E-Bus-Test: VinFast EB12 mit 400 km Reichweite

Wie schlägt sich der VinFast-E-Bus im elektrischen Nahverkehr? 

VinFast mischt jetzt auch im öffentlichen Nahverkehr mit – und das selbstbewusst. Auf der Busworld in Brüssel präsentiert Tarik vom YouTube-Kanal ELEKTROBAYS den neuen VinFast EB12, einen vollelektrischen Linienbus mit beeindruckenden Leistungsdaten und klarer Ausrichtung auf urbane Mobilität. Tarik bringt dabei seine zehnjährige Erfahrung als Straßenbahnfahrer in Köln ein und betrachtet das Thema Elektromobilität im Personenverkehr mit entsprechendem Praxisblick.

Sein Gesprächspartner, Patrick Osterwald von VinFast, stellt den EB12 als großen Bruder des kompakteren EB8 vor. Während der EB8 eher für enge Innenstädte oder Alpenregionen gedacht ist, richtet sich der EB12 an den großstädtischen Linienverkehr mit hohen Fahrgastzahlen. Bereits optisch und konzeptionell wird deutlich, dass VinFast hier einen neuen Weg gehen will – technisch anspruchsvoll, europäisch abgestimmt und mit Blick auf Langlebigkeit und Komfort.

Wir zeigen dir, wie Tarik den E-Bus erlebt hat, und geben dir einen umfassenden Einblick in das Modell.

E-Bus-Test VinFast EB12 mit 400 km Reichweite Heck INSTADRIVE ecarso

Was steckt technisch im VinFast EB12?

Der EB12 kombiniert starke Leistung, hohe Reichweite und durchdachtes Design für den Stadtverkehr.

Der VinFast EB12 ist kein vietnamesicher Schnellschuss, sondern ein echtes technisches Statement. Im Mittelpunkt steht der riesige LFP-Akku (Lithium-Eisenphosphat-Akku) des chinesischen Herstellers CATL (Contemporary Amperex Technology Limited). Mit über 400 Kilowattstunden (kWh) Speicherkapazität liefert er die Energie für rund 400 Kilometer Reichweite – ein Wert, der den Bus für den städtischen Linienbetrieb mehr als praxistauglich macht. Der Akku sitzt auf dem Dach, was nicht nur Platz spart, sondern auch die Gewichtsverteilung verbessert und den Innenraum freihält.

Beim Antrieb setzt VinFast auf zwei Radnabenmotoren, die jeweils 125 Kilowatt leisten. Zusammen ergibt das eine Systemleistung von 250 Kilowatt, also rund 340 PS. Für einen zwölf Meter langen Stadtbus ist das eine kräftige Basis, die genügend Reserven für volle Beladung, Steigungen und Stop-and-Go-Verkehr bietet. Die Platzierung der Motoren direkt in den Radnaben reduziert mechanische Verluste und sorgt für einen ruhigen, gleichmäßigen Lauf – ein Vorteil gegenüber zentralen Antrieben mit Getriebe. Der EB12 fährt auf Achsen des deutschen Zulieferers ZF, der auch die Federung beisteuert. Besonders die Vorderachse mit unabhängiger Radaufhängung sorgt für Komfort und Stabilität.

Das Luftfahrwerk verfügt über eine sogenannte Neeling-Funktion, die das Fahrzeug beim Halt automatisch absenkt. Das erleichtert nicht nur generell denEinstieg, sondern senkt auch die Einstiegshöhe für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste.

Geladen wird wahlweise über AC oder DC – der Standardanschluss befindet sich hinten, optional kann der Ladeport auch an der Front verbaut werden. Zum Einsatz kommt der in Europa etablierte CCS-Combo-Stecker (Combined Charging System), mit dem auch E-Pkw arbeiten.

Insgesamt zeigt die technische Ausstattung, dass der EB12 für den städtischen Linienbetrieb ausgelegt ist – mit großem Energiespeicher, leistungsstarkem Antrieb und praxistauglichem Ladesystem.

