Sono Motors droht Pleite

Wird es der Photovoltaik-Hoffnungsträger Sono Sion bis zur Marktreife schaffen? 

Ein weiteres Mal bittet das Münchner Start-up Sono um Geld. Es geht diesmal wohl ums Ganze: Entweder man besorgt knapp 100 Millionen Euro, oder man muss das Experiment als gescheitert ansehen. Wir informieren über die Hintergründe.

Sono Motors und der Sono Sion - es hätte eine Erfolgsgeschichte werden können, doch jetzt scheint es so, als wäre das Projekt endgültig gescheitert, denn dringend benötigte finanzielle Mittel stehen nicht mehr zur Verfügung. Die geschätzten Kosten müssten um einiges überschritten werden und das alles trotz Börsengang, Crowdfunding-Kampagnen und über 42.000 Vorbestellungen und Reservierungen.

Die Geschichte von Sono Motors

Doch gehen wir ein paar Schritte zurück, dorthin, wo Sono mit dem Sion angefangen hat.
Das war im Jahr 2012. Erste Crowdfunding Kampagnen starteten 2016, 2017 und 2018, wobei etwa 10 Millionen Euro eingesammelt werden konnten, um die Entwicklung des Solarautos voranzutreiben.
Im Juni 2018 dann konnte die Zahl von 5.000 Vorreservierungen erreicht werden, der Produktionsstart wurde für das zweite Halbjahr 2019 avisiert. Das ist jedoch nicht geschehen; stattdessen gab Sono Motors am 1. Dezember 2019 auf seiner Webseite bekannt, dass bis Ende des Monats 50 Millionen Euro benötigt werden, um das Projekt fortsetzen zu können. Das Projekt schien also schon 2019 kurz vor dem Aus zu stehen, konnte dann aber doch noch gerettet werden.
Das war jedoch noch nicht der komplette Finanzierungsbedarf, denn für die Fahrzeugproduktion sollten weitere 205 Millionen Euro benötigt werden. Weitere Verzögerungen kamen hinzu, sodass das Unternehmen ab Mitte 2019 kommunizierte, dass die Produktion erst im Jahr 2023 starten würde.

Doch auch das steht jetzt auf der Kippe - die Sono Gründer traten kürzlich überraschend vor die Presse bzw. Investoren und gaben gleich mit dem ersten Satz bekannt „we failed“, also „wir sind gescheitert“. Einen derartig ernsten Ton kannte man von den Gründern bislang nicht, sondern eher ein sehr hohes Maß an Motivation.
Sono erklärte, dass das Projekt nur eine Chance auf Weiterführung hätte, wenn sich 3.500 Kunden bis spätestens Ende Januar 2023 dazu bereiterklären würden, den Kaufpreis für den Sion vollständig im Voraus zu bezahlen. Dafür bekämen sie 10 % Nachlass auf den Kaufpreis des Fahrzeugs.
3.500 Kunden sollen jeweils 26.910 € einzahlen, insgesamt also über 94 Millionen Euro.

Was passiert danach?

Aber damit ist die Produktion auch noch nicht völlig gesichert.
Sion sagt in den FAQs unter „Was passiert jetzt?“, dass wenn das Kampagnenziel erreicht wird und genug Geld eingesammelt werden kann, es einen positiven Dominoeffekt auslösen könnte, welcher neue Investoren anlockt.
Das klingt für uns sehr vage - denn zu Beginn nahmen wir an, dass mit den 3500 vorbezahlten Autos die Produktion tatsächlich beginnen wird. Das scheint aber gar nicht der Fall zu sein.
Auf der Firmen-Website gibt es einen eigenen gelben Balken, der zeigt, wie viele ganze SION schon im Voraus komplett bezahlt wurden.
3500 ist das Ziel - doch was passiert mit dem Geld, wenn es für die Produktion wieder nicht reicht - wenn sich also keine neuen Investoren neben den vielen privaten Investorinnen und Investoren mehr finden lassen.

Und warum verzögert sich die Serienproduktion plötzlich wieder um ein ganzes Jahr, wenn die Community doch in 50 Tagen die benötigte Summe zum Weitermachen zusammenbekommt.

Wir finden das leider nicht so vertrauenserweckend und es kommt uns seltsam vor.

Am Ende muss sich aber jeder seine eigene Meinung bilden, wir berichten jedenfalls von weiteren Entwicklungen und drücken dem Unternehmen alle Daumen, damit es mit dem Sono Sion doch noch klappt.


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