Stat E-Stics #66

stat-e-stics-66

  Lieferzeit-Garantie, Audi elektrisch, Jeep Magneto 2.0, NIO Produktionsstopp, Preiserhöhung Tesla Supercharger, Tesla Giga-Factory Texas, Audi A6 e-tron, Rock den Ring 2022

Liefergarantie bei Hyundai und Peugeot

Gleich mehrere Krisen und auch ein Krieg beschäftigen derzeit die gesamte Automobilindustrie. Das hat zur Folge, dass Lieferzeiten für Elektroautos so lang sind wie noch nie zuvor und gleichzeitig auch eine Dynamik vorhanden ist, die langfristige Einschätzungen faktisch unmöglich macht.
Doch jetzt lassen gleich 2 große Hersteller mit spannenden News aufhorchen, denn Hyundai und Peugeot geben jetzt Liefergarantien auf ihre Elektroautos.
Die Hersteller sehen, dass potenzielle Interessenten in Deutschland gerade sehr unsicher sind, was die Neubestellung eines Elektroautos anbelangt, da mit Ende des Jahres 2022 die Innovationsprämie ausläuft. Derzeit gibt es ja bis zu 9000 € Förderung auf Elektroautomodelle in Deutschland, doch wie genau es ab 2023 weitergeht, ist noch ungewiss. Das Problem mit den Lieferzeiten ist, dass die Prämie erst beantragt werden kann, wenn das Auto zugelassen ist, was wiederum erst dann geschehen kann, wenn das Auto in Deutschland beim Händler steht. Also weiß man zum jetzigen Zeitpunkt nicht, welchen Preis man am Ende für sein Elektroauto bezahlen wird. Das ist nicht schön und die Kunden halten sich deshalb zurück. Hyundai und Peugeot wollen dieser Zurückhaltung nun entgegenwirken, indem sie garantieren, dass ihre Elektroautos noch im Jahr 2022 ausgeliefert werden. Konkret wird beim Peugeot e-208, e-2008 und beim Hyundai Ioniq Elektro, wenn er bis Ende April bestellt wird – die Lieferung noch im Jahr 2022 garantiert. Beim IONIQ 5 und beim Hyundai Kona Elektro hat man sogar noch bis Ende Juni Zeit, um eine Bestellung abzugeben und eine Garantie zu erhalten, dass das Auto noch 2022 kommt. Das freut uns, jedoch gab Peugeot selbst an, dass sie nicht wissen, wie lange sie diese Liefergarantien noch werden halten können. Spannend ist die Frage, wie die beiden Hersteller die Liefertermine wirklich garantieren wollen, bei der derzeitigen Lage. Manche Hersteller haben ja auch schon von einem Tag auf den anderen mehrere Monate Verzögerungen oder einen Bestellstopp für mehrere Modelle verkündet.

Ist dieses Versprechen von Hyundai und Peugeot also überhaupt zu halten? Oder handelt es sich nur um eine Marketing-Maßnahme, um noch Bestellungen für diese Modelle abzustauben? Viele Interessenten werden sich natürlich auch fragen, was denn passiert, wenn Peugeot und Hyundai diese Garantien doch nicht einhalten können. Dass die Hersteller selbst dafür aufkommen, wenn es den hohen Förderbeitrag nicht mehr geben sollte, scheint unwahrscheinlich, denn die Summen, die dabei entstehen könnten, wären durchaus hoch. Wie also sichert sich einerseits der Käufer ab, dass er seine Garantie bekommt und wie der Hersteller, dass er zeitgerecht liefern kann. Ich nehme an, das wird vertraglich so gelöst, dass man bei nicht fristgerechter Lieferung kostenlos vom Kaufvertrag zurücktreten kann. Für den Hersteller dann das weniger große Übel als für den Kunden, denn der Kunde steht dann ohne Auto da und die Förderungen gibt’s dann auch nicht mehr. Ist diese Liefergarantie also für potenzielle Käufer stark genug, um sorglos ein Elektroauto zu bestellen? Besser wäre es doch, die Lieferung zu garantieren bzw. im Fall der Fälle die Förderung mitzugarantieren. Aber das ist eine politische Angelegenheit. Genaue Szenarien, wie bei jeder Eventualität verfahren wird, haben Hyundai und Peugeot noch nicht präsentiert.

