Ein wesentlicher Aspekt für die Zufriedenheit ist die Verfügbarkeit der Ladesäulen. 80 Prozent der E-Auto-Fahrer berichten, dass sie problemlos und ohne Wartezeiten laden können. Das widerspricht den häufigen Befürchtungen, dass Ladepunkte überlastet seien.
Auch die Zuverlässigkeit der Ladesäulen überzeugt: Lediglich 13 Prozent der Befragten berichten von wiederholten Problemen. Zu den häufigsten Schwierigkeiten zählen defekte Ladesäulen, nicht startende Ladevorgänge oder zugeparkte Ladeplätze. Dennoch ist die Technik insgesamt als stabil einzustufen.

Die Ergebnisse der Umfrage spiegeln sich in der jüngsten Clubinitiative des ACE wider. Bei einem Test von 189 Schnellladestationen erhielten beeindruckende 97 Prozent eine gute bis exzellente Bewertung. Der ACE dazu: „Deutschlands Ladeinfrastruktur ist auf einem hervorragenden Weg. Die Zahlen zeigen, dass E-Autos alltagstauglich sind und die Infrastruktur mit der wachsenden Nachfrage Schritt hält.“

Für viele E-Auto-Fahrer sind Ladepausen mehr als nur ein notwendiges Übel. Durchschnittlich verbringen sie 20 bis 30 Minuten an einer Ladestation, ein Drittel sogar bis zu 45 Minuten. Dabei kommt es auf das richtige Umfeld an:

• 86 Prozent der Befragten halten Toiletten für essenziell.
• 70 Prozent wünschen sich gastronomische Angebote.
• Eine Überdachung verbessert laut 58 Prozent der Umfrageteilnehmer die Aufenthaltsqualität deutlich.

Trotz der positiven Resonanz gibt es Handlungsbedarf. Der Test des ACE zeigt, dass nur ein Drittel der Schnellladestationen überdacht ist. Gerade bei schlechtem Wetter wird das von vielen Fahrern als störend empfunden.
Auch für Fahrer mit Anhänger oder Wohnwagen gibt es Herausforderungen: Nur 15 Prozent der Ladesäulen sind so angelegt, dass sie ohne Abkuppeln des Trailers genutzt werden können. Allerdings spielt das für die Mehrheit der Befragten bisher eine untergeordnete Rolle, da lediglich 20 Prozent von ihnen Anhänger oder Wohnwagen ziehen.

Die Ergebnisse der ACE-Umfrage und der Tests zeigen, dass die Schnellladeinfrastruktur auf einem guten Weg ist. Mit wachsender Nachfrage müssen jedoch auch die Anforderungen an Komfort und spezielle Bedürfnisse wie Gespannplätze berücksichtigt werden.
Deutschland hat in puncto Elektromobilität bereits einen großen Schritt nach vorne gemacht, doch die E-Mobilität muss weiterhin an der Akzeptanz arbeiten – nicht nur durch technische Verbesserungen, sondern auch durch den Ausbau eines komfortablen und flächendeckenden Netzes.