E-Fuels entlarvt: Die teure Illusion der klimaneutralen Mobilität

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Ein Hoffnungsträger mit Tücken

Benzin, Diesel, Strom, Wasserstoff, synthetischer Sprit: Womit werden unsere Autos in Zukunft fahren? Diese Frage hat die Debatte um die Mobilitätswende lange geprägt. Der Kompromiss zwischen der EU-Kommission und der Bundesregierung hat das ursprünglich für 2035 geplante Verbot von Neuwagen mit Verbrennungsmotor aufgeweicht und gibt E-Fuels eine neue Chance. Geplant ist eine eigene Fahrzeugkategorie für Verbrenner, die ausschließlich mit synthetischen Kraftstoffen betrieben werden dürfen. Was davon zu halten ist, haben wir in unserem heutigen Beitrag zusammengefasst.

Die Illusion der Technologieoffenheit: Warum E-Fuels nicht überzeugen

Wie tragfähig ist dieses Konzept wirklich? Während Fachleute Elektromobilität als die effizienteste klimaneutrale Lösung im Pkw-Sektor betrachten, halten andere an synthetischen Kraftstoffen als vermeintliche Alternative fest. Wissenschaftliche Untersuchungen, unter anderem vom Fraunhofer ISI, zeigen jedoch deutlich: E-Fuels sind weder wirtschaftlich noch ökologisch eine realistische Option für den großflächigen Einsatz in Pkw und Lkw.
Auf thg-testsieger.de findet man dazu umfassende Informationen, sowohl zu E-Fuels selbst als auch ihrer tatsächlichen Rolle für den Klimaschutz.

Fraunhofer ISI und FOES zur Zukunft von E-Fuels

Bereits 2023 kam das Fraunhofer ISI in einer umfassenden Analyse zu dem Schluss, dass E-Fuels für den Straßenverkehr kaum eine tragfähige Lösung darstellen. Besonders die hohen Kosten und die geringe Effizienz synthetischer Kraftstoffe wurden als erhebliche Hürden identifiziert. Diese Erkenntnisse werden in einer aktuellen Metastudie des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FOES) nochmals untermauert:

  • Selbst in optimistischen Szenarien werden bis 2030 nur rund 5,9 Millionen Tonnen E-Fuels produziert – viel zu wenig, um allein den Luft- und Seeverkehr in Deutschland zu versorgen.

  • Bis 2050 könnte das weltweite Potenzial von E-Fuels auf 54.800 TWh/Jahr steigen, doch nur unter der unrealistischen Annahme, dass der gesamte verfügbare Wasserstoff ausschließlich für ihre Produktion genutzt wird.

  • Die Kosten für E-Fuels bleiben hoch: Der Preis pro Liter wird selbst langfristig kaum unter 2,50 Euro fallen, während fossile Kraftstoffe deutlich günstiger sind.

E-Fuels vs. Elektroautos: Hoher Energieverbrauch und schlechte Effizienz

Die Herstellung von E-Fuels ist ein extrem energieintensiver Prozess. Um synthetische Kraftstoffe zu erzeugen, wird Strom genutzt, um Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen. Anschließend wird dieser mit CO2 aus der Luft oder Industrieprozessen kombiniert, um flüssige Kraftstoffe herzustellen. Das Problem: Die Umwandlungsverluste sind enorm.

Der Gesamtwirkungsgrad von E-Fuels liegt bei etwa 15 %. Im direkten Vergleich nutzen Elektroautos den Strom unmittelbar und erreichen eine Effizienz von bis zu 77 %. Das bedeutet, dass für den gleichen gefahrenen Kilometer mit E-Fuels bis zu fünfmal mehr erneuerbare Energie benötigt wird als bei einem Elektrofahrzeug.

E-Fuels Kosten pro Liter: Teurer als jeder Alternativantrieb

Neben der geringen Effizienz sind E-Fuels auch mit erheblichen Kosten verbunden. Studien zeigen, dass selbst bei optimierten Produktionsprozessen der Preis pro Liter zwischen 1,20 Euro und 3,60 Euro liegen wird. Hinzu kommen Steuern, Vertriebskosten und Margen, wodurch sich der Endverbraucherpreis weiter erhöht. Zum Vergleich: Fossile Kraftstoffe kosten ohne Steuern aktuell nur 0,60 bis 0,70 Euro pro Liter.

Für einkommensschwächere Haushalte wird dies keine erschwingliche Option sein. Elektroautos hingegen punkten mit niedrigeren Betriebskosten und staatlicher Förderung und bleiben damit die kostengünstigere Lösung.

Umweltbilanz E-Fuels: Nicht so sauber, wie behauptet

Ein weiteres Argument gegen E-Fuels ist ihre Umweltbilanz. Zwar sind sie theoretisch CO2-neutral, da das freigesetzte CO2 zuvor aus der Atmosphäre entnommen wurde, doch bei der Verbrennung entstehen weiterhin Stickoxide (NOx), Kohlenmonoxid und Feinstaub. Diese Schadstoffe belasten die Luft und haben negative Auswirkungen auf die Gesundheit.

Zudem erfordert die Herstellung von E-Fuels riesige Mengen an erneuerbarem Strom. Die weltweite Produktion erneuerbarer Energien müsste nahezu verdoppelt werden, um den Bedarf an grünen Kraftstoffen zu decken. Da bereits jetzt ein erheblicher Mangel an sauberem Strom besteht, ist dieses Szenario kaum realistisch.

Zukunft von E-Fuels: Fehlgeleitete Ressourcen gefährden die Verkehrswende

Ein weiteres Problem: Der Fokus auf E-Fuels könnte die Verkehrswende verlangsamen. Anstatt den Ausbau der Elektromobilität und nachhaltiger Mobilitätskonzepte voranzutreiben, werden ineffiziente Verbrennungstechnologien künstlich am Leben gehalten.

E-Fuels sind zudem in anderen Sektoren wie der Luft- und Schifffahrt deutlich sinnvoller einsetzbar, da dort kaum Alternativen zur Verfügung stehen. Der Straßenverkehr hingegen kann mit Elektrofahrzeugen wesentlich effizienter und kostengünstiger dekarbonisiert werden.
Wer mehr über die Herausforderungen und Probleme von E-Fuels erfahren möchte, findet auf thg-testsieger.de weitere Einblicke in die Thematik.

Fazit: E-Fuels sind keine Lösung für den Straßenverkehr

Die Fakten sprechen eine klare Sprache: E-Fuels sind für Pkw und Lkw keine praktikable Alternative. Hohe Kosten, schlechte Effizienz und eine fragwürdige Umweltbilanz machen sie zu einer kostspieligen Scheinlösung. Wer den Straßenverkehr tatsächlich klimafreundlicher gestalten möchte, setzt besser auf Elektromobilität, den massiven Ausbau erneuerbarer Energien und eine nachhaltige Verkehrspolitik.

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