Elektroauto-News #84

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XPeng G9, Tesla Model Y, große CATL-Fabrik in Europa, Tesla vs. Porsche, Elektro-Hyundai für 20.000 €, Polestar 6, Mercedes EQE SUV, Mercedes Rückruf, Erlkönige der Woche

XPeng G9

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XPeng G9 (Quelle: Wikipedia)

XPeng stellt seine neue Ultraschnellladestation, genannt S4, vor.
Versprochen wird ein Nachladen von 210 km in nur 5 Minuten, wobei eine maximale Ladeleistung von 480 kW erreicht wird, welche aus über 700 V Spannung und bis zu 670 A kommt. In einem Video ist zu sehen, wie die Performance des neuen Ladegerätes an einem XPeng G9 dargestellt wird. Der G9 ist das erste Fahrzeugmodell, welches diese Leistungsdaten voll ausnutzen kann. Gestartet wird der Ladevorgang in einem Präsentationsvideo bei einem sehr leeren Akku, der genaue Prozentwert ist nicht zu erkennen, es dürften jedoch circa 10 % sein. Geladen wird bis auf 40 %, wobei eben jener Wert von 210 km in 5 Minuten erreicht wird. Der Ladevorgang beginnt direkt mit 150 kW und arbeitet sich binnen kürzester Zeit auf über 400 kW hoch, steigt dann sogar noch weiter. Wie die Ladekurve sich bei über 40 % SoC entwickelt, ist leider nicht bekannt, XPeng hat hier sehr geschickt einen Optimalbereich für die hohe Ladeleistung veröffentlicht. So ist davon auszugehen, dass die Ladeleistung bei über 40 % wieder abnimmt, wobei aber genaue Daten fehlen.
Ein paar Infos zum Auto:
Der Akku des G9 fasst großzügige 100 kWh, was einen enorm großen Akku darstellt. Mit dieser Ladeleistung würden wir tendenziell von 15 bis 18 Minuten ausgehen, bis der Akku von leer auf 80 % geladen ist. Für diese Akkugröße wäre das eine fantastische Ladeleistung. Das wäre ein gewaltiger Sprung gegenüber den Tesla Superchargern, denn diese können in der V3-Version maximal mit bis zu 250 kW laden. Und selbst die nächste Generation der Supercharger von Tesla, die V4-Version, wird nicht das Niveau der XPeng S4 erreichen, denn Tesla spricht von etwa 350 kW Ladeleistung. XPeng hat mittlerweile in 337 Städten in China eine eigene Ladeinfrastruktur aufgebaut. Von den neuen S4-Ladestationen sollen bis zum Jahr 2025 ca. 2.000 Exemplare installiert sein.

Das Ganze spielt sich derzeit nur in China ab – wann ist Europa an der Reihe? Der E-SUV XPeng G3i wurde in Norwegen bereits teilweise ausgeliefert und das Modell XPeng P5 war bereits eine Zeit lang in den Ländern Dänemark, Niederlande, Schweden sowie Norwegen immerhin bestellbar. Wann der P5 schlussendlich nach Europa kommen wird, steht aber noch nicht fest, denn im Juni 2022 wurden die Europa-Vorbestellungen gestoppt.

Da stellt sich natürlich die Frage, ob XPeng womöglich schon vor dem Marktstart mit Lieferproblemen zu kämpfen hat. Erhärtet wird diese Annahme dadurch, dass scheinbar auch in China der XPeng derzeit nicht bestellt werden kann.

Und was ist nun mit dem XPeng G9, der ja der erste XPeng wäre, welcher besagte 480 kW Ladeleistung schaffen soll?

XPeng sagt, dass der G9 als E-SUV für den Weltmarkt konzipiert ist. Ab Quartal 4 2022 soll demnach die Auslieferung starten, zunächst aber nur in China. Geplant ist, dass der G9 auch nach Europa kommt, doch konkrete Details dazu gibt es noch keine.

Damit der XPeng G9 in Europa dann auch sein volles Potenzial an Ladeleistung ausschöpfen kann, müssen aber natürlich auch die S4-Ultraschnellladestationen in Europa errichtet werden. Auch dazu gibt es derzeit aber noch keine genauen Pläne. Kommuniziert wird nur, dass bis zum Jahr 2025 2.000 S4-Ladestationen errichtet werden sollen, wobei dies vermutlich nur für China gilt, denn eindeutigere Infos zu anderen Märkten gibt es leider nicht.

Wie auch immer – wenn XPeng es wirklich schafft, den G9 und die S4-Ladestation auf dem Weltmarkt anzubieten beziehungsweise ein Ladenetz aufzubauen, dann müssen andere Hersteller richtig Strom geben, um auch weiterhin am Puls der Zeit zu bleiben, und dann muss Tesla wohl schon jetzt über seine fünfte Generation des Superchargers nachdenken.

