Stat E-Stics #59

Stat-E-Stics-59

Ford Puma Elektro, EnBW Ladestationen, BYD Yuan Plus, BMW 5er Elektro, Toyota bZ4X, Genesis GV60

Ford Puma Elektro

Der Mustang Mach-e ist ein wirklich unglaublich erfolgreiches Elektroauto – die Kombination aus Power, Platz und Elektroantrieb macht das Modell zu einem der derzeit gefragtesten. Dass das aber erst der Anfang und nicht das Ende von Fords Elektro-Karriere war, das möchte der Hersteller jetzt mit dem Ford Puma beweisen. Erwähnt wurde ein potenzieller Puma Elektro ja schon 2019 vom Ford Management - damals hieß es, das Modell solle ab Mitte des aktuellen Jahrzehntes auf den Markt kommen. Jetzt ließ Ford verlauten: 2024 soll das Jahr der elektrischen Wildkatze sein.
Tatsächlich soll der Puma aber nicht auf der MEB-Plattform aufbauen - worauf stattdessen, das ist nicht noch bekannt. Dementsprechend fehlen auch noch sichere technische Daten, aber wer wären wir denn, wenn wir nicht ein paar Tipps hätten: Da das Verbrenner-Modell Frontantrieb hat, erwarten wir auch beim Elektromodell Frontantrieb. Außerdem können wir uns vorstellen, dass z. B. ein 60-kWh-Akku realistisch ist, und auch Reichweiten von 400 bis 450 km nach WLTP können wir uns vorstellen. Auch 150 kW Motorleistung scheinen realistisch. Preislich erwarten wir einen Startpreis von ca. 35.000 € noch ohne Umweltbonus. Das Verbrenner-Modell beginnt ja derzeit bei 25.300 € in Deutschland und der Mustang Mach-e startet derzeit bei 48.000 €.

Zu viele Ladestationen?

Der EnBW-Chef Frank Mastiaux geht davon aus, dass bei einem zu schnellen oder zu weitreichenden Ausbau der Ladeinfrastruktur die Amortisierung erschwert werden könnte und es dadurch am Ende sogar zu einer Einbremsung des Marktes kommen könnte.
Die derzeitigen Ziele geben ja vor, dass es bis zum Jahr 2030 15 Millionen Elektroautos auf deutschen Straßen geben soll. Ende Januar 2022 waren es gerade einmal 657.000. Für diese knapp 660.000, gibt es derzeit 14.600 Schnellladepunkte, mit einer Ladeleistung von mindestens 43 kW – die Hälfte schafft sogar 100 kW. Automobilindustrie sowie Regierung fordern 500.000 Ladepunkte bis 2030, um das steigende Elektroauto-Aufkommen zu bewältigen und eine Überlastung der Ladeinfrastruktur zu verhindern. Die EnBW hingegen geht davon aus, dass etwa 130.000 bis 150.000 Schnellladepunkte im Jahr 2030 ausreichend sein werden. Dennoch baut die EnBW derzeit in guter Geschwindigkeit ihr Ladenetz aus, etwa ein Ladepark pro Tag geht bei der EnBW derzeit ans Netz. Derzeit sind 700 Schnellladeparks in Betrieb, welche bei der EnBW bis 2025 auf 2.500 Ladeparks erweitert werden sollen. Fokussiert werden dabei Standorte mit Nähe zu Fernstraßen, aber auch innerstädtisch wird es Schnellladestationen geben, etwa auf Supermarkt-Parkplätzen. Derzeit ist die Infrastruktur nicht voll ausgelastet, viel eher existiert das Problem, dass der nächste Schnellladepunkt in ländlicheren Regionen auch ziemlich weit weg liegen kann. Bis zum Jahr 2030 sind jetzt grundsätzlich noch verschiedene Szenarien möglich - die Aufgabe bei allen möglichen Szenarien: Die EnBW und auch alle andere Betreiber müssen dafür sorgen, dass es zu keiner Überlastung des Netzes kommt, ob mit 150.000 oder 500.000 Schnellladepunkten. Zuversichtlich ist der EnBW-Chef übrigens, dass das Problem mit den unübersichtlichen Tarifen bald besser und nutzerfreundlicher gelöst werden wird. Daran, dass der Strom unterwegs mehr kostet als zu Hause, soll sich übrigens nichts ändern, also zumindest sollen Unterwegs-Tarife nicht auf das gleiche Niveau sinken, denn man solle bedenken, dass man an öffentlichen Ladestationen ja nicht nur für den Strom zahlt, sondern auch für die Investitionen, die getätigt werden mussten. Das lässt zumindest der EnBW-Chef verlauten.

