Studie zeigt: E-Autos schlagen Verbrenner nach 2 Jahren

Studie zeigt E-Autos schlagen Verbrenner nach 2 Jahren INSTADRIVE ecarso

Was eine neue US-Studie über die Klimabilanz von Elektroautos verrät

Seit Jahren streiten Experten, Politiker und Autofahrer darüber, ob Elektroautos wirklich besser fürs Klima sind. Die einen verweisen auf sauberen Strom, die anderen auf die energieintensive Batterieproduktion. Eine groß angelegte US-Studie liefert nun neue Daten zu diesem Thema.

Die Forscher haben die Lebensdauer, den Energieverbrauch und die Emissionen verschiedener Antriebskonzepte über viele Jahre hinweg miteinander verglichen. Ihr Ziel: endlich Klarheit schaffen, wie sich Elektroautos langfristig auf Klima und Umwelt auswirken – und was das für künftige Entscheidungen bedeutet.

Wir zeigen dir, was die Wissenschaftler herausgefunden haben, warum die Ergebnisse weit über den Autosektor hinausgehen und wie sich daraus ein neuer Blick auf die Mobilität der Zukunft ergibt.

Wie wurde die Studie durchgeführt und wer steckt dahinter?

Die Forscher haben Emissionen, Strommix und Fahrzeuglebensdauer bis 2050 detailliert modelliert – und das erstmals ganzheitlich.

Die neue Untersuchung wurde von einem Team um den Wissenschaftler Pankaj Sadavarte in der Fachzeitschrift PLOS Climate veröffentlicht. Ziel war es, die tatsächliche Klimabilanz von Elektroautos über den gesamten Lebenszyklus hinweg zu bestimmen und diese mit klassischen Verbrennungsmotoren zu vergleichen. Dafür wurden alle relevanten Faktoren einbezogen: die Produktion der Fahrzeuge, inklusive der energieintensiven Batterieherstellung, der Betrieb über die Nutzungsdauer sowie die Emissionen, die durch den Strommix entstehen.

Die Forscher nutzten ein Modell, das verschiedene Zukunftsszenarien bis zum Jahr 2050 abbildet und untersuchten, wie sich ein wachsender Anteil elektrischer Fahrzeuge auf die Gesamtemissionen auswirkt. Dabei kalkulierten sie eine durchschnittliche Fahrzeuglebensdauer von 18 Jahren und legten typische Jahresfahrleistungen zugrunde. In die Berechnungen flossen nicht nur die CO₂-Emissionen, sondern auch Luftschadstoffe wie Schwefeldioxid (SO₂) und Stickoxide (NOₓ) ein. So lässt sich nicht nur der reine Klimavorteil, sondern auch der Einfluss auf die Luftqualität und Gesundheit bewerten.

Ein entscheidender Unterschied zu vielen früheren Untersuchungen: Diese Studie berücksichtigt auch die Umwelteffekte der Batterieproduktion, selbst wenn sie außerhalb der USA stattfinden. Damit nähert sie sich realistischeren globalen Lieferketten an. Das Ergebnis ist ein deutlich umfassenderes Bild der tatsächlichen Emissionen – vom ersten Produktionsschritt bis zur letzten gefahrenen Meile.

Wann wird das Elektroauto klimafreundlicher als der Verbrenner?

Nach etwa zwei Jahren Nutzung kippt die Bilanz – dann verursacht das Elektroauto weniger CO₂ als ein Verbrenner.


Beim Start ins Autoleben schleppt ein Elektroauto zunächst einen Nachteil mit: Die Herstellung, vor allem der Batterie, kostet viel Energie und verursacht höhere CO₂-Emissionen als bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Doch dieser Vorsprung schmilzt rasch dahin. Laut der Studie ist der Punkt, an dem das Elektroauto klimafreundlicher wird, nach rund zwei Jahren normaler Nutzung erreicht. Danach dreht sich die Bilanz dauerhaft zugunsten des Stromers.

Die Forscher berechneten verschiedene Zukunftsszenarien und kamen zu klaren Ergebnissen: Ein Elektroauto, das im Jahr 2030 in den USA verkauft wird, verursacht über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg rund 40 Prozent weniger Kohlendioxidemissionen als ein vergleichbarer Benziner oder Diesel. Dieser Vorsprung wird bis 2050 weiter anwachsen, weil sich der Strommix zunehmend in Richtung erneuerbarer Energien verschiebt. Schon im ersten Halbjahr 2025 stammte weltweit erstmals mehr Strom aus Wind- und Solarkraftwerken als aus Kohle – ein Wendepunkt, der den ökologischen Vorteil von Elektroautos Jahr für Jahr vergrößern wird.

Je länger das Fahrzeug also gefahren wird, desto größer wird sein Vorsprung. In der 18-jährigen Nutzungsdauer, die die Studie annimmt, summiert sich der Unterschied zu einem erheblichen Beitrag für den Klimaschutz – selbst, wenn das Fahrzeug mit dem durchschnittlichen US-Strommix betrieben wird.

