Durchschnittliche Elektroauto-Preise: Warum sie unaufhörlich steigen

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Preise seit 2022 deutlich gestiegen – Was bedeutet das für E-Auto-Käufer?

Die Preise für Elektroautos in Deutschland steigen seit 2022 erheblich, und das hat spürbare Auswirkungen auf den Markt. Laut einer Analyse des renommierten Center of Automotive Management (CAM) hat sich der durchschnittliche Listenpreis eines Elektroautos 2023 im Vergleich zu den Vorjahren um satte 7,5 Prozent erhöht. Doch warum ist das so, und was bedeutet das für Dich als potenziellen Käufer? Lass uns die wichtigsten Entwicklungen und Hintergründe auf Basis der CAM-Analyse beleuchten.

SUVs dominieren das Angebot – Kleine Modelle verschwinden

Ein zentraler Grund für die Preissteigerungen ist die Marktorientierung der Hersteller. SUVs machen mittlerweile mehr als die Hälfte des Angebots an Elektroautos aus. Im September 2023 waren es 73 Modelle, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Gleichzeitig sank die Zahl der kleineren Modelle wie Klein- und Kleinstwagen von 12 auf nur noch 7. Modelle wie der beliebte Renault Zoe oder der Smart EQ Fortwo wurden eingestellt. Dadurch liegt der Marktanteil der kleinen Stromer bei nur 7,3 Prozent der BEV-Neuzulassungen.

SUVs wie das Tesla Model Y oder der Skoda Enyaq erfreuen sich großer Beliebtheit – sie bieten viel Platz, moderne Technik und eine hohe Sitzposition. Doch die Preise dieser Fahrzeuge treiben den Durchschnittspreis für Elektroautos weiter nach oben.

Durchschnittliche Preise steigen: Eine Bestandsaufnahme

Die Zahlen des CAM sind eindeutig:

  • Durchschnittlicher Listenpreis: 56.669 Euro (7,5 % mehr als 2022).
  • Einstiegsmodelle: 47.209 Euro im Schnitt (+3,8 %).
    Besonders deutlich wird der Preissprung bei den Topmodellen, deren Preise teilweise um bis zu 14,5 Prozent zulegten.

Vergleicht man die Preise mit klassischen Verbrennern, wird klar, dass Elektroautos weiterhin deutlich teurer sind. Besonders im Premiumsegment – bei Herstellern wie Mercedes oder VW – beträgt die Differenz zwischen einem Elektro- und einem Benzinmodell bis zu 16.000 Euro.

Kompaktklasse bleibt stabil

Die Kompaktklasse zeigt sich als kleiner Lichtblick in einer sonst preislich angespannten Marktlage. Mit einem Marktanteil von 16,7 Prozent und 11 angebotenen Modellen bleibt dieses Segment preisstabil. Doch auch hier fehlt es an wirklich günstigen Angeboten, die für den breiten Markt attraktiv wären.

Technische Fortschritte: Reichweite und Ladeleistung im Aufwind

Ein positiver Aspekt der Entwicklung sind die kontinuierlichen Fortschritte bei Reichweite und Ladeleistung.

  • WLTP-Reichweite (Durchschnitt): 463 km
  • Maximale Ladeleistung (Durchschnitt): 156 kW

Einstiegsmodelle bieten durchschnittlich 438 km Reichweite und eine Ladeleistung von 139 kW, während Topmodelle mit bis zu 490 km Reichweite und 173 kW Ladeleistung punkten. Diese Verbesserungen machen Elektroautos attraktiver, können jedoch die hohen Anschaffungskosten nicht ausgleichen.

Unterschiede zwischen Märkten: Deutschland vs. China

Ein Blick ins Ausland zeigt ein anderes Bild. Während in Deutschland die Preise für Elektroautos seit 2023 um mehr als 10 Prozent stiegen, gingen sie in China um 5 Prozent zurück. Besonders bei Einstiegsmodellen ist der Preisunterschied deutlich: In China werden oft erschwingliche Fahrzeuge angeboten, die in Deutschland schlicht fehlen.

Chinesische Hersteller wie BYD oder NIO profitieren von niedrigeren Produktionskosten und greifen den deutschen Markt gezielt mit preisgünstigen Modellen an. Deutsche Hersteller hingegen kämpfen mit hohen Materialkosten und einer Modellpolitik, die auf teure SUVs setzt.

Neue Hoffnung: Mehr günstige Modelle ab 2024?

Trotz der aktuellen Preisentwicklung gibt es Hoffnungsschimmer: Ab 2024 werden vermehrt günstigere Modelle auf den Markt kommen. Fahrzeuge wie der Citroën e-C3, der Fiat Grande Panda oder der Kia EV3 zielen auf preisbewusste Käufer ab. Diese Modelle könnten den stagnierenden Markt ankurbeln und den Einstieg in die Elektromobilität erleichtern.

Die Bedeutung der Preise für die Elektromobilität

Hohe Preise hemmen die Verbreitung von Elektroautos, insbesondere bei Käufern mit begrenztem Budget. Laut CAM sind sinkende Produktionskosten der Schlüssel zum Erfolg. Marken wie Tesla und BYD zeigen bereits, wie es geht: Beide Unternehmen produzieren kosteneffizienter und können ihre Fahrzeuge günstiger anbieten.

Für die Hersteller in Europa wird es entscheidend sein, die CO₂-Flottengrenzwerte der EU einzuhalten, ohne Käufer durch überzogene Preise abzuschrecken. Ab 2025 wird erwartet, dass die Preise durch höhere Rabatte und/oder reduzierte Produktionskosten wieder etwas sinken werden.

Fazit: Elektroautos im Wandel

Die Preise für Elektroautos sind seit 2022 deutlich gestiegen, vor allem durch den Trend zu großen und teuren SUVs. Gleichzeitig gibt es Fortschritte bei Reichweite und Ladeleistung, die die Fahrzeuge attraktiver machen. Doch wenn Elektroautos massentauglich werden sollen, müssen die Hersteller dringend günstigere Modelle auf den Markt bringen und ihre Produktionskosten senken.

Die kommenden Jahre werden zeigen, ob sich der Markt in Richtung erschwinglicherer Fahrzeuge bewegt. Bis dahin bleibt die Anschaffung eines Elektroautos für viele eine kostspielige Entscheidung.

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