Tesla-Türgriffe im Check: Probleme, Sicherheit & Verbot

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Tesla: Ein Designdetail gerät unter Druck

Versenkbare Türgriffe gelten als Symbol moderner Elektromobilität: stromlinienförmig, innovativ, ein Stück Zukunft. Doch was einst als Fortschritt gefeiert wurde, steht nun massiv in der Kritik. In China ist sogar ein Verbot in Planung, und auch in den USA geraten Teslas Türöffnungsmechanismen ins Visier der Behörden. Hinter der eleganten Oberfläche tun sich ernsthafte Fragen zu Sicherheit und Alltagstauglichkeit auf. In diesem Artikel erfährst du, warum sich der Trend drehen könnte und welche Folgen das für Tesla und die gesamte Branche hätte.

Warum sorgen Teslas Türgriffe weltweit für Diskussionen?

Versenkbare Griffe gelten als modern, bringen aber erhebliche Sicherheitsprobleme mit sich.

Versenk- und ausklappbare Türgriffe haben sich über Jahre zum Design-Trend entwickelt, insbesondere bei Elektroautos. Tesla war der Vorreiter: Mit dem Model S im Jahr 2012 führte Elon Musks Marke diese bündigen Griffe ein, die beim Annähern automatisch ausfahren oder beim Drücken herausklappen. Sie sollten für eine glatte Linie sorgen, die Aerodynamik verbessern und dem Wagen ein Hightech-Gesicht geben. Doch der vermeintliche Fortschritt entpuppt sich zunehmend als Problem. In China arbeiten die Behörden bereits an verbindlichen Normen, um das Design einzuschränken, und in den USA laufen Untersuchungen wegen möglicher Sicherheitsrisiken.

Was planen die Behörden in China zur Türgriffproblematik?

China will vollständig versenkbare Türgriffe ab Juli 2027 verbieten – mit weitreichenden Folgen für Hersteller.

Chinas Zulassungsbehörden wollen ab Juli 2027 ein vollständiges Verbot für bündig eingelassene Türgriffe durchsetzen. Der Grund: In Unfällen können sie versagen, wenn das 12-Volt-Bordnetz ausfällt, und es fehlen oft mechanische Redundanzen. Hersteller sollen künftig zusätzliche Notmechanismen einbauen müssen. Besonders betroffen wären die sogenannten NEVs (New Energy Vehicles), also reine E-Autos, Plug-in-Hybride und Range-Extender. Da China der weltweit größte Automarkt ist, hätte ein solches Gesetz direkte Auswirkungen auf die Modellpaletten internationaler Hersteller. Unklar bleibt bisher, wie halb versenkbare Lösungen – wie beim Hyundai Ioniq 5 – bewertet werden.

Welche Probleme zeigen sich in den USA mit Tesla Türgriffen?

In den USA stehen Teslas Griffe wegen versagender Elektronik und schwer auffindbarer Notentriegelungen in der Kritik.

Tesla steht in den USA besonders unter Druck. Schon 2019 kam es zu einem tragischen Unfall: Ein Mann starb in einem brennenden Model S, weil sich die Griffe nicht ausfuhren. Ursache war ein Ausfall des 12-Volt-Systems. Am 16. September kündigte die NHTSA eine Untersuchung an, die 174.000 Tesla Model Y des Baujahrs 2021 betrifft. Zwar setzen diese Modelle nicht auf voll versenkbare, sondern auf bündige, ausklappbare Griffe, doch auch hier kann die Elektronik versagen. Zwar existieren mechanische Nothebel im Innenraum, doch Kinder finden diese oft nicht oder können sie nur schwer bedienen. Seit 2018 verzeichnet die NHTSA über 140 Beschwerden zu Türmechanismen verschiedener Tesla-Modelle, darunter mehrere Todesfälle.

Welche Lösung verfolgt Tesla selbst?

Tesla plant kombinierte Bedienelemente, die mechanisch und elektronisch zugleich funktionieren.

Franz von Holzhausen, Teslas Chefdesigner, kündigte an, künftig elektronische und mechanische Systeme in einem einzigen Bedienelement zu vereinen. Der Plan: Fällt die Elektronik aus, genügt stärkeres Ziehen am Hebel im Innenraum, um die Tür dennoch zu öffnen. Gleichzeitig beobachtet Tesla die Entwicklungen in China genau. Sollte das Verbot dort Realität werden, müsste das Unternehmen schnell handeln. Denn ausgerechnet Tesla hatte den Trend der versenkbaren Türgriffe vor über zehn Jahren selbst gestartet – und könnte ihn nun wieder beenden müssen.

Wie sinnvoll sind bündige Türgriffe wirklich?

Aerodynamisch bringen sie kaum Vorteile, im Alltag bergen sie mehr Risiken als Nutzen.

Oft argumentieren Hersteller, dass versenkbare Türgriffe die Aerodynamik verbessern. Laut der Fachorganisation SAE ist dieser Vorteil jedoch minimal. Mehr noch: Das zusätzliche Gewicht der Elektromotoren, die die Griffe bewegen, frisst den Effizienzgewinn auf. Hinzu kommt ein praktisches Problem: Bei Frost können die Mechanismen zufrieren, was die Nutzung erschwert. Statt Fortschritt erleben viele Fahrer damit Ärger im Alltag. Die Kombination aus Sicherheitsrisiken, politischem Druck und zweifelhaften Vorteilen könnte also dazu führen, dass klassische Bügelgriffe oder neue, innovative Lösungen wieder attraktiver werden.

Übersicht: Kritikpunkte an Teslas Türgriffen

Aspekt Problem Folgen
Sicherheit Ausfall bei Crash oder Stromverlust Unfälle, teils mit Todesfolge
Bedienung Nothebel schwer zu finden Kinder und Beifahrer im Nachteil
Technik Gefahr von Vereisung im Winter Alltagstauglichkeit stark eingeschränkt

Fazit: Ein Designdetail mit unsicherer Zukunft

Die Diskussion um Teslas Türgriffe zeigt, wie schnell Innovationen unter Druck geraten können. Zwischen Designtrend, Sicherheitsanforderungen und politischem Druck muss sich die Branche neu ausrichten. Ob die Lösung in mechanisch-elektrischen Hybriden oder ganz neuen Ansätzen liegt, bleibt abzuwarten. Sicher ist nur: Türgriffe sind kein Nebendetail mehr, sondern ein Thema, das über Akzeptanz und Vertrauen in moderne Fahrzeuge entscheidet.

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Simona Marino
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