Vergleich: Emissionen von Elektroauto und Verbrenner über die Fahrzeuglebensdauer

Jahr Emissionen Verbrenner (über 18 Jahre) Emissionen Elektroauto (über 18 Jahre)
2023 100 % ca. 90 %
2030 100 % rund 60 %
2050 100 % deutlich unter 50 %

Welche Rolle spielt der Strommix für die Klimabilanz?

Je sauberer der Strom, desto schneller verbessert sich die Klimabilanz von Elektroautos.


Der Strom, mit dem ein Elektroauto geladen wird, entscheidet maßgeblich über seine tatsächliche Umweltbilanz. Denn nur wenn der Anteil erneuerbarer Energien steigt, kann der ökologische Vorteil von Elektroautos langfristig voll wirksam werden. Die Studie zeigt, dass der Strommix in den USA bis 2030 bereits deutlich klimafreundlicher sein wird als heute – und dass dieser Trend sich weltweit fortsetzt. Schon jetzt hat sich ein entscheidender Wandel vollzogen: Im ersten Halbjahr 2025 wurde global erstmals mehr Strom aus Wind- und Solarkraft erzeugt als aus Kohlekraftwerken.

Laut dem Forscherteam liegt der CO₂-Ausstoß pro erzeugter Kilowattstunde Strom in den USA derzeit etwa auf deutschem Niveau. Damit liegt sie unter dem weltweiten Durchschnitt, aber noch über dem europäischen Mittelwert. Für die kommenden Jahrzehnte rechnen die Wissenschaftler mit einem kontinuierlichen Rückgang, was den Vorsprung der Elektroautos bei der Klimabilanz weiter vergrößern wird.

Der Energieexperte Martin Wietschel vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) weist in seiner Einordnung darauf hin, dass die Stromerzeugung entscheidend für das Erreichen der Klimaziele ist. Wenn nach 2035 weiterhin Fahrzeuge mit fossilen Kraftstoffen verkauft werden, sei das Ziel der Treibhausgasneutralität in Deutschland bis 2045 kaum erreichbar. Grund dafür ist die lange Lebensdauer von Autos, die oft mehr als ein Jahrzehnt im Einsatz sind – und so die Emissionen des Verkehrssektors über Jahre festschreiben.

Vergleich des CO₂-Ausstoßes pro erzeugter Kilowattstunde Strom in verschiedenen Regionen

Region CO₂-Ausstoß pro erzeugter Kilowattstunde Strom Tendenz bis 2030
USA ca. 400–450 deutlich sinkend
Deutschland ca. 400–450 stark sinkend
EU-Durchschnitt ca. 300–350 weiter sinkend
Weltweit über 500 leicht sinkend

Wie wirkt sich die Batteriegröße auf die Klimabilanz aus?

Größere Batterien bedeuten nicht automatisch mehr Emissionen – im Gegenteil, sie senken sie langfristig pro Kilowattstunde.

Einer der spannendsten Punkte der Studie betrifft den Zusammenhang zwischen Batteriegröße und Klimabilanz. Viele nehmen an, dass ein größerer Akku automatisch schlechter für die Umwelt sei. Die Ergebnisse zeigen jedoch ein differenzierteres Bild: Mit jedem technologischen Fortschritt und mit saubererem Strom sinkt der CO₂-Ausstoß pro gespeicherter Kilowattstunde Energie deutlich.

Die Forscher haben berechnet, wie stark sich der Klimavorteil eines Elektroautos mit jeder Kilowattstunde Batteriekapazität verändert – also wie viel CO₂ im Vergleich zu einem gleichwertigen Verbrenner eingespart wird. Im Jahr 2030 führt jede Kilowattstunde Akkuleistung im Durchschnitt zu einer Einsparung von rund 220 Kilogramm CO₂ über den gesamten Fahrzeuglebenszyklus. Bis 2050 sinkt dieser Wert auf etwa 127 Kilogramm, weil die Stromerzeugung und die Produktion dann ohnehin deutlich klimafreundlicher sind. Der entscheidende Punkt ist also: Mit dem technologischen Fortschritt und sauberem Strom wächst der ökologische Nutzen der Batterie weiter – auch wenn sie größer oder leistungsfähiger wird.

Besonders wichtig: Die Studie berücksichtigt erstmals auch die Umwelteffekte der Batterieproduktion, die teilweise außerhalb der USA stattfinden. So fließen realistische Lieferketten in die Bilanz ein – vom Abbau der Rohstoffe bis zum fertigen Akku. Genau das lobt auch Petra Zapp vom Forschungszentrum Jülich: Sie hebt hervor, dass diese ganzheitliche Betrachtung bei vielen früheren Untersuchungen fehlte und die Aussagekraft dadurch deutlich steigt.