BYD Yuan Plus

Nun zu einem Exoten, der wohl bald keiner mehr sein wird, denn mit dem BYD Yuan Plus kommt der erste BYD überhaupt zu uns. Der Yuan Plus ist ein aus China kommendes e-SUV mit 800-Volt-Technik und verfügt über einen 150-kW-Motor sowie einen Blade-Akku mit LFP-Technologie. Der Akku wird wohl entweder 50 oder 60 Kilowattstunden haben, wobei man mit dem kleineren Akku auf 430 km nach CLTC kommen soll, das ist ein chinesischer Testzyklus, der dem NEFZ-Zyklus ähnelt. Der größere Akku soll es auf 510 km nach CLTC schaffen. Zum Laden ist noch nichts bekannt, außer dass es wie erwähnt das 800-V-System geben wird, welches theoretisch Ladeleistungen bis zu 350 kW erlauben würde. Tatsächlich wird es dann wohl aber doch etwas darunter bleiben, wir vermuten hier 220 kW wie beim Kia EV6 oder beim Ioniq 5.
Besonders spannend ist aber, wie bei so manch anderem chinesisch produzierten Auto: der Preis.
Der beginnt nämlich in China bei umgerechnet nur 18.300 € und endet in der Top-Version bei nur 22.200 €. Spannend ist auch, dass es Daten für den Preis des kleineren Akkus gibt. Die Kosten liegen hier bei umgerechnet etwa 131 € und 53 ct pro Kilowattstunde, was bedeutet, dass der 50 kWh nur knapp 6.600 € kostet. Der BYD Yuan Plus ist in die Kategorie der Kompakt-SUVs einzuordnen und hat eine Außenlänge von 4,45 m.

BMW 5er Elektro

News auch von BMW, denn der 5er soll schon 2023 in 3 Elektroversionen als i5 auf den Markt kommen. Bei den Varianten, die zunächst angeboten werden sollen, soll es sich um den i5 eDrive40, den i5 xDrive40 und den i5 M50 handeln. Den Antrieb sollen die Modelle vom i4 bekommen, weswegen der i5 eDrive40 wohl ca. 250 kW/340 PS leisten wird und an der Hinterachse angetrieben werden soll. Aber auch Allradantrieb soll für den i5 xDrive40, sowie für den i5 M50 geplant sein. Der i5 M50 ist der sportlichste 5er, daher auch das M im Namen, und das soll sich auch an seinen über 400 kW, also über 544 PS zeigen.
Die Schnellladeleistung soll beim i5 auf bis zu 200 kW kommen, womit innerhalb von 10 Minuten ca. 140 km geladen werden können. Insgesamt soll so ein i5 auf bis zu 590 km Reichweite kommen, wobei bei es der Einstiegsvariante mindestens 480 km sein sollen – das ist auf jeden Fall vielversprechend!
Tatsächlich macht BMW sogar noch eine weitere Ankündigung, denn den i5  soll es sogar als Kombi geben, also einem i5 Touring. Designtechnisch soll bei diesen elektrischen 5ern weiterhin auf Tradition gesetzt werden, also soll das Fahrzeug auch weiterhin als 5er erkennbar sein. Nur das Frontdesign könnte sich an die moderneren Modelle von BMW anpassen – wobei die Niere nicht so stark ausgeprägt ausfallen soll wie die des i4. Die Scheinwerfer aber sollen wieder schlank ausfallen und die Luftöffnungen groß und auch am Heck dominieren Licht und Wind – auch hier schlanke Rückleuchten und ein Aero-Diffusor. Wir sind gespannt auf den i5!

