Öko-Strom-Anteil 2024 gestiegen: Erneuerbare-Energien-Rekord

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Erneuerbare Energien 2024 auf Rekordniveau

Im Jahr 2024 hat Deutschland einen weiteren Schritt in Richtung Energiewende gemacht: Der Anteil von Öko-Strom am Bruttostromverbrauch ist laut Berechnungen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) auf bisher unerreichte 55 Prozent gestiegen. Dieser Erfolg basiert vor allem auf dem Ausbau von Photovoltaik- und Offshore-Windkraftanlagen. Doch hinter diesen Zahlen steckt mehr als nur eine technische Erfolgsgeschichte – es geht um die Zukunft der Energieversorgung in Deutschland. Wir haben die Details.

Photovoltaik legt stark zu: Neue Rekorde trotz schwieriger Bedingungen

Die Photovoltaik bleibt auch 2024 eine treibende Kraft beim Ausbau der erneuerbaren Energien. Mit einem Zubau von 17 Gigawatt (GW) an neuen Anlagen – ein Plus gegenüber den bereits beeindruckenden 15,3 GW im Jahr 2023 – erreicht die Solarstromproduktion einen neuen Spitzenwert.

Obwohl 2024 kein besonders sonniges Jahr war, konnten von Juni bis August erstmals drei Monate in Folge jeweils mehr als 10 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Solarstrom produziert werden. Insgesamt lieferten Photovoltaikanlagen etwa 72 Milliarden kWh, was einer Steigerung von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen zeigen: Die Investitionen in den Solar-Ausbau tragen Früchte, und das Potenzial dieser Technologie ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

Wasserkraft und Biomasse: Stabile Beiträge zum Strommix

Die Wasserkraft konnte durch höhere Niederschlagsmengen ihre Stromproduktion um 10 Prozent steigern und lieferte 21 Milliarden kWh. Biomasse blieb mit 49 Milliarden kWh nahezu stabil und ergänzt den Energiemix weiterhin als wichtige Größe.

Gesamter Stromverbrauch 2024

Im Jahr 2024 lag der gesamte Stromverbrauch Deutschlands bei knapp 512 Milliarden kWh, eine leichte Steigerung gegenüber 2023. Der Anteil der erneuerbaren Energien daran belief sich auf 284 Milliarden kWh, was einem Zuwachs von rund 14 Milliarden kWh entspricht. Dies zeigt, dass die erneuerbaren Energien trotz steigender Nachfrage ihren Anteil kontinuierlich ausbauen können.

Betrachtet man den Anteil der erneuerbaren Energien an der gesamten Stromerzeugung in Deutschland – also inklusive der exportierten Mengen – liegt dieser sogar bei 58 Prozent, eine deutliche Steigerung im Vergleich zu den 54 Prozent aus dem Vorjahr.

Netzausbau bleibt eine Herausforderung

So beeindruckend die Zahlen auch sind, sie verdeutlichen gleichzeitig die Herausforderungen der Energiewende. Besonders dringlich ist der Ausbau der Stromnetze, um sogenannte Einspeisespitzen zu bewältigen. Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, erklärt: „Es braucht Regelungen, die sicherstellen, dass die Netze den Strom aus erneuerbaren Quellen aufnehmen können, ohne den Ausbau zu bremsen.“

Ein weiteres Problem ist die Abhängigkeit von Importen für Schlüsseltechnologien. Gerade im Bereich der Photovoltaik liegt der Fokus darauf, mehr Produktionskapazitäten in Europa aufzubauen. Ein Förderprogramm der EU-Kommission über 3,4 Milliarden Euro könnte dabei helfen, diese Abhängigkeiten zu reduzieren und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken.

Erneuerbare Energien als Wirtschaftsfaktor

Neben den ökologischen Vorteilen spielen erneuerbare Energien auch eine immer größere Rolle für die deutsche Wirtschaft. Der Ausbau von Wind- und Solartechnologien schafft Arbeitsplätze und stärkt den Industriestandort Deutschland. Gleichzeitig bietet er die Möglichkeit, innovative Technologien zu entwickeln und weltweit zu exportieren.

Fazit: Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung

Der Anstieg des Öko-Strom-Anteils auf 55 Prozent im Jahr 2024 ist ein Meilenstein, der zeigt, wie weit die Energiewende in Deutschland bereits vorangeschritten ist. Doch der Weg ist noch lang. Der Netzausbau, die Reduktion von Importabhängigkeiten und die Anpassung gesetzlicher Regelungen bleiben zentrale Herausforderungen. Wenn diese gemeistert werden, steht einer nachhaltigen Energiezukunft nichts mehr im Weg.


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