Technische Daten VinFast EB 12

Komponente Technische Daten
Batterietyp LFP-Akku (CATL)
Batteriekapazität Über 400 kWh
Reichweite 400 km
Motorleistung 2×125 kW (insgesamt ca. 339 PS)
Fahrwerk ZF Vorder- & Hinterachse, Luftfahrwerk mit Neeling-Funktion
Ladesystem AC/DC über CCS-Stecker (hinten oder optional vorne)

Wie ist der VinFast EB12 konstruiert und aufgebaut?

Platz, Komfort und clevere Details machen den Bus zum echten Stadtspezialisten.


Der VinFast EB12 wurde ganz klar für den dichten Stadtverkehr konzipiert. Tarik beschreibt ihn als geräumig, durchdacht und auf schnelle Fahrgastwechsel ausgelegt. Insgesamt können 90 Personen mitfahren – davon 36 sitzend und 54 stehend. Damit bewegt sich der EB12 im typischen Bereich moderner 12-Meter-Stadtbusse. Die drei doppelt breiten Türen sorgen für zügiges Ein- und Aussteigen, was bei Haltestellenabständen von 400 bis 500 Metern entscheidend ist. Tarik nennt diese Türanordnung „perfekt für den Stadtverkehr“.

Der Boden ist als durchgängiger Niederflurboden ausgeführt, nur die Zone über der Hinterachse liegt leicht erhöht. Das erleichtert den barrierefreien Zugang und verkürzt die Haltezeit an jeder Station. Die großflächige Doppelverglasung der Seitenscheiben sorgt laut Patrick Osterwald für einen ruhigeren Innenraum und besseren Temperaturausgleich: weniger Lärm, weniger Kältebrücken, weniger Hitzeeinwirkung im Sommer.

Ein weiterer Punkt, den Tarik hervorhebt, ist der Korrosionsschutz. Das Fahrgestell wird in einem neunstufigen KTL-Tauchbad (kathodische Tauchlackierung) behandelt – ein aufwendiger Prozess, der Rostbildung langfristig verhindert. Für ein Fahrzeug, das täglich im Dauerbetrieb unterwegs ist, ist das ein klarer Vorteil.

Zusammengefasst steht der Aufbau des EB12 für hohe Alltagstauglichkeit: robuste Konstruktion, wartungsfreundliche Details und ein Innenraumkonzept, das auf effiziente Abläufe ausgelegt ist.

VinFast EB12 Cockpitansicht

E-Bus-Test VinFast EB12 mit 400 km Reichweite INSTADRIVE ecarso

Wie komfortabel ist das Fahren im Cockpit des VinFast EB12?

Das Fahrerhaus ist ein Hightech-Arbeitsplatz mit Fokus auf Ergonomie, Sicherheit und Individualisierung.


Tarik zeigt sich beim Betreten des Cockpits sichtlich beeindruckt. Er beschreibt die Fahrerkabine als „super modern“ – kein Vergleich zu klassischen Dieselbussen. Der Sitz ist ergonomisch geformt, luftgefedert und mit einem Gewichtssensor ausgestattet, der sich automatisch anpasst. Hinzu kommen Sitzheizung und Sitzbelüftung, die Tarik besonders lobt: Im Sommer sei die Belüftung „Gold wert“. Das verdeutlicht, dass VinFast den Fahrerkomfort nicht als Nebensache betrachtet, sondern als Teil der Betriebssicherheit – wer bequemer sitzt, bleibt konzentrierter.

Der Fahrerbereich ist durch eine Trennscheibe abgetrennt. Das erhöht die Sicherheit und schützt bei gesundheitlichen Risiken, etwa in Zeiten von Infektionskrankheiten. Das Armaturenbrett lässt sich nach VDV-Norm (Verband Deutscher Verkehrsunternehmen) verstellen – ein praktisches Detail, das Tarik als „clever“ bezeichnet. Damit kann jeder Fahrer seine ideale Sitz- und Bedienposition finden.

Ein besonderes Highlight ist das RFID-Kartensystem. Damit lassen sich individuelle Einstellungen für Sitz, Lenkrad, Armaturen, Heizung und Klima speichern. Beim Schichtwechsel steckt der neue Fahrer einfach seine Karte ein – und alle Parameter stellen sich automatisch um. Patrick Osterwald erklärt, dass dies nicht nur Zeit spart, sondern auch Rückenschmerzen vorbeugt, weil der Sitz immer korrekt eingestellt ist.

