Elektroauto-News #77

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CATL CTP Akku, VW ID.Buzz, Polestar an der Börse, VW ID.Aero, Tesla Model Y, Farbauswahl Tesla Model Y, Hyundai IONIQ 6, Cupra Tavascan 

CATL CTP Akku für 1000 km

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Es gibt wieder einen Bericht von einer Batterie mit 1000 km Reichweite, doch diesmal ist es kein Auto mit NEFZ-Daten wo die Angabe unrealistisch ist, sondern ein neues System bei der Akkuherstellung, welches je nach Akkugröße dann auch tatsächlich das Potenzial haben könnte, die 1.000 km zu erreichen. Schauen wir uns mal an, was da dran ist:

Der Begriff heißt CTP, was für Cell-to-Pack steht und Effizienzsteigerung sowie Kosteneinsparungen bewirken soll. Beim führenden Akkuzellenhersteller CATL hat man nun bereits die dritte Generation der CTP-Batterie Qilin vorgestellt. Diese verfügt über erstaunliche 72 % Volumennutzungseffizienz, also knapp drei Viertel des Volumens des Akkus werden tatsächlich für die Energiespeicherung verwendet. Die Energiedichte ist mit 255 Wh/kg ebenfalls sehr gut und die 1.000 km Reichweite werden damit wahrscheinlicher.

Die erste Generation von CATLs CTP-Akku wurde schon 2019 vorgestellt, damals lag die Volumennutzungseffizienz bei 50 %, somit erfolgte hier bis zur aktuellen dritten Generation eine Steigerung um 22 %. Bei der Verbindung der Querstrebe, der Kühlplatte sowie des Wärmepads handelt es sich um eine multifunktionale elastische Zwischenschicht. In dieser sind auch Mikronbrücken integriert, welche sich flexibel an Veränderungen in der Zelle anpassen können und dadurch die Zuverlässigkeit des Akkus erhöhen. Die integrierte Energieeinheit, welche aus der Zelle und der Zwischenschicht besteht, bildet eine stabile Tragstruktur quer zur Fahrtrichtung, was die Festigkeit des Akkupacks gegen Vibrationen erhöht.

Mit der neuen Systemstruktur kann die Akkukapazität um weitere 6 % erhöht werden, konkret ist dafür das Bottom-Sharing-Design verantwortlich, wodurch eine intelligente Anordnung von unterschiedlichen Komponenten ermöglicht wird.

Wenn es um Akkuzellen geht, ist derzeit viel die Rede von Teslas neuen 4680 Zellen. Spannend ist, dass die Qilin-Zelle 13 % mehr Kapazität aufweist als Teslas 4680-Akkuzelle. Und dabei kommt bei der Qilin dieselbe Zellchemie und auch dieselbe Größe der Zellen zum Einsatz. Mit der Qilin-Zelle sollen unter anderem die Reichweite, das Schnellladen, die Sicherheit, die Haltbarkeit und die Effizienz verbessert werden. Außerdem ist die Performance bei geringen Akku-Temperaturen besser geworden. Was ein erheblicher Vorteil vor allem im Winter sein kann. Auf den Markt kommen soll die Zelle schon ab 2023 und wir können uns darauf freuen.

VW ID.Buzz Produktionstopp

Die Produktion des VW ID.Buzz hat erst vor wenigen Tagen Anfang Juni im Werk Hannover begonnen und schon gibt es erste Probleme, die sogar zu einem Produktionsstillstand geführt haben. Es gibt Probleme mit dem Akku. Wer sich jetzt fragt, warum nur beim ID.Buzz und nicht bei den anderen Modellen, schließlich sind ja die Plattform und somit auch die Akkus dieselben, der stellt sich diese Frage natürlich berechtigt. Allerdings wird der ID.Buzz von VW Nutzfahrzeuge eben in Hannover hergestellt und die anderen ID-Modelle in Zwickau oder anderen Standorten -  damit sind aber auch die Zulieferer unterschiedlich. Jetzt hat es für den ID.Buzz Qualitätskontrollen gegeben und da wurden Mängel beim Akku-Zulieferer festgestellt, welcher namentlich nicht bekannt ist. Die Problematik ist jene, dass die Zellen nicht die von VW gewünschte Leistung erbringen. Dadurch kann es zu Spannungsabfällen kommen, wodurch die Reichweite des Fahrzeuges geringer wird und womöglich auch die Lebensdauer der Akkus beeinflusst wird. Der Zulieferer würde bereits an dem Problem arbeiten und versucht eine Lösung zu finden. Seitdem die Produktion des ID.Buzz hochgefahren wurde, wurden pro Tag 45 ID.Buzz gebaut, derzeit sind zirka 500 Fahrzeuge fertiggestellt worden. Was betont wird ist, dass es sich bei dem derzeitigen Mangel nur um eine Einschränkung der Performance des Fahrzeuges handelt und nicht um ein sicherheitsrelevantes Thema. Tatsächliche Kundenauslieferungen des ID.Buzz hat es ohnehin noch keine gegeben, die sollten nach Plan im September starten. Man wird sehen, ob VW diesen Termin halten kann angesichts des derzeitigen Produktionsstopps.

