oft unter der realen Lebensdauer moderner Elektroautos liegt – übertrifft das Elektroauto sowohl Diesel- als auch Benzin-Fahrzeuge in Bezug auf die CO2-Emissionen. Die Studie quantifiziert diesen Vorteil mit durchschnittlich 24,2 Tonnen CO2-Äquivalenten für das Elektroauto im Vergleich zu 33 Tonnen für Diesel und 37,1 Tonnen für Benziner. Kommt der Strom ausschließlich aus regenerativen Quellen, so reduziert sich der Wert beim Elektroauto auf 19,1 Tonnen.
Einfluss von erneuerbaren Energien
Ein weiterer entscheidender Aspekt der Studie betrifft die Energiequelle für das Aufladen der Elektroautos. Die Nutzung von ausschließlich erneuerbarer Energie, insbesondere Solarstrom, kann die CO2-Bilanz eines Elektroautos erheblich verbessern. Unter diesen Bedingungen kann das Elektroauto seinen anfänglichen Nachteil deutlich schneller ausgleichen – bereits nach etwas mehr als 160.000 Kilometern.
Fazit der VDI-Studie
Die VDI-Studie macht deutlich, dass Elektroautos eine lebenszyklusbasierte CO2-Einsparung im Vergleich zu herkömmlichen Verbrennern bieten können. Voraussetzung dafür ist jedoch eine ausreichende Nutzungsdauer sowie eine zunehmende Versorgung mit erneuerbaren Energien.
Die Joanneum Research-Studie
Eine ebenfalls aufschlussreiche Untersuchung ist die Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Analysis, LCA), die von der Joanneum Research Forschungsgesellschaft in Graz durchgeführt wurde. Im Auftrag der FIA und des österreichischen Automobilclubs ÖAMTC richtete diese Studie ihr Augenmerk auf die Treibhausgasemissionen von durchschnittlichen Kompaktwagen im Jahr 2022 und projizierte diese bis ins Jahr 2037.
Umfassende Analyse mit einem Blick in die Zukunft
Die Forscher legten für ihre Untersuchung eine Lebensdauer der Fahrzeuge von 16 Jahren zugrunde, wobei jedes Fahrzeug pro Jahr 15.000 Kilometer zurücklegt, was einer Gesamtfahrleistung von 240.000 Kilometern entspricht. Ein zentraler Aspekt der Studie war die Berücksichtigung eines sich wandelnden Strommixes, der zunehmend auf regenerative Energiequellen setzt. Dieser Perspektivwechsel im Energiemix spielt eine entscheidende Rolle für die umweltbezogene Bewertung von Elektroautos.
Elektroautos deutlich im Vorteil
Das Ergebnis der Studie ist eindeutig: Elektroautos weisen mit nur 115 Gramm CO2-Äquivalent pro Kilometer eine wesentlich bessere Bilanz auf als Fahrzeuge mit Benzin- (244 g/km) oder Dieselmotor (209 g/km). In dieser Berechnung wurden neben Kohlendioxid auch die Emissionen von Methan und Lachgas berücksichtigt, um ein vollständiges Bild der Treibhausgasemissionen zu zeichnen.
Schnelle Amortisation der Batterieproduktion
Die Studie aus Österreich zeigt auf, dass sich die anfänglich höheren Emissionen, die bei der Herstellung der Batterie anfallen, bereits nach drei bis vier Jahren amortisieren. Bei einem vollständig grünen Strommix würde dieser sogenannte CO2-Rucksack natürlich noch schneller ausgeglichen werden.
Weitere alternative Treibstoffe
Die Studie zeigt auch die potenziellen Auswirkungen von E-Fuels, also synthetischen Kraftstoffen, Wasserstoffantrieben und Bio-Methan-Antrieben auf die Klimabilanz von Verbrennungsmotoren, wenn sie statt Benzin oder Diesel für den Antrieb verantwortlich zeichnen. Trotz der Möglichkeit die Umweltbilanz von Verbrennern verbessern zu können, bleibt der Vorteil deutlich auf der Seite der Elektroautos, da einige gravierende Nachteile hineinspielen: E-Fuels, Methan und Wasserstoff sind vorerst nicht in ausreichenden Mengen verfügbar. Auch die deutliche geringere Energieeffizienz ist ein großer, nicht zu vernachlässigender Nachteil.
Highlight der Joanneum Studie: Lebenszyklusanalyse für jedermann
Dieses freie und kostenlose Tool, erlaubt es einem beliebige Fahrzeuge anhand ihrer Treibhausgasemissionen über den gesamten Lebenszyklus zu vergleichen.
Fazit, Herausforderungen und Chancen
Obwohl Elektrofahrzeuge in der Produktion besonders energieintensiv sind und der Abbau von Materialien wie Kobalt, Nickel und Seltenerdmetallen Umweltschäden verursachen kann, zeigt die Gesamtbilanz deutliche Vorteile. Die EU hat bereits Richtlinien für das Recycling von Batteriematerialien festgelegt, um einigen Herausforderungen zu begegnen. Die Diskussion um die Umweltbilanz von Elektrofahrzeugen zeigt, dass sie eine entscheidende Rolle in der Verkehrswende und im Kampf gegen den Klimawandel spielen.
Quellen
Weiterführende Links
Deutschland
Österreich
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