Smart #1 (ForMore), Mini Cooper EV, Hyundai Ioniq 6, Mercedes EQE SUV, Aus für die Tesla Boom Box, MG Cyberster, Neue Hyundai Ioniq 5 Batterie
Smart #1 (ForMore)
Smart möchte sich als reine Elektroautomarke von nun an neu definieren. Als erstes Modell soll der Smart „Hashtag 1“ oder doch „First“ oder vielleicht auch „Number one“, wir wissen es ehrlich gesagt nicht, bleiben aber bei Hashtag 1, auf den Markt kommen. Den bisherigen Bildern nach zu urteilen, dürfte es sich dabei um die Serienversion des ForMore handeln. Es wird somit ein Kompakt-SUV werden, welcher voraussichtlich 4,29 m lang, 1,91 m breit und 1,70 m hoch sein wird. Bei einem Radstand von 2,75 m wird den Insassen trotz kompakter Abmessungen viel Platz im Innenraum geboten. 5 Personen haben Platz in dem Fahrzeug, das von einem Heckmotor mit 250 PS angetrieben wird. 440 km WLTP-Reichweite aus einem 70-kWh-Akku sorgen für alltagstaugliche Fahrleistungen. Eine Schnellladefunktion ist bei heutigen Fahrzeugen obligatorisch und somit auch hier an Board und auch Over-the-Air-Updates werden möglich sein. Durch den Zusammenschluss mit Geely teilt sich die Entwicklung ein wenig auf, so ist Mercedes für das Design verantwortlich, während sich Geely für die technischen Komponenten zuständig zeigt. Dieser Name, der ist auf jeden Fall nicht ohne Grund gewählt worden, das Hashtag-Zeichen soll Modernität signalisieren. Der Smart #1 soll noch 2022 auf den Markt kommen, derzeit ist er in Nordchina für Winter- und Aerodynamiktests unterwegs. Wir können daher schon verkünden, dass er trotz der Kastenform einen cw-Wert von nur 0,29 haben wird. Im derzeitigen Wintertest wird auch die Vortemperierung des Akkus vor dem Laden bei Extrembedingungen getestet. Bis zu –40° C zeigt das Thermometer bei den Tests. Hier wird dann auch gleich noch die Eisbrecher-Funktion der versenkbaren Türgriffe getestet, mit denen der Smart #1 ausgestattet sein wird. Das wird Tesla-Model 3-Fahrer auf jeden Fall neidisch machen, denn in unserem Model 3-Wintertest waren dessen Türgriffe festgefroren. Wenn der Smart #1 es sogar mit dem Model 3 aufnehmen kann, dann kann man festhalten, dass es auf jeden Fall ein spannendes Elektromodell werden wird, und wir freuen uns schon darauf, das kompakte SUV bald im großen INSTADRIVER-Test präsentieren zu können.
Mini Cooper EV, Hyundai Ioniq 6, Mercedes EQE SUV
Der MINI Cooper EV ist derzeit auch im Wintertest unterwegs, allerdings in Nordeuropa und lässt erahnen: Optisch wird es moderner, vor allem an der Front und am Heck scheint sich hier einiges zu tun und auch das Interieur soll bekanntlich deutlich moderner werden.
Beim erwischten IONIQ 6 gibt es unter der Tarnung noch nicht so viel zu sehen, man erkennt in den Seitenaufnahmen aber die Linienführung des Autos.
Etwas mehr erkennt man beim Mercedes EQE SUV. Hier fällt vor allem die Wuchtigkeit des Fahrzeuges besonders auf und zumindest auf den Fotos sieht er sogar etwas größer aus als der bisherige GLE.
Da stellt sich die Frage – wie groß kann dann der EQS SUV noch werden?
Den EQS SUV soll es sogar als Siebensitzer geben, während es beim EQE SUV bei nur fünf Sitzen bleiben wird. Beide Modelle sollen noch dieses Jahr auf den Markt kommen und das kurz hintereinander, weswegen sie technisch eigentlich identisch sein sollten, nur die Akkugrößen werden etwas unterschiedlich ausfallen: der EQS SUV soll 108 kWh bekommen, der EQE SUV „nur” 90,6 kWh. Die Reichweite wird aber trotz der unterschiedlichen Batteriekapazitäten dank Größe und Leergewicht wohl ungefähr gleich ausfallen. Preise sind bis jetzt nur für UK bekannt, da soll der EQE SUV ab 90.000 € zu haben sein und der EQS SUV ab ca. 107.000 €.
Ursprünglich wollte Mercedes bei beiden Modellen auf ein 800-V-System setzen, letztlich wurde aber doch nur ein 400-V-System verbaut. Die Schnellladeleistung ist aber dennoch sehr hoch und wird wohl bei über 200 kW liegen.
Aus für die Tesla Boom Box
Weil Tesla als sehr innovativer Hersteller trotzdem sehr erfolgreich ist und die Nase immer ein Stückchen weiter vorne hat, werden Rückrufaktionen oder Werkstattaufenthalte, wie zuletzt beim Model S und Model 3 in China und den USA, medial ziemlich aufgeblasen. Versteht uns nicht falsch, gerade diese Rückrufaktion war tatsächlich ein großes Ding. Die aktuelle Rückrufaktion hingegen ist weniger dramatisch, denn sie wird durch ein Over-The-Air-Update erreicht.