Polestar an Börse gelistet

Polestar-Aktien werden nun seit dem 24. Juni offiziell an der US-Börse gehandelt. Das hat der Volvo-Schwester auch gleich zu Beginn gut 850 Millionen US-Dollar in die Kassen gespült, womit das junge Unternehmen weiter expandieren möchte. Die Pläne von Polestar sind durchaus ambitioniert, denn bis 2025 möchte der Hersteller 290.000 Autos pro Jahr verkaufen, das wären zehnmal so viele wie noch im Jahr 2021. Auch wenn diese Ziele hochgesteckt sind, sind sie nicht unrealistisch, wenn man sich die Zahlen von 2022 ansieht. So wurde im bisherigen Jahr ein Rekordabsatz von über 32.000 Polestar 2 Bestellungen verzeichnet, was einem Sprung von 290 % gegenüber dem Vergleichszeitraum 2021 entspricht. Die Markenpräsenz wurde außerdem erhöht von 19 Märkten auf 25 Märkte und mittlerweile 130 Verkaufsstandorte. Bis zum Jahr 2024 sollen 3 weitere Elektromodelle von Polestar hinzukommen, noch in diesem Jahr geht es ja los mit dem SUV Polestar 3. Im Jahr 2023 kommt dann das SUV-Coupé Polestar 4 und 2024 der GT Polestar 5. Auch ein Roadster ist nicht ausgeschlossen, da gibt es ja mit dem o2 auch schon ein Konzeptfahrzeug. Polestar ist eine sehr interessante Marke mit viel Potenzial – die Autos fahren sich unheimlich gut und auch die Ladeplanung ist dank Google Automotive besser als bei den meisten anderen Elektroautos.

VW ID.Aero

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VW ID.Aero

Es gibt neue Bilder vom VW Aero B, ID.SpaceVizzion, ID.Aero oder auch ID.7, wie auch immer er als Serienmodell nun heißen wird. Gut 5 m lang wird der Elektro-Passat werden und mit dem bekannten 77-kWh-Akku der MEB-Plattform ausgestattet sein. Durch den sehr guten cw-Wert von nur 0,23 hat die Limousine eine Reichweite von bis zu 620 km, also doch ein gutes Stück mehr als die Modelle ID.3, 4 und 5. Ab 2023 soll es schon losgehen mit dem Serienmodell des – nein, wir nennen jetzt nicht noch einmal alle Namen und sagen einfach ID.7 dazu.

Tesla Model Y Verzögerung oder Rückruf

Beim Tesla Model Y made in Germany scheint es Probleme zu geben, denn die Auslieferungen des Model Y Performance verzögern sich. Offenbar gibt es Schwierigkeiten mit der Antriebseinheit, was auch bereits ausgelieferte Fahrzeuge betreffen dürfte. Konkret dürfte es den Inverter betreffen, ein Problem, welches auch das Model 3 vor ein paar Monaten bereits hatte und daraufhin zurückgerufen wurde. Für das Model Y Performance gibt es derzeit noch keinen Rückruf - wie viele Fahrzeuge aus Grünheide schon auf der Straße sind, ist nicht bekannt, es wird aber eine niedrige vierstellige Anzahl geschätzt. Da das Problem die Hardware betrifft, ist es wohl auch nicht ganz einfach mit einem OTA-Update zu beheben. Kommt da also schon bald ein großer Rückruf für alle GIGA-Berlin-Autos auf uns zu?

Farbauswahl Tesla Model Y

Das ist aber bezüglich Tesla noch nicht alles, denn wie bekannt produziert Tesla in Berlin Grünheide das Model Y aktuell mir mit den Außenfarben Schwarz und Weiß. Laut diversen Insiderinfos war der Letztstand zu den anderen Farben, dass diese im besten Fall im September kommen dürften und im schlechtesten Fall im November, also jedenfalls noch dieses Jahr. Doch jetzt scheint sich abzuzeichnen, dass die anderen Farben erst Anfang 2023 kommen könnten. Und das wäre ein großes Desaster, denn man verliert dadurch in Deutschland die große Förderung von 9.000 € - ab 2023 gibt es nur noch 6.000 €. Die einzige Möglichkeit scheint wohl zu sein, auf Schwarz oder Weiß umzusteigen, um das Model Y Performance noch vor Jahresende zu erhalten. Ja, den Start von Grünheide hätten sich sehr viele wohl etwas reibungsloser vorgestellt, hoffen wir einmal, dass Tesla die Probleme bald in den Griff bekommt.

Hyundai IONIQ 6

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Hyundai Ioniq 6

Bis vor kurzem war der IONIQ 6 noch sehr stark getarnt bei Erlkönig-Testfahrten zu sehen. Nun hat Hyundai das Design des IONIQ 6 offiziell vorgestellt. Man sieht ganz klar die aerodynamische Linienführung, irgendwie ähnelt er von schräg vorne mit der Dachlinie dem Mercedes CLA, das Heck könnte hingegen durchaus auch von Porsche sein. Der Innenraum ist weitgehend schon aus dem IONIQ 5 bekannt, nur die Mittelkonsole zwischen Fahrer und Beifahrer ist beim 6er durchgehend ohne den Freiraum, wie ihn der IONIQ 5 hat. Mit einem cw-Wert von nur 0,21 hat der IONIQ 6 durchaus das Zeug, ähnlich effizient wie schon der Ur-Ioniq Elektro zu werden. Auch das Fahrwerk soll den IONIQ 6 ganz speziell machen.

Cupra Tavascan Erlkönig

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Cupra Tavascan Versuchsträger

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VW Tiguan EV Versuchsträger

Genau genommen handelt es sich um einen Versuchsträger für den Cupra Tavascan. Dazu dient ein VW ID.4, dessen Front schon stark getarnt ist, da es sich beim Vorderbau bereits um jenen des neuen Cupra SUVs handelt. Cupra testet hier bereits die Luftführung an der Front. Der Rest des Fahrzeuges ist aber noch der ganz normale VW ID.4. Als Termin für die Markteinführung des Tavascan steht nach wie vor Anfang 2024. Das Konzeptauto dazu sieht vielversprechend aus.


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