Martin Wietschel vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) ergänzt, dass die Studie noch aussagekräftiger wäre, wenn sie zusätzlich Feinstaubemissionen und den Verbrauch kritischer Rohstoffe einbezogen hätte. Dennoch zeigt sich schon jetzt ein klarer Trend: Mit jeder technologischen Generation werden Akkus sauberer, langlebiger und umweltverträglicher – was wiederum die Gesamtbilanz des Elektroautos verbessert.

CO₂-Reduktion durch Batteriegröße im Vergleich

Jahr CO₂-Reduktion pro kWh Batteriekapazität Tendenz
2030 ca. 220 kg weniger CO₂ deutlich sinkend
2050 rund 127 kg weniger CO₂ weiter sinkend

Wie wirken sich E-Autos auf Luftqualität und Gesundheit aus?

Weniger Abgase bedeuten sauberere Luft – und damit am Ende geringere Gesundheitskosten.


Neben der Klimabilanz haben die Forscher auch die Auswirkungen von Elektroautos auf die Luftqualität untersucht. Dabei geht es um Schadstoffe wie Schwefeldioxid (SO₂) und Stickoxide (NOₓ), die in Städten vor allem durch den Straßenverkehr entstehen. Diese Gase verschlechtern nicht nur die Luftqualität im Allgemeinen, sondern führen auch zu Atemwegserkrankungen, Herzproblemen und damit zu höheren Gesundheitsausgaben.

Die Studie kommt zu dem Schluss, dass Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor über ihre gesamte Lebensdauer hinweg deutlich höhere sogenannte umweltbedingte Kosten verursachen als Elektroautos. Diese zusätzlichen Kosten entstehen durch Krankheits- und Folgeschäden, die direkt auf Luftverschmutzung zurückzuführen sind. Nach den Berechnungen der Forscher liegen sie beim Verbrenner etwa zwei- bis dreieinhalbmal so hoch wie beim Elektroauto – ein Unterschied, der sich langfristig auf Milliardenbeträge summieren kann.

Die bessere Luftqualität durch den Umstieg auf elektrische Antriebe bedeutet also nicht nur weniger CO₂, sondern auch einen messbaren volkswirtschaftlichen Vorteil. Je mehr Elektroautos auf den Straßen unterwegs sind, desto stärker sinkt die Belastung durch Schadstoffe – und desto mehr profitieren Gesundheitssysteme, Kommunen und letztlich auch die Menschen, die dort leben.

Was bedeuten die Studienergebnisse für Politik und Alltag?

Der Umstieg auf Elektroautos ist keine Frage mehr des „Ob“, sondern des „Wann“ – und er lohnt sich auf allen Ebenen.


Die Auswertung der Forscher zeigt klar, dass der ökologische Vorteil von Elektroautos kein Rechenkunststück ist, sondern im Alltag messbar wird. Das bedeutet auch: Klimaziele wie die Treibhausgasneutralität bis 2045 lassen sich ohne eine weitreichende Elektrifizierung des Verkehrs kaum erreichen. Autos bleiben meist über ein Jahrzehnt auf der Straße – jede neue Zulassung mit Verbrennungsmotor schreibt also zusätzliche Emissionen in die Zukunft.

Für die Politik ist das ein deutliches Signal, den Ausbau erneuerbarer Energien, die Ladeinfrastruktur und die Förderung von E-Mobilität konsequent weiterzutreiben. Gleichzeitig eröffnet die Entwicklung wirtschaftliche Chancen: Weniger Emissionen senken langfristig die gesellschaftlichen Kosten für Gesundheit und Umwelt, während der Markt für Elektrofahrzeuge, Recycling und Energiespeicher wächst.

Und für dich als Fahrer? Wer heute auf ein Elektroauto umsteigt, nutzt nicht nur den technologischen Fortschritt, sondern trägt auch aktiv zur Entlastung von Klima und Städten bei. Mit jedem gefahrenen Kilometer wächst der Abstand zum Verbrenner – ökologisch, wirtschaftlich und politisch.

Fazit: Was die neue Klimabilanz für die Zukunft bedeutet

Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie stark sich die Elektromobilität in den kommenden Jahrzehnten auf Klima und Gesellschaft auswirken wird. Der ökologische Vorsprung von Elektroautos wächst mit jedem Jahr, in dem der Strommix sauberer wird und Batterien effizienter produziert werden. Damit wird klar: Die Umstellung auf elektrische Antriebe ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein zentraler Bestandteil der weltweiten Klimastrategie.

Ob Politik, Industrie oder Verbraucher – alle Akteure stehen nun vor derselben Aufgabe: den Wandel nicht nur zu begleiten, sondern aktiv zu beschleunigen. Denn je früher die Umstellung gelingt, desto größer sind die Effekte für Umwelt, Gesundheit und Wirtschaft.

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Simona Marino
Verkaufsleiterin

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