
Wie eine App die Transparenz beim Laden verbessert
Das Laden von Elektroautos ist immer noch von Intransparenz geprägt. Unterschiedliche Anbieter, schwankende Preise und wenig konsistente Preisinfos machen es schwer, ohne Vertrag einfach und günstig Strom zu tanken. Jens vom Kanal Move Electric hat sich dieses Problems angenommen. Mit der Ad-Hoc Map App will er eine Lösung schaffen, die auf einer bewährten Datenbasis beruht und für mehr Klarheit sorgt. Vor allem für E-Autofahrer, die eine Gleichstrom-Ladestation suchen, die man ohne Vertrag nutzen kann und die vernünftige Preise offeriert. In diesem Artikel erfährst du, wie die App funktioniert, welche Features sie bietet und wie die Nutzer darauf reagieren.
Wie entstand die Idee zur Ad-Hoc Map App?
Jens wollte eine benutzerfreundliche Alternative zur Google Map von Gert Bremer schaffen.
Die Ad-Hoc Map App ist die erste eigene Anwendung von Jens vom Kanal Move Electric. Sie baut auf den Daten der bekannten Google Map von Gert Bremer auf, die Ad-Hoc-Ladestationen ab 50 kW mit Preisen bis 50 Cent listet und bereits fast 4 Millionen Aufrufe verzeichnet hat. Jens fand die Google-Map-Lösung auf dem Smartphone als umständlich. Deshalb wollte er eine App mit klarer Symbolik, großer Schrift und flüssiger Bedienung entwickeln. Da sein Unternehmen gerade freie Kapazitäten hatte, stellte er ein Entwicklerteam ab, das sich intensiv mit der Umsetzung beschäftigte. Gert Bremer unterstützte von Beginn an, gab Feedback und erlaubte die Nutzung der Daten. Heute werden die Daten mehrfach täglich eingelesen, von Move Electric strukturiert aufbereitet und in einer eigenen Datenbank gespeichert. So sind sie stets genauso aktuell wie in der Google Map.
Wie wurde die App von den Nutzern angenommen?
Die iOS-Version startete mit 20.000 Downloads in vier Tagen, und bei Android erwartet Jens noch höhere Zahlen.
Die iOS-Version erreichte innerhalb von nur vier Tagen fast 20.000 Downloads – ein Start, der eindrucksvoll zeigt, wie groß die Nachfrage nach günstigem DC-Laden ohne Vertrag tatsächlich ist. Jens rechnet damit, dass die Zahlen bei Android noch deutlich höher ausfallen werden, da rund 80 Prozent der Community auf diesem Betriebssystem unterwegs sind. Für ihn ist klar: Die Nachfrage nach einer transparenten und einfachen Lösung ist enorm. Finanziert wird die App bislang komplett privat und ist für die User kostenlos nutzbar. Damit das langfristig tragfähig bleibt, denkt Jens über freiwillige Spenden oder eine Crowdfunding-Kampagne nach, ein Pflicht-Abo lehnt er jedoch konsequent ab.
Welche Funktionen bietet die Ad-Hoc Map App?
Die Ad-Hoc Map App deckt alle Grundfunktionen ab, die du beim spontanen DC-Laden ohne Vertrag brauchst.
Beim Start zeigt dir die Kartenansicht sofort deine Umgebung und alle verfügbaren Ladepunkte. Die Pins sind farblich den Anbietern zugeordnet. Je nach Zoomstufe siehst du Ladeleistung, Preise oder nur Punkte. Über die Detailansicht erhältst du exakte Infos zu Preis, Adresse und Leistung, wie zum Beispiel bei einer Aldi-Nord-Säule in Göttingen. Mit einem Klick kannst du die Navigation über Google Maps oder Apple Karten starten. Favoriten lassen sich abspeichern und sogar nach Entfernung sortieren. Über die Filter stellst du Ladeleistung, Anbieter und Preis ein – Werte sind bis 90 oder sogar „unendlich“ möglich, um auch internationale Währungen wie Rappen oder Kronen abzubilden. Preise über 50 Cent markiert die App rot. Die Suche erlaubt aktuell eine Volltextsuche nach Adresse oder Anbieter, wobei sich die Karte noch nicht automatisch verschiebt. Ein Infoscreen liefert Impressum, Version und die Wahl zwischen Hell- und Dunkelmodus.
Überblick über die Grundfunktionen der Ad-Hoc Map App
Funktion | Beschreibung |
---|---|
Kartenansicht | Start mit Nutzerumgebung, Anzeige aller Ladepunkte |
Pins & Zoom | Farben für Anbieter, Preis- und Leistungsinfos je nach Zoomstufe |
Filter | Einstellungen für Preis (bis 90 oder unendlich), Leistung, Anbieter |
Navigation | Direkter Start über Google Maps oder Apple Karten |
Welche Updates und Verbesserungen gibt es?
Die App wird laufend weiterentwickelt und erhält regelmäßig Updates.