Auch bei der Sicherheit legt VinFast nach. Die Windschutzscheibe und die Außenspiegel sind beheizt, um auch bei Frost freie Sicht zu garantieren. Das Fahrassistenzsystem (ADAS) umfasst Fahrerüberwachung gegen Müdigkeit sowie eine Totwinkelüberwachung auf beiden Seiten. Warnsignale leuchten auf, wenn sich etwa Kinder, Hunde oder andere Verkehrsteilnehmer im gefährlichen Bereich befinden. Zusätzlich sind Innen- und Außenkameras verbaut; eine Dashcam ist optional erhältlich.

Damit schafft VinFast eine Fahrumgebung, die modernen Sicherheitsstandards entspricht und zugleich den Fahreralltag spürbar erleichtert.

VinFast EB12 Fahrgastraum

E-Bus-Test VinFast EB12 mit 400 km Reichweite Fahrgastraum INSTADRIVE ecarso

Wie komfortabel ist der Fahrgastraum des VinFast EB12?

Der EB12 verbindet leises, klimatisiertes Reisen mit vielen praktischen Details für Alltag und Barrierefreiheit.


Tarik betont mehrfach, dass der Fahrgastraum des VinFast EB12 nicht nur sauber verarbeitet, sondern auch auf echten Alltagskomfort ausgelegt ist. Besonders auffällig ist die zweigeteilte Klimaautomatik: Sie steuert den Fahrerbereich und den Fahrgastraum getrennt voneinander, jeweils über eine Wärmepumpe mit Heizfunktion. So bleibt es im Winter warm und im Sommer angenehm kühl – auch bei häufigem Türöffnen im Stadtverkehr.

Ein Detail, das Tarik besonders positiv hervorhebt: USB-C-Anschlüsse an allen Sitzplätzen. Für einen Linienbus ist das ungewöhnlich, aber enorm praktisch – Fahrgäste können während der Fahrt ihr Smartphone oder Tablet laden. Auch das Sitzkonzept hat ihn überzeugt: Die Kant-Sitze sind direkt an der Wand befestigt und haben keine Standfüße am Boden. Das erleichtert die Reinigung und reduziert Schmutzecken. Die Sitzbezüge sind abwaschbar, was bei täglichem Betrieb und hoher Frequenz einen echten Vorteil bedeutet.

Für spezielle Bedürfnisse gibt es Mutter-Kind-Sitze sowie Priority-Sitze mit zusätzlicher Beinfreiheit. Der Zugang ist barrierefrei gestaltet: Über eine elektrische Rampe können Rollstuhlfahrer oder Personen mit Gehhilfen bequem einsteigen. In Kombination mit der Neeling-Funktion, bei der sich das Fahrzeug absenkt, entsteht eine besonders flache Einstiegshöhe. Tarik lobt, dass „wirklich an alles gedacht“ wurde – von der Technik bis zur Nutzerfreundlichkeit.

Auch beim Geräuschniveau fällt der EB12 positiv auf. Dank der Doppelverglasung und des rein elektrischen Antriebs bleibt der Innenraum ruhig, selbst bei voller Fahrt. Das sorgt nicht nur für mehr Komfort, sondern auch für weniger Stress im Berufsalltag von Fahrern und Passagieren.

Wie steht es um Zulassung, Garantie und Wirtschaftlichkeit des EB12?

VinFast setzt bei Zulassung, Service und Garantie auf europäische Standards und langfristige Planung.


Beim Thema Zulassung und Betrieb zeigt sich, dass VinFast den europäischen Markt ernst nimmt. Patrick Osterwald bestätigt im Gespräch mit Tarik, dass der EB12 bereits die europäische Typgenehmigung nach WTE Whole Vehicle Type Approval (R107 UNCE) erhalten hat. Damit erfüllt der Bus alle rechtlichen Anforderungen für den öffentlichen Linienverkehr in der Europäischen Union.

Auch bei den Zulieferern geht VinFast einen strategisch wichtigen Weg: Viele Komponenten stammen von europäischen Partnern, etwa die Achsen und das Fahrwerk von ZF aus Deutschland oder die Klimaanlage aus den Niederlanden. Das erleichtert nicht nur die Ersatzteilversorgung, sondern sorgt auch für schnelle Servicezeiten. Tarik betont, dass dieser Punkt für Verkehrsbetriebe entscheidend ist – Busse müssen zuverlässig laufen, Stillstand kostet sofort Geld.