Es geht um die Boom-Boxen, also die Lautsprecher, die nach Außen gerichtet sind, um Fußgänger und andere schwächere Verkehrsteilnehmer zu warnen. Über diese sollten eigentlich nur Warntöne abgespielt werden. Tesla hat aber die Möglichkeit offengelassen, gleichzeitig zu solchen Warntönen auch noch Ziegen- oder sogar Furz-Geräusche o. Ä. abzuspielen. Diese Möglichkeit gab es schon lange und es gab sie immer zusätzlich zu den normalen Warngeräuschen. Dennoch hat die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) Tesla jetzt dazu aufgefordert diese Töne zu entfernen, da sie befürchten, dass Spaßtöne die eigentlichen Warngeräusche z. B. übertönen könnten. Dieses Over-The-Air-Update nennt sich dann “Rückrufaktion” und betroffen sind auf jeden Fall die Tesla-Modelle S, X und Y aus den Jahren 2020 bis 2022 und auch einige Model 3-Fahrzeuge von 2017 bis 2022, womit ca. 580.000 Fahrzeuge betroffen sein sollten.
MG Cyberster kommt
Auf dem Weibo-Kanal des Mutterkonzerns SAIC wurde bekannt gegeben, dass das Projekt „Cyberster” genehmigt wurde und auch schon Vorbereitungen zur Produktion angelaufen sind. Die Studie des Cyberster wurde vor knapp einem Jahr veröffentlicht und Andeutungen in die Richtung einer Serie dieser Studie gab es auch schon vorher. MG feiert 2024 außerdem 100-jähriges Firmenjubiläum, wo das Produktportfolio deutlich erweitert werden soll. Mit dem Cyberster sollen vor allem auch jüngere Kunden angesprochen werden und eine völlig neue Produktlinie auf den Markt gebracht werden.
Das „Cyber” im Namen soll die Prioritäten von MG widerspiegeln: co-creating, young, beyond, evolution & recreation. Auf der Plattform „MG CyberCUBE” haben bisher rund 5.000 Menschen für eine Gebühr von 128 € ihr Interesse am Cyberster bekunden können. Dass das nicht mehr sind, wundert uns allerdings ein bisschen, denn dank moderner Batterietechnik sollen 800 km Reichweite möglich sein und die Beschleunigungszeit des Sportwagens von 0 auf 100 sogar bei unter 3 Sekunden liegen. Alle Achtung MG für dieses Vorhaben!
Neuer Akku für den Hyundai Ioniq 5
Kommen wir jetzt noch zu Hyundai, denn hier gibt es wirklich gute Neuigkeiten.
Hyundai ist ja von Anfang an eine technisch hervorragende Elektroautomarke gewesen. Diesem Ruf bleiben sie jetzt auch weiterhin treu, indem sie wieder Gewicht auf technische Verbesserungen legen. Der Ioniq 5 lief in den letzten 12 Monaten so gut an, dass dessen Platz als „Technologieführer” nun verteidigt werden muss. Das soll mithilfe einer neuen größeren Batterie und optionalen digitalen Rückspiegeln möglich werden. Bisher gab es beim Ioniq 5 eine Batterie mit entweder 58 oder 72,6 kWh, die für 384 oder 481 km Reichweite gesorgt hat. Jetzt soll es auch eine Batterie mit 77,4 kWh geben, die vermutlich die 72,6 kWh-Batterie ersetzen wird. Damit dürfte sich die Reichweite, aber auch der Preis etwas erhöhen. Unerwartet kommt diese Entwicklung aber nicht, denn der KIA EV6, der auf der gleichen Plattform steht, besitzt ebenfalls eine 77,4-kWh-Batterie. Der EV6 schafft es damit auf 528 km laut WLTP, weswegen man auch beim Ioniq 5 von nun an mit über 500 km Reichweite rechnen kann.
Bei den Spiegeln soll es ab 2023 die Möglichkeit eines Digital Center Mirror geben, also ein Innenspiegel, der normal aussieht, aber ein Kamerabild anzeigt, das unter dem Heckspoiler aufgenommen wird. Darüber hinaus sollen auch Digital Side Mirrors optional verfügbar sein, das sind dann eigentlich nur noch schmale Kameras, die ein Bild in den Innenraum auf extra Bildschirme in die Ecken des Cockpits übertragen. Mit diesen Digital Side Mirrors soll es dann einen niedrigeren Windwiderstand und eine bessere Sicht bei schlechtem Wetter geben.
Tatsächlich soll der Ioniq auch noch eine neue Batteriekonditionierung bekommen, die das Akkusystem auf eine bevorstehende Ladung vorbereiten soll.
Wir mögen Ioniq wirklich sehr, aber das sind nun eigentlich nur Änderungen, die verhindern sollen, dass andere am Ioniq 5 vorbeiziehen, denn auf dem Weg dorthin scheinen sie zu sein. Gerade erst haben wir den Renault Megane E-Tech electric getestet – und obwohl Renault nicht für die größten technischen Innovationen bekannt ist, gibt es da schon einen Digital Center Mirror und auch diese Art von neuer Batteriekonditionierung. Das finden wir auf jeden Fall sehr spannend und wir fragen uns, ob Ioniq es schaffen wird, weiterhin technisch ganz vorne mitzumischen.