Mit Version 1.2.5 wurden viele Usability-Verbesserungen eingeführt. Der Splash Screen ist jetzt responsive, damit er auch auf Tablets korrekt angezeigt wird. Zusätzlich gibt es einen Landscape-Modus, der die Darstellung beim Drehen des Geräts optimiert. Auf Android wurden Buttons angepasst, die Bedienung wirkt runder. Nutzer können Favoriten nun nach Entfernung sortieren und Adressen kopieren, was vorher nicht möglich war. Ein weiteres Highlight ist die Fotofunktion: Über die Integration der API des Going-Electric-Forums sind bereits etwa ein Drittel aller Ladepunkte mit Bildern versehen. Damit das funktioniert, musste ein Matching-Algorithmus entwickelt werden, da eindeutige IDs der Ladepunkte fehlen. Für die Zukunft sind Foto-Uploads durch Nutzer und die Meldung neuer Ladepunkte geplant. Auch beim Teilen mit der BMW-App gab es Verbesserungen, wenn auch noch Einschränkungen unter iOS bestehen.
Wie stabil läuft die App in der Praxis?
Die Ad-Hoc Map App funktioniert auch auf älteren Smartphones erstaunlich gut.
Jens testete die App auf einem Samsung S7 aus den Jahren 2016/17. Trotz des Alters des Geräts lief die Anwendung flüssig. Nur das Laden der Karte dauerte etwas länger, was aber auf die begrenzte Leistung des Smartphones zurückzuführen ist. Insgesamt zeigte sich: Die App ist so optimiert, dass sie auch auf älteren Systemen problemlos nutzbar bleibt. Nutzer profitieren damit unabhängig von ihrem Gerät von den Vorteilen des spontanen Ladens ohne Vertrag.
Welche Datenlücken gibt es noch?
Noch fehlen Echtzeitdaten und vollständige Abdeckung – das bremst die Vision etwas.
Ein großes Ziel bleibt die Integration von Echtzeit-Belegungsdaten. Technisch ist die App vorbereitet, aber in der Praxis liefern weder Deutschland noch Österreich aktuell nutzbare Datensätze. In Österreich wurde zwar die staatlich geförderte Plattform Ladestellen.at mit einer Datex-Schnittstelle eingerichtet, doch die Daten sind oft Wochen alt und enthalten kaum Ladepunkte unter 50 oder 59 Cent. Jens bezeichnet sie als unbrauchbar. In Deutschland existiert die Schnittstelle zwar ebenfalls, doch kein Anbieter liefert verwertbare Daten. Das Team bleibt dran und will die Infos sofort einbauen, sobald sie bereitstehen. Bis dahin konzentriert sich die App weiter auf DC-Ladepunkte ab 50 kW und einer Preisobergrenze von 50 bis 59 Cent.
Was sagen die User zur Ad-Hoc-Map-App?
Die Community ist begeistert, wünscht sich aber mehr Funktionen.
Viele Nutzer loben die App überwiegend und danken sowohl Jens als auch Gerd Bremer für ihre Arbeit. Viele berichten, dass sie erstmals unkompliziert und günstig längere Fahrten planen und durchführen konnten. Ein zentraler Diskussionspunkt ist die Einbindung von AC-Ladestationen: Während einige diese für unnötig halten, wünschen andere zumindest eine Filteroption, um günstige AC-Preise sichtbar zu machen.
Zusätzlich gibt es viele Funktionswünsche. Besonders häufig genannt werden eine Routenplanung, CarPlay- oder Android-Auto-Integration, bessere Suchoptionen, neue Filter nach Bezahlmethoden und die Möglichkeit, Ladepunkte oder Fotos selbst hinzuzufügen. Beim Thema Preis wünschen sich manche Nutzer mehr Transparenz auch für teure Anbieter wie Ionity, damit deren Hochpreise klar sichtbar werden.
Neben Lob gibt es auch Kritik: teils fehlerhafte Farbdarstellungen, Probleme mit der BMW-App und die fehlenden Echtzeitdaten werden bemängelt. Dennoch überwiegt das Gemeinschaftsgefühl: Die App wird als Projekt der Community gesehen, das Transparenz schafft und die Elektromobilität praktisch voranbringt.
Fazit: Transparenz und Zukunftspotenzial
Die Ad-Hoc Map App zeigt, wie eine engagierte Community und ein klarer Fokus auf Transparenz das Laden von Elektroautos verändern können. Sie macht es möglich, ohne Vertrag günstig DC zu laden, und liefert dabei eine stetig wachsende Datenbasis. Die Herausforderungen rund um Echtzeitdaten und vollständige Abdeckung bleiben bestehen, doch der Weg ist geebnet. Klar ist: Wer heute eine Lösung für faire Ladepreise sucht, findet in der Ad-Hoc Map App einen zuverlässigen Begleiter. Wir sind ebenso begeisterte User.
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Simona Marino
Verkaufsleiterin
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