Besonders auffällig ist das Garantiepaket. VinFast bietet auf das komplette Fahrzeug fünf Jahre volle Garantie, also auf alle Komponenten „von Stoßstange zu Stoßstange“. Für den Akku gelten acht Jahre ohne Kilometerbegrenzung – eine Seltenheit im Nutzfahrzeugbereich. Zusätzlich gibt es acht Jahre Garantie gegen Durchrostung des Fahrgestells. Patrick hebt hervor, dass diese Kombination die Gesamtkosten im Betrieb deutlich reduziert, weil unvorhergesehene Werkstattaufenthalte minimiert werden.

VinFast zielt mit seinem ersten E-Bus klar auf niedrige Total Cost of Ownership (TCO) ab. Die Wartungskosten sind gering, der elektrische Antrieb verschleißarm, und durch die umfassenden Garantien bleibt das Risiko planbar. Die Lieferzeit für den EB12 beträgt derzeit rund zehn Monate, was für ein Neufahrzeug im Bussegment als vergleichsweise kurz gilt.

Wie bewertet Tarik den VinFast EB12 insgesamt?

Der EB12 überzeugt Tarik fast auf ganzer Linie – technisch stark, komfortabel und wirtschaftlich durchdacht.


Am Ende seines Tests zieht Tarik ein ausgesprochen positives Fazit. Er findet kaum Schwachpunkte und hebt mehrfach hervor, wie stimmig das Gesamtkonzept des VinFast EB12 wirkt. Besonders beeindruckt ist er von der Kombination aus Technik, Komfort und Sicherheitsfunktionen – Elemente, die im täglichen Linienbetrieb spürbaren Unterschied machen. Tarik betont, dass der Bus nicht nur sauber und leise fährt, sondern auch das Fahrerlebnis deutlich verbessert: kein Vibrieren, kein Dieselgeruch, keine lauten Motorengeräusche.

Aus seiner Sicht hat die Elektrifizierung von Stadtbussen klare Vorteile für Großstädte. Der wichtigste Punkt ist für ihn die Luftqualität. Keine Abgase, kein Qualm beim Anfahren – das verbessert das Stadtklima unmittelbar, sowohl für Fahrgäste als auch für Anwohner an stark befahrenen Straßen. Hinzu kommt der Geräuschpegel: Der EB12 fährt nahezu lautlos, was den Alltag in Wohngebieten deutlich angenehmer macht.

Auch wirtschaftlich erkennt Tarik große Chancen. Die langen Garantien und die geringen Wartungskosten senken die Betriebsausgaben erheblich. Für Unternehmer und Verkehrsbetriebe bedeutet das: geringere laufende Kosten und gleichzeitig ein modernes Image. Tarik sieht darin einen echten Wendepunkt – denn wer den Umstieg wagt, profitiert nicht nur ökologisch, sondern auch finanziell.

Zum Schluss spricht er eine klare Empfehlung aus: Für Unternehmen, die ihre Flotten elektrifizieren wollen, sei es „definitiv lohnenswert, sich den EB12 genauer anzuschauen“. VinFast meine es offensichtlich ernst mit dem Einstieg in den europäischen ÖPNV-Markt – und der EB12 zeige, dass sie technisch und qualitativ bereit dafür sind.

Fazit: VinFast und die Zukunft des elektrischen Stadtverkehrs

Mit Modellen wie dem EB12 rückt VinFast in eine Rolle, die bislang europäischen Herstellern vorbehalten war. Der Bus zeigt, dass vollelektrische Lösungen im öffentlichen Verkehr längst marktreif sind – technisch ausgereift, wirtschaftlich attraktiv und für den Alltag geschaffen. Ob sich VinFast damit langfristig im europäischen Linienverkehr etabliert, wird sich zeigen – doch der erste Auftritt macht deutlich: Der Wandel zum leisen, emissionsfreien Stadtverkehr ist nicht mehr Zukunft, sondern Gegenwart.

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Simona Marino
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