In Österreich und der Schweiz sind solche Garantien derzeit noch nicht geplant, wobei auch hier noch unklar ist, wie es mit den Förderungen nach 2022 weitergehen wird. Die Lieferzeiten in Österreich und der Schweiz sind auch teilweise deutlich besser – was ihr in unserem Lieferzeiten-April-Video sehen könnt. Dennoch wären solche Liefer-Garantien aber auch in Österreich und der Schweiz zu begrüßen, denn nach den Kommentaren beim Lieferzeitenvideo von euch, wo aus 6 Monaten plötzlich 16 Monate wurden – ist man als Kunde wirklich verärgert.

Für die Förderung ist die Situation aber wie gesagt noch viel gravierender, denn man möchte doch vorab wissen, was man für sein Auto bezahlen wird. Daher sollte meiner Meinung nach ab sofort nicht mehr das Zulassungsdatum relevant sein, sondern das Unterschriftsdatum des Kaufvertrages.

Neue Elektroautos von Audi

Letztens haben wir neue Elektroautos für unter 25.000 € vorgestellt und natürlich hat ein Audi für weniger als 25.000 € für jede Menge Kommentare gesorgt. Bei Audi bräuchte es tatsächlich weiterhin eine große Förderung, damit so ein Preis möglich ist oder eine Preiswende bei Elektroautos sowie den A1 elektrisch. Denn die Verbrenner Version gibt’s ab 21.400 € in Deutschland und ab 22.635 € in Österreich. Aber bei Audi den Ab-Preis schaffen, das geben wir zu, ist wirklich schwer. Da kann man dann froh sein, wenn man ein Lenkrad dazu bekommt. Wobei: In Zukunft braucht ein Auto auch kein Lenkrad mehr, wenn es von selbst fahren kann – vielleicht ist dann der Ab-Preis bei Audi auch leichter zu erreichen. Aber wir Autoliebhaber, wir wollen das Lenkrad und wir wollen selber fahren. Vielleicht nicht immer – aber immer dann, wenn wir Freude empfinden wollen. Die Freude am Fahren – ja damit driften wir zu sehr von Audi - hin zu einer anderen Marke ab. Daher zurück zum Thema: Audi möchte nun mehr in die elektrische Kompaktklasse investieren und auch hier elektrische Premiumqualität anbieten. Das erste Modell wird hier der Audi A3 sein, von dem eine reinelektrische Version kommen soll. Ziel der Ingolstädter ist, bis zum Jahr 2027 alle Segmente mit Elektroautos abdecken zu können. Im Gespräch sollen hier offenbar nun auch wieder der Q2 und der A1 sein, wo es ja vor wenigen Wochen noch hieß, die Modelle würden komplett eingestellt werden. Da sind wir froh darüber, müssen wir gestehen. In der aktuellsten Meldung heißt es nun, dass wohl keine Verbrenner mehr von diesen Fahrzeugen kommen werden. Aber der A1 und der Q2 sollen sehr wohl als e-tron reinelektrisch kommen. Leider erst in einem Zeitfenster bis 2027. Wir würden vermuten, dass Audi jetzt von einem A1 e-tron zu einem vernünftigen Preis enorm profitieren könnte. Aber wahrscheinlich ist es Audi jetzt noch nicht möglich den A1 e-tron zu einem vernünftigen Preis anzubieten und daher die Angabe 2027.

Jeep Magneto 2.0

jeep-magneto-2.0

Jeep Magneto 2.0 (Quelle: Stellantis)

Das nächste Auto löst bei uns pure Abenteuerlust und ein Gefühl von Freiheit aus. Der Ruf der Wildnis oder eine schöne Insel mit Sonne, Strand und Meer. Wir präsentieren den Jeep Magneto 2.0 – Wir stehen auf dieses Auto.

Ja, Jeep wird nun auch elektrisch, der Hersteller hat sich bisher ja noch zurückgehalten mit einem reinelektrischen Modell. Der Jeep Magneto ändert das nun, wenn auch vorerst nur als Konzeptfahrzeug. Technisch ist der Magneto quasi die Elektroversion des Wrangler, aber viel interessanter und mit einem 800-V-Elektroantrieb ausgestattet. Außerdem gibt es ein 6-Gang-Schaltgetriebe, was eigentlich bei einem Elektroauto überflüssig ist, aber hier dürfte es sich um verschiedene Übersetzungen fürs Gelände handeln, die schaltbar sind. 4 Akku-Pakete hat der Magneto, die für eine sehr gute Gewichtsverteilung sorgen und insgesamt eine Speicherkapazität von 70 kWh haben. Leistungsmäßig bietet das Elektromodell 625 PS und bis zu 1152 NM Drehmoment an den Rädern. Um im Gelände auch wirklich gut voranzukommen, haben die Reifen einen Durchmesser von 40 Zoll. Nicht die Felge, der Reifen! Losgehen soll es mit dem ersten Elektro-Jeep in Europa auch schon Anfang 2023, bis zum Jahr 2024 möchte der Hersteller bereits alle SUV-Segmente mit E-Autos bedienen können. Und ab dem Jahr 2030 verabschiedet sich Jeep in Europa vom Verbrenner und bietet ab da nur noch Elektroautos an. Ich freu mich sehr darauf, den Elektro-Jeep zu testen. Wie gesagt, am besten auf einer schönen Insel.