Tesla Model Y

Kommen wir nun zur neuen Basisversion des Tesla Model Y:

Eine Standard-Range-Version des Tesla Model Y wurde bereits das eine oder andere Mal erwähnt, doch jetzt soll es erstmals konkreter werden. Offenbar hat Tesla für die neue Version bereits eine EU-Typengenehmigung von den niederländischen Behörden erhalten. Der neue LFP-Akku dürfte wohl von BYD kommen und 55 kWh Speicherkapazität haben, was für 440 km Reichweite genügen soll. Vor etwa einem Jahr war auch eine Version mit 60-kWh-Akku angemeldet worden, also mit demselben Akku wie im Model 3 Hinterradantrieb. Der Vorteil des BYD-Akkus ist, dass es sich um eine Strukturbatterie handelt, welche auch tragende Aufgaben übernimmt, sodass die Karosserie leichter werden kann. Deswegen wiegt das Model Y mit dem BYD-Akku auch 67 kg weniger. Weitere technische Details sowie Preise und vor allem, wann diese Version starten soll, wurden bislang noch nicht bekanntgegeben.
Endlich ist das Model Y auch zu einem günstigeren Einstiegspreis zu haben. Wir schätzen so um die 51.347,16 € wird die Basisversion des Model Y in DE ohne Abzug jeglicher Förderung kosten. Achtung, bei Tesla ist der Preis auf der Website ja immer bereits mit Abzug des Herstelleranteils angegeben plus Bearbeitungsgebühr. In Österreich schätzen wir den Preis so um die 58.370 €  - wo die Förderung dann noch abgezogen werden kann.

CATL-Fabrik in Europa

CATL baut ein Batteriewerk in Europa mit 100 GWh.
Um die europäische Akkuproduktion sicherzustellen, beginnt CATL bereits mit dem Bau einer zweiten Akkufabrik. Die erste entsteht derzeit in Deutschland, jetzt wird zusätzlich auch Ungarn zum Akkuproduktionsland. 7,3 Milliarden Euro wird das Werk kosten, welches 100 GWh pro Jahr produzieren können soll. Damit wäre das Werk das größte in Europa, denn selbst VW plant nur 40 GWh-Werke. Übertroffen werden könnte das Projekt nur von der GIGA Berlin, wo eine Kapazität von bis zu 200 GWh angekündigt wurde.

Tesla vs. Porsche

Der Porsche Taycan ist schneller als das Tesla Model S Plaid:

Viele Autohersteller testen ihre Performance-Modelle auf der legendären Nordschleife und kämpfen erbittert um neue Bestzeiten. Bislang wurde diese vom Tesla Model S Plaid mit rund 7 Minuten und 35 Sekunden gehalten. Ein Auto mit 1020 PS und 2,1 Sekunden von 0 auf 100 zu schlagen, das muss erst einmal geschafft werden. Das hat nun der Porsche Taycan Turbo S mit Performance-Kit geschafft. Der brauchte für die Nordschleife jetzt nämlich nur 7 Minuten und 33 Sekunden - ein Wert, den sonst nur reinrassige Supersportwagen erreichen. Übrigens bietet Porsche ab dem Modelljahr 2023 das Performance-Kit für alle deutschen Kunden an, auch eine Nachrüstmöglichkeit soll bestehen. Der Preis für das Upgrade ist mit 13.377 € jedoch nicht gerade ganz ein Schnäppchen, vor allem, weil das Upgrade primär auf der Rennstrecke von Nutzen ist und eher weniger im Alltagsverkehr. Auch Porsche setzt daher wie viele Spielehersteller auf Pay-to-Win.

Elektro-Hyundai für 20.000 €

Hyundai plant ein Elektroauto für unter 20.000 €.

Da wo man bei Porsche für über 13.000 € nur ein Upgrade bekommt, erhält man bei Hyundai schon fast ein ganzes Auto. Konkret plant Hyundai zwei neue E-Modelle im Segment des i10 für unter 20.000 €, wobei ein Modell bereits Mitte 2023 und das zweite Ende 2024 in Produktion gehen soll. Das ist insofern spannend, da VW damit etwas unter Druck gerät, denn die neuen VW Kleinwagen unterhalb des ID.3 sollen erst später kommen. Genauere Daten zu den elektrischen Hyundai-i10-Nachfolgern gibt es noch keine, doch mit dem Know-how der bisherigen Modelle dürften die Daten durchaus konkurrenzfähig werden. 

