Tesla Supercharger kostenlos – doch Model X & S werden teurer

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Supercharger gratis – Autos teurer: Lohnt sich das Angebot für dich?

Tesla sorgt mal wieder für Schlagzeilen. Es geht um die Wiedereinführung des kostenlosen, lebenslangen Supercharging und um eine gleichzeitige Preiserhöhung der betroffenen Model S und Model X. Lohnt sich das Ganze wirklich für dich als Käufer? Oder profitiert am Ende nur Tesla?

Schauen wir uns die Details genauer an und machen eine kleine Rechnung auf, die versucht zu zeigen, wer am meisten von dieser Strategie profitiert.

Tesla Model S und Model X: Die neuen Preise im Überblick

Tesla hat die Preise für das Model S und Model X in Deutschland deutlich angehoben. Das Model S kostet nun 109.990 Euro, das sind satte 17.000 Euro mehr als zuvor. Das Model X ist um 5.000 Euro teurer und startet jetzt bei 114.990 Euro.
Bei der Plaid-Version mit drei Motoren sind für beide Modelle jetzt jeweils 10.000 Euro mehr fällig.
Ein Blick in andere Länder zeigt, dass die Preisanpassungen nicht einheitlich sind. In den USA wurde nur das Model X um 5.000 Dollar teurer. In Polen sind Model S und Model X aktuell gar nicht mehr bestellbar.


Doch Tesla gibt auch etwas zurück: kostenloses Supercharging, lebenslang – allerdings mit Einschränkungen.

Kostenloses Supercharging ist zurück – mit Haken

Ja, Tesla bietet für das Model S und das Model X wieder kostenloses Laden an den eigenen Superchargern an. Es gibt allerdings einige Bedingungen, die das Angebot einschränken.

  • Nur für Erstbesitzer – Verkaufst du das Auto, ist das kostenlose Supercharging für den nächsten Besitzer weg.
  • Keine gewerbliche Nutzung – Taxis, Mietwagen und Flottenfahrzeuge sind ausgeschlossen.
  • Gültig nur in ausgewählten Märkten – Das Angebot gilt nur in den USA, Kanada, Europa, Puerto Rico und dem Nahen Osten.

Interessant ist, dass es bei Tesla ähnliche Einschränkungen bereits früher gab. Trotzdem werden bis heute gebrauchte Model S und Model X mit „lebenslang kostenlosem Supercharging“ verkauft – die Regelung wurde offensichtlich oft nicht durchgesetzt.

Wir wollen jetzt ein Beispiel durchrechnen und sehen, ob sich das Angebot lohnt.

Rechnung: Wer profitiert mehr – Tesla oder du?

Hier unsere theoretische Rechnung. Wir behalten dabei im Hinterkopf: Die Preiserhöhung des Model S beträgt in Deutschland 17.000 Euro. Jetzt nehmen wir an, dass Tesla für die Kilowattstunde 25 Cent bezahlt. Wenn wir nun den Verbrauch des Model S mit 17 Kilowattstunden pro 100 Kilometer ansetzen und 20.000 Kilometer im Jahr fahren, sind das 3.400 Kilowattstunden pro Jahr und somit 850 Euro. Tesla zahlt also in zehn Jahren 8.500 Euro. Der Überschuss würde also satte 100 Prozent betragen. Und wie sieht es beim Kunden aus? Was spart der Kunde? Wir gehen von einem Durchschnittspreis am Supercharger von 45 Cent pro Kilowattstunde aus. Bei 20.000 Kilometern im Jahr und 3.400 Kilowattstunden Verbrauch würde ein Tesla Model S-Fahrer also in zehn Jahren 15.300 Euro sparen. Das sind immer noch 1.700 Euro weniger als die Preiserhöhung. Für Tesla scheint sich das Angebot also zu lohnen, für den Kunden ist es nicht wirklich attraktiv.

Weiterer Anreiz: Premium Konnektivität kostenlos

Neben dem lebenslangen, kostenlosen Supercharging gibt es von Tesla als besonderes Extra die "Premium-Konnektivität" ebenfalls kostenlos und lebenslang dazu. Die kostet eigentlich 10 Euro monatlich und beinhaltet viele zusätzliche Internetdienste. Bei unserem Beispiel mit 10 Jahren Laufzeit wären das also noch zusätzlich 1200 € Ersparnis. Wir haben den Betrag allerdings nicht in unsere Rechnung aufgenommen, denn nicht jeder möchte die Premium-Konnektivität unbedingt haben und würde sie daher auch nicht buchen.

Elon Musk: Sag niemals nie

Bemerkenswerterweise hatte Elon Musk 2020 noch betont, dass es kostenloses Supercharging "nie wieder" geben werde, da dies wirtschaftlich nicht tragfähig sei. Jetzt ist das Angebot doch wieder zurück – allerdings eben mit höheren Fahrzeugpreisen verknüpft.

Teslas Taktik

Tesla verfolgt die Strategie: höhere Preise, aber zusätzliche Anreize. Das könnte zwei Gründe haben.

  • Restbestände loswerden – Model S und Model X sind nicht Teslas Verkaufsschlager. Das Supercharger-Angebot könnte Kunden zum Kauf bewegen.
  • Langfristige Bindung – Wer kostenloses Laden hat, bleibt eher bei Tesla. Und wenn das Auto weiterverkauft wird? Dann muss der neue Besitzer für den Strom zahlen – ein cleverer Schachzug.

Doch wie sehr sich das Ganze wirklich auf die Verkaufszahlen auswirkt, ist schwer zu sagen. Tesla fasst Model S, Model X und den Cybertruck in den Verkaufszahlen zusammen. 2024 wurden davon nur 85.133 Einheiten verkauft – von insgesamt über 1,7 Millionen ausgelieferten Teslas.

Fazit: Schnäppchen oder cleverer Marketing-Trick?

Tesla macht seine Autos teurer, bietet aber als Ausgleich kostenloses Supercharging an. Auf den ersten Blick klingt das nach einem guten Deal für dich als Kunden. Doch die Rechnung zeigt: Tesla kommt dabei finanziell besser weg als du.
Trotzdem kann sich das Angebot für dich lohnen – vor allem, wenn du viel Langstrecke fährst und regelmäßig Supercharger nutzt. Wichtig ist, dass du dir bewusst bist: kostenloses Supercharging ist an Bedingungen geknüpft und bleibt nur so lange bestehen, wie du das Auto behältst. beim Weiterverkauf erlischt das Angebot.
Ob es wirklich ein guter Deal ist, hängt also von deinem persönlichen Fahrprofil ab.

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