NIO Produktionsstopp

nio-et7

NIO ET7 (Quelle: nio.com)

Eine Schreckensnachricht trifft den Hersteller NIO, der ja gerade erst begonnen hat, seinen Tesla Model S Konkurrenten ET7 auszuliefern. Jetzt kommt schon der Produktionsstopp, Teilemangel ist die Ursache laut NIO. Das Problem dabei ist aber nicht, dass die Teile gar nicht produziert werden können, sondern dass einige Zulieferer mit Sitz in Schanghai wegen des derzeitigen Extrem-Lockdowns gar nicht produzieren dürfen. In China läuft so was ja doch etwas strenger ab als bei uns, was dort eben tatsächlich zur Folge hat, dass NIO nicht beliefert werden kann. Wie viele Kunden davon wirklich betroffen sein werden, kann allerdings noch nicht abgeschätzt werden, da auch noch nicht klar ist, wann in Schanghai die Produktion wieder aufgenommen werden darf. Die gute Nachricht für uns in Europa: Da die Modelle ET5 und ET7 wohl erst gegen Ende 2022 zu uns kommen, könnte diese Nachricht keine Auswirkungen für uns haben. Wir verschreien es aber nicht, denn bei der derzeitigen Situation kann man es nicht wirklich wissen.

Preiserhöhung Tesla Supercharger

Die derzeitige Situation, wie letzte Woche schon eingehend berichtet, bringt jede Menge Preiserhöhungen mit sich – jetzt auch am Tesla Supercharger:
Erst im März hat es eine Erhöhung gegeben, und zwar um 3 Cent von 45 auf 48 Cent pro kWh. Jetzt kommen noch einmal 2 Cent pro kWh hinzu. Laut deutschen Tesla Kunden liegen die Preise derzeit bei 50 bis sogar 52 Cent pro kWh. Tesla hat noch dazu im Auto am Navi die Preise der Supercharger entfernt – nicht nur, dass die Oberfläche und die Bedienelemente des Displays seit dem Weihnachtsupdate schlechter geworden sind und man leider nicht mehr zur alten Version zurückkann; jetzt zeigt uns Tesla nicht einmal mehr die Preise zum Superchargen. Das finden wir keine gute Entwicklung, lieber Herr Musk. Wir wissen nicht, welche Programmierer seit Weihnachten übernommen haben, aber wir wollen die alten zurück. Kommen wir wieder zu den Preisen: In Portugal liegt man mittlerweile sogar bei 56 Cent pro kWh. Unglaublich! Im Jahr 2020 zahlte man an deutschen Superchargern noch 33 Cent pro kWh, mit den nun vorherrschenden 52 Cent ist das eine Preiserhöhung um fast 60 %. Damit nähert sich Tesla immer mehr den Preisen von EnBW an, die jetzt bei 55 Cent pro kWh liegen. Kleiner Tipp, wenn ihr viel unterwegs und auf das Schnellladen angewiesen seid: Jetzt könnte der Viellader-Tarif von EnBW sinnvoll sein, denn mit 5,99 € Grundgebühr ladet ihr um nur 46 Cent die kWh DC - Aber wer weiß, wie lange noch.
Also was ist denn die Ursache für diese Preissteigerungen bei Tesla? Tesla hat ja immer betont, mit den Superchargern keinen Profit machen zu wollen. Hat sich das jetzt geändert, weil Elon sich bei Dogecoin, Bitcoin oder Twitter verzockt hat?

Hauptursache ist tatsächlich der gestiegene Strompreis an der Börse. Man merkt das leider auch in vielen anderen Bereichen. Der Krieg in der Ukraine setzt den Markt stark unter Druck, das bekommen eben auch wir Elektroautofahrer beim Laden von Strom zu spüren. Wann es dazu wieder eine Entspannung und hoffentlich eine Preissenkung gibt, ist derzeit noch völlig unklar. Trotz dieser recht massiven Preiserhöhungen sei natürlich dennoch gesagt, dass Elektroautofahren nach wie vor günstiger ist als mit dem Verbrenner zu fahren. Und Strom auf lange Sicht auch wieder günstiger werden wird. Energiewende, Dezentralisierung usw.

