Mythos hohe Reparaturkosten: E-Autos nur 10 % teurer

Elektroauto-Reparaturen: Nicht so teuer, wie oft behauptet

Geht es um die Reparaturkosten von Elektrofahrzeugen, ging man bisher davon aus, dass E-Autos nach einem Unfall deutlich teurer zu reparieren seien als herkömmliche Verbrenner. Doch eine umfangreiche Auswertung der Prüfgesellschaft Dekra zeigt ein differenzierteres Bild: Die Unterschiede sind längst nicht so gravierend, wie oft behauptet wird.

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Quelle: BYD

Elektroauto-Reparaturen: Warum die Unterschiede geringer sind als vermutet

Viele Autofahrer glauben, dass Reparaturen an Elektrofahrzeugen grundsätzlich teurer sind als bei Benzin- oder Dieselfahrzeugen. Die Dekra widerlegt dies anhand einer Analyse von über 200.000 Schadensgutachten. Zwar liegen die durchschnittlichen Reparaturkosten für E-Autos im Schnitt etwa 10 Prozent über denen von Verbrennern, doch dies ist weit entfernt von den häufig zitierten 30 bis 40 Prozent.

Statement der Dekra

Bernd Grüninger, Mitglied der Dekra-Geschäftsleitung, erklärt: „Die Unterschiede liegen nur bei etwa 10 Prozent und nicht bei den extrem hohen Werten, die oft durch die Kfz-Branche geistern.“ Dieses Ergebnis wirft ein neues Licht auf die Debatte rund um Elektrofahrzeuge und zeigt, dass der Wechsel zu einem E-Auto in Sachen Reparaturkosten nicht unbedingt ein finanzielles Risiko bedeutet.

Jüngere Fahrzeugflotten und höhere Technologieanforderungen

Ein entscheidender Faktor für die höheren Kosten ist das Alter der Fahrzeuge. Die Flotte der Elektrofahrzeuge ist im Durchschnitt deutlich jünger als die der Verbrenner. Jüngere Fahrzeuge sind in der Regel mit modernsten Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, die wiederum den Reparaturaufwand erhöhen – unabhängig von der Antriebsart.

Was hat die Dekra verglichen?

Die Dekra hat in ihrer Analyse speziell Fahrzeuge verglichen, die nicht älter als drei Jahre sind. Der Einfluss der verbauten Technologie, wie etwa Sensoren und Assistenzsysteme, schlägt sich hier direkt auf die Reparaturkosten nieder. Daher ist es wenig überraschend, dass Elektroautos in diesem Bereich etwas teurer abschneiden.

Zusätzliche Arbeiten bei E-Autos und Anforderungen

Ein weiterer Aspekt, der sich auf die Kosten auswirkt, sind zusätzliche Arbeiten, die bei der Reparatur von E-Autos erforderlich sind. Beispielsweise muss ein Elektrofahrzeug vor bestimmten Reparaturen spannungsfrei geschaltet werden, was zusätzliche Zeit und Know-how erfordert. Einige Werkstätten berechnen hierfür auch höhere Stundensätze, da spezielle Qualifikationen für die Reparatur von Elektroautos notwendig sind.

Gravierender wird es, wenn die Antriebsbatterie eines E-Autos betroffen ist. Der Austausch dieser Batterien kann sehr kostenintensiv sein, was die Reparaturkosten in solchen Fällen spürbar in die Höhe treibt.

Die Zahlen des GDV

Im Vergleich dazu kam der Gesamtverband der Versicherer (GDV) zu einem deutlich beunruhigenderem Ergebnis. Laut GDV liegen die Reparaturkosten für Elektrofahrzeuge nach einem Unfall durchschnittlich 30 bis 35 Prozent über denen von Verbrennern. Als Gründe nannte der GDV unter anderem lange Standzeiten und unzureichende Diagnose- und Reparaturmöglichkeiten. Auch hier wird der teure Austausch von Antriebsbatterien als großer Kostenfaktor hervorgehoben.

Trotz dieser Unterschiede stimmen sowohl die Dekra als auch der GDV darin überein, dass die Antriebsart allein nicht ausschlaggebend für die Höhe der Reparaturkosten ist. Vielmehr spielen mehrere Faktoren eine Rolle, wie etwa das Alter des Fahrzeugs, der Umfang der Schäden und die Qualifikation der Werkstätten.

Fazit: Elektroauto-Reparaturen nicht so viel teurer

Die oft dramatisierten Unterschiede zwischen den Reparaturkosten von Elektrofahrzeugen und Verbrennern erweisen sich bei genauerem Hinsehen als weit weniger gravierend. Zwar sind E-Autos im Schnitt teurer in der Reparatur, aber nicht in dem Ausmaß, das häufig vermutet wird. Besonders jüngere Fahrzeugflotten und moderne Technologien beeinflussen die Kosten maßgeblich. In den meisten Fällen ist der Unterschied jedoch überschaubar, und Elektroautos bieten gegenüber Verbrennern trotz höherer Anfangskosten viele Vorteile in puncto Wartung und Nachhaltigkeit.

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