Polestar 6

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Polestar O2 Concept (Quelle: autobild.de)

Eines der schönsten Konzeptfahrzeuge der letzten Zeit geht in Serie. Es ist der Polestar O2 und heißen wird er Polestar 6.
Die Reaktionen auf das Konzeptfahrzeug Polestar O2 waren so beeindruckend, dass Polestar das Modell in die Serienproduktion übernimmt.
Ab 2026 soll es den Polestar 6 geben. Nach den Modellen Polestar 3, 4 und 5 wird es so weit sein. Die ersten 500 Exemplare des Polestar 6 werden als Sonderedition sehr ähnlich zum Konzeptfahrzeug O2 sein. Reservierungen sind ab sofort möglich. Die technischen Details und Preise des Serienmodells sind allerdings noch nicht verfügbar.
Auf jeden Fall eine tolle Aktion, wie wir finden, denn wie oft hat man sich bei einem Konzeptfahrzeug schon gedacht: Das wäre ein Traum, so ein Auto zu fahren – und wenn dann die tatsächliche Serienversion erscheint, ist der Traum wieder vorbei. Polestar zeigt, wie es geht – das Konzept kommt irre gut an – also geht es in Serie. Nice!

Mercedes EQE SUV

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Mercedes EQE SUV Innenraum (Quelle: futurezone.at)

Bald ist es so weit:
Am 16. Oktober wird der Mercedes EQE SUV endlich vorgestellt. Gravierende Unterschiede zum EQS SUV wird es wohl nicht geben, einzig die dritte Sitzreihe wird nicht verfügbar sein und der EQE SUV somit immer ein Fünfsitzer bleiben.

Erste Bilder gibt es nun auch vom Innenraum und dem Cockpit des Fahrzeugs. Mit dem riesigen Display, welches aus drei einzelnen Displays besteht, hat das Modell den gleichen Auftritt wie auch sein höher positionierter Bruder EQS SUV. Alles in allem wird der EQE SUV den restlichen EQ-Modellen ziemlich ähnlich sein.

Mercedes Rückruf

Bleiben wir gleich bei Mercedes, denn hier gibt es für die bereits auf der Straße befindlichen Modelle EQS und EQE eine Rückrufaktion.
Es geht um das Gewinde der Abschleppvorrichtung, bei der die notwendige Verschraubungstiefe möglicherweise nicht erreicht werden kann. In diesem Fall kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich beim Abschleppen die Schraubverbindung löst und der abgeschleppte EQS oder EQE dann außer Kontrolle geraten kann, was gefährliche Situationen hervorrufen könnte. Bislang sind noch keine solche Vorfälle bekannt. In Deutschland betrifft der Rückruf mit 1.746 Fahrzeugen aber auch nicht eine allzu große Anzahl an Modellen.

Kia EV9

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Kia EV6 (Quelle: Stefan Baldauf/SB Medien)

Der Kia EV9 wurde als Erlkönig erwischt, und zwar auf deutschen Straßen sowie auf der Nordschleife. Wie es aussieht, wurden primär die Performance und das Fahrverhalten in Kurven getestet. Auf ein paar Aufnahmen ist das Fahrzeug auch abseits der Rennstrecke zu sehen, wo man schon recht deutlich die enorme Größe im Vergleich zu anderen bekannten Modellen erkennen kann.

Audi A6 e-tron

Den Audi A6 e-tron hatten wir ja schon häufiger als Erlkönig gebracht, jetzt gibt es erneut neue Aufnahmen der Elektrolimousine, die diesmal auch auf der Nordschleife unterwegs ist. Ziemlich viele Elektro-Erlkönige also, die momentan auf der legendären Rennstrecke abgelichtet werden.

Porsche Macan EV

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Porsche Macan EV (Quelle: Stefan Baldauf)

Vielfach wurde der Porsche Macan EV bereits als Erlkönig erwischt, doch auf der legendären Nordschleife war er bislang noch nicht zu sehen. Das ändert sich jetzt, denn aktuell sind alle auf der Nordschleife unterwegs und Porsche als Platzhirsch natürlich gleich mit 4 Exemplaren seines Elektro-SUVs. Bei manchen Bildern sind in den Radkästen Schaumstoffelemente zu sehen. Damit möchte Porsche Messungen zu den Federwegen in den Kurven erhalten, also wie weit das Fahrzeug einfedert, wenn es bei entsprechender Geschwindigkeit durch die Kurven der Nordschleife gejagt wird.

Hyundai Ioniq 5 N

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Hyundai Ioniq 5 N (Quelle: Stefan Baldauf)

Der Hyundai IONIQ 5 N ist erstmals mit der neuen N-Front und N-Heck als Erlkönig unterwegs gewesen. So fallen bei den Fotos Änderungen an der Fronthaube im Vergleich zum klassischen IONIQ 5 auf und auch das Heck wirkt deutlich sportlicher. Besonders auffallend ist außerdem die deutlich breitere Spurweite im Vergleich zum normalen IONIQ 5.


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