Tesla Giga-Factory Texas

elon-musk-cowboy-hut

Elon Musk mit Cowboyhut in Texas (Quelle:AFP)

Die Preiserhöhung könnte aber auch daran liegen, dass Elon jetzt Roadster fährt und Cowboyhut und Sonnenbrille trägt - denn genau so hat er die Giga-Factory in Texas eröffnet. Was für ein Auftritt. Kein Wunder, dass die Supercharger teurer werden. Jede Woche eine neue Giga-Factory – so in etwa wirkt es im Moment bei Tesla. Erst kürzlich wurde ja die Fabrik Berlin-Brandenburg feierlich in Betrieb genommen, jetzt hat Tesla auch in Texas eine neue Fabrik eröffnen können und daraus natürlich erneut ein Mega-Event gemacht. Elon Musk kam in einem schwarzen Tesla Roadster angefahren und mit texanischem Cowboyhut ausgestattet. Er sprach über die Besonderheit der neuen Fabrik, wo erstmals alle Stationen in ein Gebäude gepackt wurden, um lange Transportwege zu vermeiden. So ist im selben Gebäude auch die Batteriefabrik für die neuen 4680-Zellen untergebracht. Das Model Y wird ab sofort mit diesen neuen Zellen ausgestattet sein. In Grünheide ist das ja noch nicht der Fall, da die Akkufabrik noch nicht errichtet wurde. Neben den neuen Zellen und dem Model Y mit 4680ern war auch der Cybertruck ein Highlight bei der Eröffnung. Dieser soll ab 2023 in Austin vom Band rollen. Übrigens gibt es bereits 1,3 Millionen Reservierungen für den vollelektrischen Pick-Up-Truck.

Audi A6 e-tron

Der Audi A6 e-tron in der Limousinen-Ausführung wurde erneut erwischt – diesmal auf der Nordschleife am Nürburgring, aber das Auto hatte anscheinend Probleme. Denn es blieb auf der Strecke mehrmals stehen und brauchte um die 30 Minuten für die Runde. Viele neue Automodelle werden ja sehr gerne auf dieser Rennstrecke getestet. “The Green Hell” also "die Grüne Hölle” wie die Nordschleife genannt wird – diesen Namen verdankt sie übrigens Jackie Steward - gilt ja bekanntlich als die anspruchsvollste Rennstrecke der Welt. Es gab auch mal eine Faustformel für Verschleiß auf der Nordschleife: Da hieß es, eine schnelle Runde auf dieser Rennstrecke sind wie 500 km auf der normalen Straße. Daher macht es auch Sinn für die Hersteller dort zu testen. Die Strecke ist heute 20,832 km lang und mit einem Porsche Taycan braucht man dafür 7 Minuten und 42 Sekunden. Wenn man fahren kann, beziehungsweise wenn man sehr gut fahren kann. Der elektrische Audi A6 brauchte aber eine gute halbe Stunde – was uns vermuten lässt, dass es Schwierigkeiten gab oder der Fahrer nicht gut fahren konnte.

Rock den Ring 2022

Kein Problem Audi. Wir kennen da ein paar YouTuber, die sind gut im E-Auto-Schieben. So haben Jonas, Enercab und der Instadriver 913 Bäume pflanzen können - letztes Jahr bei Rock den Ring. Auch dieses Jahr feiern wir wieder die Elektromobilität und zwar im ganz großen Stil - und ihr könnt dabei sein – zusammen sammeln wir auch wieder Spendengelder für den guten Zweck. Für jedes Elektroauto, welches sich zu Rock den Ring 2022 anmeldet, spenden INSTADRIVE und seine Partner 5 € und wir können bestimmen, wohin das Geld gehen soll.
Auch dieses Jahr kommen wieder jede Menge neue YouTuber, um mit Interessierten gemeinsam die neuesten Elektroautos zu testen. Zum Abschluss gibt’s unsere Ring-Runde im Herzen von Wien, wo wir die Stadt in eine lärmfreie Zone mit Elektroautos verwandeln.
Meldet euch gleich an, klickt an, dass ihr vom Instadriver kommt und lasst uns gemeinsam feiern: Rock den Ring 2022


Elektroauto leasing leicht gemacht:

Das Elektroauto-Abo ohne Kopfschmerzen: All-Inclusive. Du brauchst dir nur noch um deine Freizeit Gedanken machen.

>