Toyota bZ4X

Toyota ist ja eigentlich derzeit eher als Hybrid- oder sogar Wasserstoff-Marke im Kopf der Menschen, aber vor zwei Monaten überraschte Toyota dann mit der Ankündigung einer richtigen Elektro-Offensive – 15 Elektro-Modelle wurden vorgestellt, die alle schon in den nächsten Jahren auf den Markt kommen sollen – und einer von ihnen, der ist ab sofort bestellbar! Toyotas erster vollelektrisches Fahrzeug wird der bZ4X. Bei dem Modell handelt es sich um ein SUV, das auf der neuen Plattform eTNGA stehen wird. Ab knapp 47.500 Euro (ohne Umweltprämie) bekommt man dann die Einstiegsversion – mit an Board sind Single Pedal Drive, sowie 150 kW mit Frontantrieb, oder 160 kW mit Allrad-Antrieb. Die Lithium-Ionen-Batterie verfügt in beiden Varianten über 71 Kilowattstunden. Damit sollen 450 km nach WLTP bei Frontantrieb oder 410 km nach WLTP bei Allradantrieb möglich sein und das Schnellladen soll innerhalb von 30 Minuten zu 80-prozentiger Ladung führen. Serienmäßig gibt es außerdem eine Wärmepumpe, das freut uns sehr – und Toyota denkt auch an die Skeptiker: Die Batterie kommt mit der Garantie, dass innerhalb von 8 Jahren bzw. 160.000 Kilometern nicht mehr als 30 % an Kapazität verloren gehen – und wenn man das Fahrzeug warten lässt, dann sollen sogar 10 Jahre garantiert werden können.

Genesis GV60

Auch wenn es vielleicht nicht alle wissen, so hat Hyundai noch eine Premium-Marke und diese heißt Genesis. Hyundai hat ja auch eine reine Elektromarke, nämlich Ioniq, aber auch Genesis wird jetzt auf dem Elektro-Markt mitmischen. Das macht auch Sinn, denn die schon vom Ioniq 5 oder Kia EV6 benutzte e-GMP Plattform steht ja bereit und hat es technisch in sich. Das erste reinelektrische Genesis-Modell soll GV60 heißen und bis zu 517 km Reichweite schaffen. Es soll in drei Varianten erscheinen: als GV60 Premium mit 168 kW und Hinterradantrieb, als GV60 Premium mit Sport Paket, Allradantrieb und insgesamt 234 kW, sowie als GV60 Premium mit Sport PLUS Paket, ebenfalls mit Allradantrieb, aber sogar mit insgesamt 320 kW, sowie mit Drift- und Boost-Modus, wobei letzterer ähnlich zu dem des Cupra Born 10 Sekunden lang nochmals 40 kW freischaltet, womit man dann bei 360 kW wäre. Warum alle drei Ausstattungen unbedingt nochmal “Premium” heißen müssen, wo bei Genesis ja eigentlich sowie so nichts anderes als “Premium” zu erwarten ist, das bleibt ein Rätsel. Das bleibt vorerst auch der Preis, dieser soll erst in Kürze bekannt gegeben werden. Geplant ist auf jeden Fall ein Display mit 12,3 Zoll für das Infotainment-System, sowie viele Extras wie ein Bang & Olufsen-Audiosystem, digitale Rückspiegel und ein Panoramadach.
Dass Genesis vielen vielleicht kein Begriff ist, ist übrigens absolut verständlich, denn erst im Sommer 2021 kam Genesis überhaupt wieder nach Deutschland, und somit auch nach Europa zurück. Und obwohl der GV60 das erste reinelektrische Modell von Genesis wird, so soll es ab 2025 nur noch reinelektrische neue Modelle geben, bis dann 2030 null Emissionen erreicht werden sollen und Genesis dann 2035 sogar komplett klimaneutral sein möchte. Für diese Pläne wünschen wir Genesis auf jeden Fall alles Gute und freuen uns schon auf weitere Elektromodelle aus dem Hause Hyundai, ob nun in Form eines Ioniqs oder eines Genesis.


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